Abschlussbericht - Abteilung Mykologie - Universität Bayreuth
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GBIF-D<br />
IT-Fachgruppe <strong>Abschlussbericht</strong> Januar 2008<br />
Bei Ontologien handelt es sich nach der Definition von Dr. H. Schentz um Thesauri<br />
(controlled vocabularies) mit Relationen zwischen Begriffen (Konzepten), wodurch<br />
die Begriffe wechselseitig erklärt werden. Unterschiedliche Daten können nur zusammengeführt<br />
und gemeinsam ausgewertet werden, wenn ausreichend Metadaten<br />
zur Verfügung stehen. Diese Metadaten müssen in einer gemeinsamen Sprache beschrieben<br />
sein. Ontologien in OWL/RDFS und Daten in RDF sind eine gute formale<br />
Basis dafür. Ontologien sind erweiterbar, neue Relationen können eingefügt werden,<br />
ohne bestehende Strukturen zu zerstören.<br />
Seit Oktober 2006 wird zudem eine Ontologie für TDWG und GBIF entwickelt<br />
(http://wiki.tdwg.org/twiki/bin/view/TAG/TDWGOntology). Der TAPIR Wrapper kann<br />
für eine semantische Vernetzung verwendet werden, doch Portale zur semantischen<br />
Vernetzung bestehen noch nicht.<br />
MORIS hat 3 grobe Rollen für die Datenauswahl: Powerselection (Freie Zusammenstellung<br />
der Selektionskriterien; für Experten der Oberfläche und des Inhalts), Simple<br />
Selection (Vorgefertigte Teilmenge mit vorgefertigten Einschränkungsmöglichkeiten),<br />
Durchführen einer fertigen Selection (Jede Auswahl ist speicherbar und kann mit einem<br />
Knopfdruck ausgeführt werden).<br />
Wichtig für eine Anwendung im Projekt Biodiversitäts-Exploratorien wäre eine sorgfältige<br />
Definition der „core ontology“. Dieser Prozess ist dabei sicherlich der aufwändigste<br />
und es müssen dafür alle Disziplinen eingebunden werden. Bei der Entwicklung<br />
der „core ontology“ sollte auf die bestehenden Ontologien von TDWQ und<br />
MORIS zurückgegriffen werden.<br />
Das System MORIS könnte jederzeit verwendet werden, ist in der jetzigen Version<br />
jedoch an Oracle gebunden, soll aber ab Version 2.x weniger abhängig vom DBMS<br />
sein. Die Entwickler orientieren sich mehr in Richtung PostgreSQL.<br />
Betont wurde noch einmal, dass nur eine direkte Verknüpfung der Metadaten mit den<br />
Daten eine Automatisierung von Prozessen möglich macht. Aggregationen von Daten,<br />
Datentypkonvertierungen und Datenvergleiche sind nur möglich wenn wirklich<br />
detaillierte Metadaten erhoben wurden. Der Mehrwert dieser zunächst aus Sicht der<br />
Nutzer zusätzlichen Arbeit muss klar erkennbar sein. Eine Festlegung auf bestimmte<br />
Formate ist dabei unumgänglich.<br />
Gemeinsame Semantiken für verschiedene Disziplinen sind von großer Bedeutung,<br />
denn Definitionen können wieder verwendet werden (z.B. bei der Laborarbeit). Methoden<br />
werden normalerweise länger beibehalten. Hier ist aber auch zu bedenken,<br />
dass in manchen Disziplinen (z.B. Vegetationskunde) die angewandte Methode<br />
durchaus vom Anwender abhängig sein kann. Eine Einigung auf wenige gemeinsam<br />
verwendete Methoden wird im Projekt Biodiversitäts-Exloratorien als nicht realistisch<br />
angesehen.<br />
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