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Korpus IS, Emigrantendeutsch in Israel Für Servicezwecke ...

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20<br />

Sprechername: Baruch Berger (ehem. Bernhard Berger)<br />

Geschlecht: männlich<br />

Alter: 76<br />

Geburtsort: Kiel<br />

Biographische Daten: Talmud-Thora-Realschule Hamburg, Handelsschule, Exportfirma, Umschichtung<br />

(Landwirtschaft); 1936 nach Paläst<strong>in</strong>a; anfangs Kibbuz, Offizier im britischen Militär,<br />

dann <strong>in</strong> leitender Position bei e<strong>in</strong>er Schifffahrtsgesellschaft.<br />

Sprachliche Besonderheiten: Akzentfreies Hochdeutsch; sehr unregelmäßiger Sprechrhythmus:<br />

gewöhnlich sehr schnell, doch zwischendurch stark retardierend (gelegentlich Wortsuche im Deutschen).<br />

Durchgehend sehr dialogischer Frage-Antwort-Charakter.<br />

Inhalt: Lose Themenfolge: Familiensituation S2s (zweite Frau war Tochter e<strong>in</strong>es türkischen Diplomaten<br />

<strong>in</strong> Italien, trotz jüdischer Herkunft hatte sie Schwierigkeiten im Kibbuz, S2 verlässt ihn ihretwegen)<br />

- 5 Jahre mit Familie <strong>in</strong> Ghana - Sprache <strong>in</strong> der Familie - Eltern von S2 (stammten aus dem<br />

Osten, lebten zunächst <strong>in</strong> Kiel, dann <strong>in</strong> Hamburg; Beruf: Vater Kaufmann, Mutter: Inhaber<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es<br />

kle<strong>in</strong>en Versandgeschäftes; Sprache: Jiddisch) - Schulbesuch - E<strong>in</strong>wanderung <strong>in</strong> Paläst<strong>in</strong>a / <strong>Israel</strong><br />

- Religiöse E<strong>in</strong>stellung (Elternhaus/Schule) - Sprache mit der Freund<strong>in</strong> heute (sowie über ihre Beziehung,<br />

Kennenlernen etc.) - Verhältnis zu den K<strong>in</strong>dern - E<strong>in</strong>stellung gegenüber Zionismus: eigene<br />

Erfahrungen, Freundeskreis - Ursprünglicher Berufswunsch: Lehrer für Geographie und Sprachen<br />

- Erlernen des Iwrit: bereits <strong>in</strong> der Schule; Iwritkenntnisse der Genossen im Kibbuz - Namenwechsel<br />

- Erste Rückkehr nach Deutschland direkt nach dem Krieg <strong>in</strong> Hamburg (illegal) - Bücher<br />

über Situation der Juden im NS-Regime - Weitere Besuche <strong>in</strong> Hamburg, Europareisen - Tätigkeit<br />

als Englischlehrer - Bemühen um sprachliche Korrektheit - Small Talk über Italien (alte Reiserouten,<br />

bekannte Orte, Tourismus) - Nachtrag zu den Eltern: nach Kristallnacht Verschickung <strong>in</strong> den<br />

Osten, Kontakt abgebrochen (ebenso jüngerer Bruder) - Bruder <strong>in</strong> England, dann Italien, jetzt Australien<br />

- Schwester <strong>in</strong> Haifa - Fortsetzung des Small Talks über Italien, Verb<strong>in</strong>dung zu alten Freunden<br />

dort.<br />

Kennung: <strong>IS</strong>013<br />

alte Bezeichnungen: XXV/75<br />

Aufnahmeleiter: heck02<br />

Aufnahmeort: Kibbuz Nezer Sereni<br />

Aufnahmedatum: 1991<br />

Aufnahmedauer: 1h 39m 49s<br />

Sprechersigle: S2<br />

alte Sprechersigle: AB<br />

Sprechername: Asta Bergmann (geb. Sobotki)<br />

Geschlecht: weiblich<br />

Alter: 80<br />

Geburtsort: Berl<strong>in</strong><br />

Biographische Daten: Hutmachermeister<strong>in</strong> im elterlichen Geschäft, Umschichtung (Landwirtschaft);<br />

1939 Emigration über Dänemark nach Paläst<strong>in</strong>a; seitdem im Kibbuz, u. a. Arbeit im Erholungsheim.<br />

Sprachliche Besonderheiten: Leichte berl<strong>in</strong>erische Färbung. Ruhiges, flüssiges Erzählen.<br />

Verwandtschaft: Ehefrau von S3 <strong>in</strong> <strong>IS</strong>013<br />

Sprechersigle: S3<br />

alte Sprechersigle: BB<br />

Sprechername: Bernhard Jehuda Bergmann<br />

Geschlecht: männlich<br />

Alter: 84<br />

Geburtsort: Halicz (Galizien)<br />

Biographische Daten: Bis 1936 Apotheker <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, Umschichtung (Landwirtschaft); 1939 Emigration<br />

über Dänemark nach Paläst<strong>in</strong>a; seitdem im Kibbuz, u. a. Arbeit <strong>in</strong> der Landwirtschaft und als<br />

Kibbuzsekretär.<br />

Sprachliche Besonderheiten: Flüssiges Sprechen. Gebrochene, helle Stimme.<br />

Verwandtschaft: Ehemann von S2 <strong>in</strong> <strong>IS</strong>013<br />

Inhalt: S3 erzählt von antisemitischen Erfahrungen während se<strong>in</strong>es Studiums. Lebenslauf und Erzählungen<br />

von S2: Die Zeit <strong>in</strong> Deutschland bis zur Emigration: Elternhaus - Schwierigkeiten im elterlichen<br />

Geschäft ab 1932 - Tod der Mutter, Engagement e<strong>in</strong>er Haushälter<strong>in</strong> - Antisemitismus<br />

schon 1925 - Heirat 1934, Wohnung mit dem Vater - Heimliche Arbeit - H<strong>in</strong>wendung zum Zionismus<br />

- Schulung (Hachschara) <strong>in</strong> Ostpreußen, Thür<strong>in</strong>gen und Leipzig - Erlebnisse nach der Reichskristallnacht<br />

1938 - Reise ihres Mannes nach Paläst<strong>in</strong>a 1938 und Rückkehr - Versuch des Vaters,<br />

nach London zu gehen - Arbeitserlaubnis für Dänemark, dann E<strong>in</strong>reisezertifikat für Paläst<strong>in</strong>a - Auf-

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