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Lyoner ohne Zusatzstoffe mit E-Nummern - Agroscope - admin.ch

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Diplomarbeit Suter Mi<strong>ch</strong>ael<br />

• Aufges<strong>ch</strong>lossenes Mil<strong>ch</strong>protein<br />

Aufges<strong>ch</strong>lossenes Mil<strong>ch</strong>protein wird dur<strong>ch</strong> den Aufs<strong>ch</strong>luss von Kasein <strong>mit</strong> Carbonaten oder<br />

Hydroxiden hergestellt. Der Einsatz bezweckt den funktionellen Ersatz von Fleis<strong>ch</strong>proteinen. So<strong>mit</strong> ist<br />

der Einsatz bei fleis<strong>ch</strong>proteinärmeren Rezepturen übli<strong>ch</strong> und notwendig. Aufges<strong>ch</strong>lossenes<br />

Mil<strong>ch</strong>protein lagert si<strong>ch</strong> direkt an die Fetttröpf<strong>ch</strong>en an und bildet im Gegensatz zu Fleis<strong>ch</strong>protein kein<br />

Netzwerk. Fett, wel<strong>ch</strong>es unter starker Hitzeeinwirkung vom Fleis<strong>ch</strong>protein abgegeben wird, kann<br />

dur<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> freies Mil<strong>ch</strong>protein umhüllt und so<strong>mit</strong> am Zusammenfliessen und der Bildung von<br />

Fettabsätzen gehindert werden. [8,12,13,14].<br />

Mil<strong>ch</strong>proteine werden normalerweise <strong>mit</strong> einem Teil des Specks zu einer Heissemulsion verarbeitet.<br />

Sofern das Voremulgieren des Fettes ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ist, sollte das trockene Mil<strong>ch</strong>protein vor der<br />

Speckzugabe unter das Brät gearbeitet werden [12,13].<br />

Speisesalz<br />

Die genaue Definition von Speisesalz ist in der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Lebens<strong>mit</strong>telverordnung, Art. 361<br />

Abs. 1 ums<strong>ch</strong>rieben [15].<br />

• Wirkung auf Ges<strong>ch</strong>mack<br />

Speisesalz (Natrium<strong>ch</strong>lorid, NaCl) ist der einzige Ges<strong>ch</strong>macksstoff, der in wässriger Lösung auf der<br />

Zunge reinen Salzges<strong>ch</strong>mack hervorruft. Die Salzmenge im Produkt wird weitgehend dur<strong>ch</strong> die<br />

Kunds<strong>ch</strong>aft bestimmt. Sie variiert normalerweise zwis<strong>ch</strong>en 1,5% und 2,5%. Ko<strong>ch</strong>salzmengen, die<br />

keinen überhöhten Salzges<strong>ch</strong>mack bewirken, verstärken den Eigenges<strong>ch</strong>mack des Fleis<strong>ch</strong>es und<br />

lassen <strong>mit</strong> den Gewürzen zusammen ein harmonis<strong>ch</strong>es Produktaroma entstehen [6,12,14,16].<br />

• Wirkung auf Konservierung<br />

Speisesalz wirkt mikrobiostatis<strong>ch</strong>, aber in übli<strong>ch</strong>en Konzentrationen ni<strong>ch</strong>t mikrobiozid [6].<br />

Die konservierende Wirkung beruht einerseits auf der Senkung des aW-Wertes und andererseits auf<br />

der Erhöhung der Konzentration an Chlorid-Ionen, was die Lösli<strong>ch</strong>keit von Sauerstoff herabsetzt<br />

[12,14,16].<br />

• Wirkung auf salzlösli<strong>ch</strong>e Eiweisse (Ionen-Stärke)<br />

Die Salzkonzentration ist wesentli<strong>ch</strong> für das Quellvermögen von Aktin und Myosin verantwortli<strong>ch</strong>. Mit<br />

steigender Salzkonzentration kommt es zuerst zum sogenannten Einsalzen der Proteine. Unter<br />

Aufnahme von Wasser bilden sie ein Gel. Wird eine Gesamtkonzentration aller Salze (fleis<strong>ch</strong>eigene<br />

und zugegebene Salze) von 6% übers<strong>ch</strong>ritten, verlieren die Proteine ihre Fähigkeit zur<br />

Wasserbindung. Man spri<strong>ch</strong>t vom Aussalzen der Proteine. Der Anteil der fleis<strong>ch</strong>eigenen Salze beträgt<br />

ca. 1% [8,12].<br />

Um eine mögli<strong>ch</strong>st grosse Quellung zu errei<strong>ch</strong>en, kann das Muskelfleis<strong>ch</strong> <strong>mit</strong> der ganzen Salzmenge<br />

12-24 Stunden vor der Verwendung vorgesalzen werden. So wird eine Salzzugabe von 5% errei<strong>ch</strong>t,<br />

die na<strong>ch</strong> der Zugabe der anderen Inhaltsstoffe je na<strong>ch</strong> Rezeptur 2% beträgt. Die bes<strong>ch</strong>riebenen<br />

Zusammenhänge sollen in Abbildung 2 no<strong>ch</strong>mals verdeutli<strong>ch</strong>t werden [8].<br />

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