Geschichte des Marthahauses Halle (pdf) - Stiftung Marthahaus
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DAS MARTHAHAUS IN HALLE I 11<br />
Bereits 1886 wurde eine christliche Mädchenherberge im<br />
Haus eröffnet, die durchreisenden und in der Stadt<br />
arbeitenden Mädchen eine Unterkunft bot. Um dem<br />
Anspruch sittlicher Erziehung gerecht zu werden,<br />
bemühte sich das <strong>Marthahaus</strong> ferner um die weitere<br />
Unterbringung und Versorgung ehemaliger Zöglinge. Im<br />
Haus gab es eine so genannte Vermietungsstelle für ausgebildete<br />
und stellungslose Mädchen der Anstalt, die der<br />
Nachfrage an Dienstmädchen oft nicht nachkommen<br />
konnte. Die Offenheit <strong>des</strong> Hauses zeigte sich darin, dass<br />
die Aufnahme der Mädchen nicht auf ein religiöses<br />
Bekenntnis eingeschränkt war. Lediglich unter sittenpolizeilicher<br />
Aufsicht stehende junge Frauen wurden von<br />
der Ausbildung und Unterbringung ausgeschlossen.<br />
Ab 1886 wurde im Zuge der Eröffnung <strong>des</strong> Stadtgymnasiums<br />
die gesamte Sophienstraße bebaut sowie die<br />
vor dem Gymnasium befindliche Parkanlage mit dem<br />
Springbrunnen angelegt. Mitte <strong>des</strong> Jahres 1891 konnte die<br />
Bildungsanstalt für weibliche Dienstboten das dort entstandene<br />
Haus Sophienstraße 6 (heute Adam - Kuckhoff -<br />
Straße) erwerben, das damit die Urzelle <strong>des</strong> heutigen<br />
weitläufigen Komplexes <strong>des</strong> Hotels bildet. Vorher gehörte<br />
das Haus dem ehemaligen Musikdirektor John. Ermöglicht<br />
wurde der Kauf vor allem durch die finanziellen