Geschichte des Marthahauses Halle (pdf) - Stiftung Marthahaus
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16 I DAS MARTHAHAUS IN HALLE<br />
stand der Rentier Hermann Simon, der die Finanzen <strong>des</strong><br />
Hauses verwaltete. Weitere Mitglieder <strong>des</strong> Vorstands<br />
waren Frau Konsistorialrat Dryander, Frau Superintendent<br />
Förster, Frau Fabrikbesitzer Jentzsch, Frau Professor<br />
Kohlschütter, Frau Kommerzienrat Riebeck, Frau Oberbürgermeister<br />
Staude, Frl. von Voß sowie Frau Pastor<br />
Zachariae. Die öffentliche Fürsorgearbeit bot solchen<br />
einflussreichen Frauen die Möglichkeit, sich gesellschaftlich<br />
und sozial zu engagieren. Dies geschah sowohl durch<br />
finanzielle Hilfe, als auch durch ideelle Unterstützung.<br />
Gleich im Ersten Jahresbericht ist z. B. Frau Emilie<br />
Riebeck erwähnt, die „der Anstalt ihr warmes Interesse in<br />
jeder Beziehung erwies“ (1. Jahresbericht 1886: 5). Sie ließ<br />
der Anstalt bis zu ihrem Tode je<strong>des</strong> Jahr Sach- und Geldwerte<br />
zukommen. Auch in späteren Vorständen waren<br />
bekannte Frauen, wie z. B. die Bürgermeistergattinnen<br />
Rive und ab 1933 Fr. Dr. May vertreten.<br />
Grundsätzlich finanzierte sich das Haus aus Geld- und<br />
Sachspenden, aus Wasch- und Nähaufträgen und aus der<br />
Pflege von Kleinkindern arbeitender Mütter. Seit 1894<br />
ergänzten freiwillige Beiträge, Zuschüsse von Behörden<br />
und Privatpersonen, Kostgelder, Arbeitserträge der<br />
Zöglinge sowie Erträge der Herberge und <strong>des</strong> Hospizes<br />
das Budget der Anstalt. Der Tagesablauf und die