Geschichte des Marthahauses Halle (pdf) - Stiftung Marthahaus
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DAS MARTHAHAUS IN HALLE I 25<br />
Aufnahmegesuchen, woraufhin die Pensionskosten von 35<br />
auf 30 Reichsmark gesenkt wurden. Der Umstand der<br />
Rückläufigkeit war auch der häufig schwerer fallenden<br />
Gewöhnung der Schülerinnen an den straffen<br />
Arbeitsrhythmus, an die strenge Ordnung und an die<br />
einfache Kost geschuldet. Anfang der 30er Jahre konnte<br />
der sonst so konstante Personalbestand aufgrund der<br />
geringen Belegung nicht aufrechterhalten werden.<br />
Helferinnen mussten entlassen werden. Der Grundsatz der<br />
Vollpension musste aufgegeben bzw. zu Teilpension und<br />
Teilverpflegung umgewandelt werden. Ungeachtet <strong>des</strong>sen,<br />
das sich die Einnahmen der Haushaltungsschule<br />
verringerten, nahm das <strong>Marthahaus</strong> den Einbau einer<br />
Zentralheizung im Schülerinnen-Esssaal und im Nähsaal<br />
vor und verbesserte die Waschmöglichkeiten durch eine<br />
elektrische Wäscheschleuder. Zudem wurde eine<br />
kostenlose Mittagsspeise für ca. 30 bis 40 Erwerbslose und<br />
kinderreiche Familien eingerichtet.<br />
Im Rahmen der Dienstmädchenausbildung stellten sich<br />
ebenfalls Veränderungen ein, die auf die Anhebung <strong>des</strong><br />
qualitativen Niveaus und der staatlichen Prüfung und<br />
Anerkennung jener Ausbildung durch die Regierung in<br />
Merseburg zurückzuführen sind. Die Schule sah sich<br />
veranlasst, die Lehr- und Stoffpläne der Ausbildung den<br />
staatlichen Forderungen anzupassen und die Fächer durch