Geschichte des Marthahauses Halle (pdf) - Stiftung Marthahaus
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24 I DAS MARTHAHAUS IN HALLE<br />
Zöglinge aus Angst vor den Kriegseinwirkungen auf ihre<br />
Heimatorte nach Hause sehnten, was aber schließlich nicht<br />
dazu führte, dass die Zahl der Mädchen in der Anstalt<br />
während der Kriegsjahre zurückgingen. 1919 mit dem<br />
Kriegsende legte die Kaiserin das Protektorat nieder. In<br />
der zweiten Hälfte <strong>des</strong> Jahres 1916 starb Pastor Grüneisen,<br />
der Initiator und langjährige Leiter <strong>des</strong> Hauses. Die<br />
Leitung übernahm Pastor Jahr.<br />
Das <strong>Marthahaus</strong> überstand die politisch und wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten <strong>des</strong> Ersten Weltkrieges und der<br />
folgenden Krisenjahre in der Weimarer Republik, die von<br />
Inflation geprägt waren. Ende 1925 konnte die Anstalt ihr<br />
40-jähriges Bestehen feiern. Damals lernten 70 junge<br />
Mädchen in der Haushaltungsschule, während das Hospiz<br />
50 berufstätige Damen beherbergte.<br />
In den zwei Jahresberichten von 1930 und 1931 stellt sich<br />
das <strong>Marthahaus</strong> unter einem neuen Namen als „Private<br />
Haushaltungsschule und christliches Hospiz“ vor. Als<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> Vorstands wird Pfarrer Fritze genannt.<br />
Die Zuspitzung der wirtschaftlichen Situation im Land<br />
führte dazu, dass viele Eltern ihre Töchter aus der<br />
Ausbildung nehmen mussten, weil sie die Kosten von<br />
monatlich 35 Reichsmark nicht mehr aufbringen konnten.<br />
Es kam zu einem dramatischen Rückgang an