Umweltethische Begründungen und praktisches Akteursverständnis ...

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Einleitung
bezeichnet als „Umweltethik“ (etablierte Bezeichnung), „Naturethik“ (korrekter Begriff) oder
„Ökologische Ethik“, befasst sich mit dem moralisch verantwortbaren Umgang des Menschen mit
den unterschiedlichen außermenschlichen Naturwesen (Krebs 1995: 179). Er stellt die
Begründungsdimensionen für die gesellschaftlichen Handlungsbereiche von Umwelt-, Tier- und
Naturschutz dar.
Innerhalb der Umweltethik können die philosophisch-ethische, die politische und die kasuistische
Ebene voneinander unterschieden werden (ebd.). Die geistige Auseinandersetzung auf der
philosophisch-ethischen Ebene führt zu verschiedenen Naturschutzbegründungen, die nachweisen,
an welchen Werten sich das menschliche Handeln in Bezug auf die Natur orientieren sollte. Keine
der Folgerungen aus den Naturschutzbegründungen ist bindend, da sie immer nur nahe liegend
gegenüber ihren Alternativen ist. Sie sind unzureichend, die ökologischen Probleme zu lösen, denn
aus ihnen können keine unmittelbaren Naturschutzziele abgeleitet werden. Sie stellen in der Praxis
aber die nötigen Rechtfertigungen und Einsichten bereit, die auf der politischen und kasuistischen
Ebene des Einzelfalls diskutiert und umgesetzt werden können. Diese Einsichten können quer
verlaufen zu sonstigen Werten in der Kultur. Die Umweltethik ersetzt damit jedoch keine sozialen
und aktiven Bewegungen, ohne die sie einem isolierten akademischen Spezialdiskurs entspräche.