pm baseline 3.0 - Primas Consulting
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Methoden zum Management von Projekten und Programmen<br />
2.11Spezifika Programmmanagement<br />
Ein Programm umfasst auf Grund eines großen Umfangs mehrere Projekte, die ein<br />
gemeinsames übergeordnetes, meist strategisch bedeutsames Programmziel verfolgen.<br />
Dabei entspricht der Programmmanagement-Prozess grundsätzlich dem Projektmanagement-Prozess.<br />
Als Geschäftsprozess projektorientierter Organisationen<br />
beinhaltet er die Teilprozesse Programmstart, Programmkoordination, Programmcontrolling,<br />
Programmmarketing und eventuell das Management einer Programmkrise<br />
bzw. einer Programmchance.<br />
Folgende Vorteile bzw. Potenziale ergeben sich aus der Differenzierung von Projekten<br />
und Programmen: 14<br />
� Autonomie der Projekte eines Programms<br />
� Reduktion der Komplexität durch kleinere, überschaubarere Projektorganisationen<br />
� Unterscheidung zwischen Programmauftraggeberin(team) und Projektauftraggeberin(teams)<br />
� Einsatz unterschiedlicher Projektauftraggeberinnen(teams) für unterschiedliche<br />
Projekte des Programms<br />
� flache Programmorganisation<br />
� Erstellung mehrerer, überschaubarer Projektdokumentationen und einer schlanken,<br />
integrierten Programmdokumentation<br />
Die Methoden des Programmmanagements entsprechen grundsätzlich den Projektmanagement-Methoden<br />
und finden unter Berücksichtigung der Spezifika des Programmmanagements<br />
analog Anwendung.<br />
Um einerseits autonome Projekte zu ermöglichen und andererseits die Vorteile von<br />
Synergien zu nützen, bedarf es einer spezifischen Programmorganisation. Typische<br />
Programmrollen sind die Programmauftraggeberin, die Programmmanagerin und das<br />
Programmteam. Die Programmauftraggeberin unterscheidet sich in der Wahrnehmung<br />
der Rolle von den Projektauftraggeberin. Typische Kommunikationsstrukturen<br />
im Programm sind Programmauftraggeberin-Sitzungen und Programmteam-<br />
Sitzungen.<br />
An die Programmmanagerin werden durch die Programmkomplexität und das Erfüllen<br />
integrativer Funktionen spezifische Anforderungen gestellt. Die Wahrnehmung<br />
dieser Rolle setzt eine mehrjährige Erfahrung im Projektmanagement und hohe soziale<br />
Kompetenzen voraus. 15<br />
Die Programmmanagerin ist für die Realisierung der Programmziele verantwortlich.<br />
Wegen des hohen Management- und Marketingaufwands in Programmen ist es empfehlenswert,<br />
ein Programm Office zur operativen Unterstützung der Programmmanagerin<br />
einzurichten.<br />
14 Gareis, 2006, S 402-403<br />
15 Gareis, 2006, S 419<br />
Version <strong>3.0</strong> - August 2008 © <strong>pm</strong>a – PROJEKT MANAGEMENT AUSTRIA Seite 59