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von Info Retica erhalten den «Prellbock - Rhätische Bahn

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Die zweite wesentliche Aufgabe einer integralen<br />

Viaduktinstandsetzung besteht in der<br />

Reparatur der beschädigten Mauerwerksfugen.<br />

Diese wer<strong>den</strong> je nach Zustand bis in eine<br />

Tiefe <strong>von</strong> etwa 15 cm ausgekratzt und neu<br />

verfugt.<br />

Lochtobelviadukt<br />

Der Lochtobelviadukt befi ndet sich auf der Albulalinie<br />

zwischen Thusis und Tiefencastel. Er<br />

wurde zwischen September 1901 und August<br />

1902 in rund einjähriger Bauzeit erstellt. Das<br />

Bauwerk besteht aus einer Kette <strong>von</strong> fünf gemauerten,<br />

eingespannten Bogengewölben mit<br />

einer Öffnung <strong>von</strong> jeweils 16 m. Seite Thusis<br />

ist eine kurze talseitige Stützmauer <strong>von</strong> 5.50<br />

m angehängt und Seite Tiefencastel wird das<br />

Bauwerk durch ein Lehnengewölbe <strong>von</strong> 15 m<br />

Spannweite sowie einer Stützmauer <strong>von</strong> 23<br />

m Länge abgeschlossen. Die Gesamtlänge<br />

beträgt 140 m. Der Viadukt überquert ein Seitental<br />

der Schinschlucht in einem Bogenradius<br />

<strong>von</strong> 120 m, maximal 35 m über Grund. Parallel<br />

zur <strong>Bahn</strong>linie, etwa 10 Meter höher, befi ndet<br />

sich die Kantonsstrasse.<br />

Übersicht Lochtobelviadukt.<br />

Bauablauf<br />

Der Einbau eines Schottertroges <strong>von</strong> 140 m<br />

Länge stellt hohe Anforderungen in terminlicher<br />

und logistischer Hinsicht. Zusätzliche<br />

Erschwernisse ergeben sich durch die ständige<br />

Aufrechterhaltung des <strong>Bahn</strong>betriebes, was<br />

<strong>den</strong> Einsatz <strong>von</strong> Hilfsbrücken voraussetzt<br />

und durch die unter Spannung stehende<br />

Fahrleitung. Vorteilhaft sind hingegen die<br />

relativ langen Nachtbetriebspausen <strong>von</strong> ca. 7<br />

Stun<strong>den</strong> und die Zugspausen <strong>von</strong> ca. 20 – 30<br />

Minuten tagsüber. Der Bauvorgang wird durch<br />

die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> weitgehend vorgegeben,<br />

womit eine gute Basis für die angestrebten Rationalisierungsmassnahmen<br />

geschaffen wird.<br />

Er basiert auf folgen<strong>den</strong> Kernpunkten:<br />

♦ Verwendung <strong>von</strong> kleinen und leichten<br />

Hilfsbrücken, Länge 7,20 m, Gewicht ca.<br />

4,5 t (Ermöglichung einer sicheren und<br />

raschen Montage auch mit kleineren Hebezeugen).<br />

♦ Einteilung der Baumassnahme in 17 Etappen,<br />

Etappenlänge 7.20 m, angepasst an<br />

die Länge der Hilfsbrücken.<br />

♦ Herstellung des Schottertroges im Rohbau<br />

auf einer Länge <strong>von</strong> 2 bis 4 Etappen in 2<br />

Wochen.<br />

♦ Die Abdichtungsarbeiten sind witterungsabhängig.<br />

Für deren Ausführung ist eine<br />

ausreichende Zeitreserve einzuplanen. Sie<br />

erfolgen im Nachgang zu <strong>den</strong> Rohbauarbeiten<br />

ebenfalls im Zweiwochentakt.<br />

♦ Der Gleisbau erfolgt nach der Fertigstellung<br />

<strong>von</strong> jeweils 4 Etappen über eine Länge<br />

<strong>von</strong> 28,80 m.<br />

Mit diesen Annahmen resultiert ein genau<br />

vorgegebenes Taktprogramm, das dem Unternehmer<br />

entsprechende Leistungen in klar<br />

defi nierter Weise vorgibt.<br />

Querbrücken<br />

Die Querbrücken bestehen aus HEB 240<br />

Trägern, die im Abstand <strong>von</strong> jeweils 1 m<br />

auf das Seitenmauerwerk aufgelegt wer<strong>den</strong>.<br />

Sie wer<strong>den</strong> benötigt für die Herstellung der<br />

Hilfsbrückenfundamente und <strong>den</strong> Aushub<br />

zwischen <strong>den</strong> Viaduktseitenmauern. Für das<br />

rasche Umsetzen hat es sich bewährt, die<br />

Querbrücken auf einer Etappenlänge <strong>von</strong><br />

7,20 m zu einem fest verbun<strong>den</strong>en Rost bestehend<br />

aus sieben Trägern und <strong>den</strong> bei<strong>den</strong><br />

Schienen zu verbin<strong>den</strong>. Das Gesamtgewicht<br />

eines solchen Elementes wiegt etwa 3,2 t<br />

und kann mit Hydraulikbaggern umgesetzt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Hilfsbrücken<br />

Die Hilfsbrücken wer<strong>den</strong> für die Herstellung<br />

des Betonschottertroges eingesetzt. Sie<br />

sind aus <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> HEB 450 Längsträgern,<br />

welche einen seitlichen Abstand <strong>von</strong> 1,80 m<br />

aufweisen, und <strong>den</strong> Querträgern HEB 200<br />

25<br />

IR 02/2007

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