Von Autos doch jedes Kind etwas! versteht - Wirtschaftsnachrichten
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auch ÖVP Landesgeschäftsführer Bernhard<br />
Rinner und untermauert dies mit einer aktuellen<br />
Umfrage des Gallupp Instituts. Demnach<br />
unterstützen 78 Prozent der Steierinnen<br />
und Steirer den aktuellen Reformkurs der<br />
Landesregierung. Mit der bisherigen Arbeit<br />
der Landesregierung zeigen sich 63 Prozent<br />
der Befragten zufrieden. Auch für die Gemeindestrukturreform<br />
gibt es breite Zustimmung.<br />
66 Prozent befinden die Reform und<br />
Zusammenlegung der Gemeinden als richtigen<br />
Weg für die Zukunft, 22 Prozent lehnen<br />
Zusammenlegungen ab. Landeshauptmann-<br />
Stv. Hermann Schützenhöfer sieht sich durch<br />
die Ergebnisse der Umfrage in den aktuellen<br />
Reformbestrebungen bestätigt. „Die Ergebnisse<br />
zeigen, dass der Reformkurs unumkehrbar<br />
ist. Wir haben im ersten Jahr der Reformpartnerschaft<br />
viel geschafft und wir<br />
werden weiterhin daran arbeiten, die Steiermark<br />
zukunftsfit zu machen!“ Auch das Jahr<br />
2012 steht also ganz im Zeichen des steirischen<br />
Reformkurses. Bereits Anfang Jänner<br />
wurde mit der Neustrukturierung der Schulstandorte<br />
der erste Teil einer Schul- und Bildungsreform<br />
präsentiert. Ebenfalls umgesetzt<br />
werden soll der nächste Schritt der Verwaltungsreform<br />
im Amt der Steiermärkischen<br />
Landesregierung und in den Bezirkshauptmannschaften.<br />
Parallel dazu soll auch<br />
die Angebotskonzentration der Leistungen<br />
in den steirischen Spitälern weiter vorangebracht<br />
werden. Die Arbeit an der ebenso<br />
wichtigen wie viel diskutierten Gemeindestrukturreform<br />
wird sich über das gesamte<br />
Jahr 2012 erstrecken. Und schließlich wird<br />
auch die Erstellung des Landesbudgets für<br />
das Jahr 2013 eine zentrale Herausforderung<br />
dieses Jahres sein.<br />
Gemeindestrukturreform<br />
nimmt Formen an<br />
Bewegung kommt auch in die im letzten Jahr<br />
begonnene Gemeindestrukturreform. Die<br />
erste „Vorschlagsphase“, in der die Gemeinden<br />
selbst sich beim Land mit ihren Ideen<br />
für eine künftige Gemeindestruktur melden<br />
konnten, wurde Ende Jänner angeschlossen.<br />
„Es ist einiges in Bewegung, aber natürlich<br />
wollen wir den Tag nicht vor dem Abend loben“,<br />
so Schützenhöfer. Insgesamt haben bereits<br />
über 300 Kontakte stattgefunden. 114<br />
davon beinhalteten bereits sehr klare Vorstellungen<br />
über eine künftige Gemeindestruktur.<br />
44 Gemeinden sind bereits in einen Koordinationsprozess<br />
mit dem Land eingetreten, 32<br />
weitere hätten konkrete Vorschläge und 38<br />
Gemeinden hätten Einzelvorstellungen artikuliert.<br />
Vor Beginn der Verhandlungsphase,<br />
die bis zum Herbst dauern wird, präsentierten<br />
die Reformpartner unter dem Titel „Stärkere<br />
Gemeinden – Größere Chancen“ ein<br />
Leitbild für künftige Gemeindestruktur. Dieses<br />
soll als Basis für die nun beginnenden<br />
Verhandlungen dienen. „Wir wollen, dass die<br />
Gemeinden autonom sind, ihre Leistungsfähigkeit<br />
und ihre Identität erhalten. Und das<br />
nicht nur für die nächsten fünf, sondern für<br />
die nächsten 50 bis 60 Jahre“, formuliert Gemeindereferent<br />
Schützenhöfer das Ziel der<br />
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
Reform. Die Gemeinden sollen dabei als<br />
Rückgrat des Landes, das Gefühl der Identität<br />
erhalten bleiben. Zusammenlegungen<br />
sollen deshalb auf administrativer Ebene erfolgen,<br />
identitätsstiftende Einrichtungen wie<br />
<strong>Kind</strong>ergärten oder Vereine sollen hingegen<br />
gestärkt werden. „Das Heimatgefühl und die<br />
Identität beginnen nicht auf den Stufen des<br />
Gemeindeamtes, sondern die Heimat findet<br />
zuerst in der Familie, in den Vereinen oder<br />
bei der Musik statt – und das überall im<br />
Land. Diese Einrichtungen wollen wir stärken<br />
und verbessern und gleichzeitig den Gestaltungsspielraum<br />
der jungen Menschen für<br />
ihre Zukunft vergrößern.“<br />
Lokomotive der Reformpartnerschaft<br />
„Die ÖVP ist die Lokomotive der Reformpartnerschaft“,<br />
ist ÖVP Landesgeschäftsführer<br />
Bernhard Rinner überzeugt. Das sehe auch<br />
die Bevölkerung so. Laut Umfrage sind 83<br />
Prozent der Steirer der Meinung, dass die Entscheidung<br />
der ÖVP zur Zusammenarbeit mit<br />
der SPÖ richtig war. Bei der „Sonntagsfrage“<br />
gaben 34 Prozent der Befragten an, bei einer<br />
Landtagswahl die ÖVP wählen zu wollen.<br />
Damit kann die Steirische Volkspartei im Vergleich<br />
zur letzten Umfrage im September des<br />
Vorjahres in der Wählergunst um drei Prozent<br />
zulegen. Für Rinner freilich nur eine Momentaufnahme,<br />
dennoch eine wichtige Bestätigung<br />
des aktuellen Kurses. „Wir sind am richtigen<br />
Weg“, gibt sich Rinner zuversichtlich,<br />
das Ziel eines ausgeglichenen Landeshaushalts<br />
im Jahr 2015 zu erreichen. Ü<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2012 15