Von Autos doch jedes Kind etwas! versteht - Wirtschaftsnachrichten
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Für die Wirtschaft<br />
Dr. Erich Schoklitsch, Landesobmann des<br />
Rings freiheitlicher Wirtschaftstreibender<br />
(RfW) Steiermark, im Gespräch mit<br />
den <strong>Wirtschaftsnachrichten</strong>.<br />
n Was sind die Aufgaben des RfW?<br />
Der RfW ist eine Vorfeldorganisation der<br />
FPÖ und eine Fraktion in der Wirtschaftskammer<br />
Steiermark. Unser Fokus liegt auf<br />
den kleinen und mittleren Unternehmen. Wir<br />
wollen auch die Standpunkte der Kleinen in<br />
der WK vertreten. Notwendig sind umfassende<br />
Struktur- und Verwaltungsreformen.<br />
Neue Steuern und Erhöhungen bestehender<br />
Steuern lösen keine Probleme.<br />
n Welche Forderungen hat der RfW?<br />
Die Vorsteuerabzugsberechtigung für Firmen-PKW<br />
gehört dringend eingeführt. Weiters<br />
fordern wir die Abschaffung der Pflichtveröffentlichung<br />
in der Wiener Zeitung, denn<br />
wir halten dies für eine überholte Tradition,<br />
die nur Gebühren für die Zeitung lukriert.<br />
n Wie sehen Sie den Verlust des Triple-<br />
A-Status?<br />
Die allgemeine wirtschaftliche Lage ist nicht<br />
sehr berauschend. Viele der Probleme, die<br />
wir derzeit in Österreich haben, sind aber<br />
auch dem Verhalten der Bundesregierung zuzurechnen.<br />
Eine Regierung, die sich gegenseitig<br />
nur belauert, kann keinen gemeinsamen<br />
Nenner für Österreich finden. Dies ist<br />
mit ein Grund, warum wir den Triple-A-Status<br />
verloren haben. Der Druck von außen auf<br />
Österreich wird immer stärker. Jetzt die Steuerschraube<br />
anzuziehen, wäre natürlich sehr<br />
einfach, ist aber aus unserer Sicht der falsche<br />
Weg.<br />
n Wie gestaltet sich aus Ihrer Sicht die<br />
steirische Reformpartnerschaft?<br />
Es ist richtig und wichtig, dass Reformen<br />
und Änderungen angegangen werden. Aber<br />
meiner Meinung nach sind diese Reformen<br />
viel zu spät angegangen worden. Man hat<br />
großzügig Geld verteilt und eigentlich einen<br />
großen Schuldenberg angehäuft und jetzt,<br />
wo man diesen wieder abträgt, lässt man sich<br />
feiern. Aber wichtig ist, dass wenigstens jetzt<br />
<strong>etwas</strong> gemacht wird. Reformen, vor allem<br />
Struktur- und Verwaltungsreformen, sind gerade<br />
in schwierigen Zeiten enorm wichtig.<br />
Auch für die Wirtschaftsförderung gilt: Subventionen<br />
und Förderungen sind wesentlich,<br />
aber es muss dabei ganz genau geschaut wer-<br />
GELD & FINANZEN<br />
Dr. Erich Schoklitsch,<br />
Landesobmann des<br />
Ring freiheitlicher<br />
Wirtschaftstreibender<br />
(RfW) Steiermark<br />
Foto: RfW<br />
den, was sinnvoll ist. Die Pensionsreform auf<br />
Bundesebene ist ebenfalls ein heißes Thema.<br />
Meiner Meinung nach ist die Wirtschaft auch<br />
hier gefordert, zu überlegen, was sie an älteren<br />
Mitarbeitern hat. Vor allem kleine und<br />
mittlere Unternehmen wissen mittlerweile<br />
sehr genau, wie wertvoll ältere Mitarbeiter<br />
sind. Die Industrie hat das auch bereits erkannt.<br />
Gerade Mitarbeiter über 50 sind noch<br />
sehr motivierbar, neue Dinge zu erlernen.<br />
Wichtig ist nur, sie dort einzusetzen, wo es<br />
ihrer Erfahrung und ihrem Können entspricht.<br />
Wir haben ein eindeutiges demografisches<br />
Problem. Es gibt zu wenig Jugendliche,<br />
die wir ausbilden können. Die Lehre<br />
muss daher meiner Meinung nach noch stärker<br />
als guter und gangbarer Weg aufgezeigt<br />
werden, denn die Wirtschaft braucht eine<br />
vernünftige Facharbeiter-Ebene. Ü