Von Autos doch jedes Kind etwas! versteht - Wirtschaftsnachrichten
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„Energie soll in kleinen Schritten teurer gemacht<br />
werden, wenngleich durch ein sozialverträgliches<br />
Modell die durchschnittlichen<br />
monatlichen Energieausgaben der Privathaushalte<br />
gleich bleiben sollen“, so Naturwissenschaftler<br />
und Umweltökonom Prof.<br />
Ernst Ulrich von Weizsäcker.<br />
Foto: EnergieAllianz Austria/Andreas Scheiblecker<br />
der Energieproduktivität, teurer gemacht<br />
werden.“ Zugleich will er durch ein sozialverträgliches<br />
Modell sichergestellt wissen,<br />
dass die durchschnittlichen monatlichen<br />
Energieausgaben von privaten Haushalten<br />
gleich bleiben.<br />
Bei der effizienten Nutzung von Energie<br />
sieht er die Möglichkeiten noch lange nicht<br />
ausgeschöpft, sondern um ein Fünffaches<br />
steigerbar. „Es muss das Ziel sein, fünfmal<br />
so viel Wohlstand aus einer Kilowattstunde<br />
herauszuholen. Technisch ist diese Energie-<br />
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effizienz möglich, aber unter den Bedingungen<br />
billiger Energie wird sie nicht stattfinden<br />
– daher benötigen wir höhere Preise.“<br />
Was allerdings im Vorfeld einiges an Investitionen<br />
abverlangen wird. „Die Faktor-5-<br />
Technologien werden im 21. Jahrhundert ohnehin<br />
siegreich sein“, sinniert von Weiz -<br />
säcker. „ Wer am frühesten einsteigt, hat den<br />
Pioniergewinn. Da kann man eine hohe Pionierrendite<br />
einfahren.“ Österreich, Deutschland<br />
und Japan könnten sich an die Spitze<br />
der Bewegung setzen und damit nur reicher<br />
werden, ist seine Überlegung.<br />
Georg Grohmann findet es zwar auch „gut<br />
und richtig, dass wir große Anstrengungen<br />
in die Weiterentwicklung erneuerbarer Energien<br />
setzen, dennoch besteht ein deutlicher<br />
Unterschied in der Größenordnung zwischen<br />
den Beiden.“ Er hält fest, dass derzeit 80 Prozent<br />
der Primärenergie aus fossilen Energieträgern<br />
stammen und daher mache der Anteil<br />
der erneuerbaren Energie nur wenige Prozent<br />
aus. „Da stehen wir erst am Anfang und<br />
werden in den nächsten Jahrzehnten an Öl<br />
und Gas nicht vorbeikommen“, so seine<br />
Prognose. „Die Industrie kann nicht sehr<br />
kühn in die Zukunft planen. Sie muss sich<br />
hauptsächlich nach dem Markt richten. Und<br />
der Markt hat ihr in den letzten 25 Jahren<br />
immer mitgeteilt: Energieeffizienz ist eigentlich<br />
nicht wichtig, sondern es muss schick<br />
und modern aussehen“, hält von Weizsäcker<br />
dem entgegen.<br />
Eine lohnende Sache kann Industrie-Vertreter<br />
Grohmann in der Anwendung von Effizienz<br />
und Produktivität in der Nutzung von<br />
Energieressourcen erkennen. „Wir müssen<br />
anstreben, dass wir durch die Erhöhung des<br />
Wirkungsgrades weniger Energie brauchen“,<br />
so der Schoeller-Bleckmann Vorsitzende Gerald<br />
Grohmann. „Ich finde es allerdings perfide,<br />
die Probleme der CO 2 -Emissionen dadurch<br />
lösen zu wollen, dass wir Nahrungsmittel<br />
knapper und teurer machen“, wirft<br />
Wer Neuland betreten will, muss auch unruhige Gewässer durchqueren.<br />
Nichts gibt dabei so viel Sicherheit wie ein erfahrener Partner.<br />
ENERGIE & UMWELT<br />
„Es ist gut, wenn wir große Anstrengungen<br />
in die Weiterentwicklung erneuerbarer<br />
Energien setzen, <strong>doch</strong> fallen diese derzeit<br />
noch wenig ins Gewicht“, gibt Gerald Grohmann,<br />
Vorstandsvorsitzender des Ölfeldausrüsters<br />
Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment<br />
AG, zu bedenken.<br />
Foto: EnergieAllianz Austria/Andreas Scheiblecker<br />
Grohmann ein. Wobei er in der Ablehnung,<br />
aus Nahrungsmitteln Treibstoff herzustellen,<br />
mit Weizsäcker hundertprozentig übereinstimmt.<br />
Bis die Energiewende erreicht sei, werde es<br />
„noch ein sehr schwieriger und langer Weg<br />
sein“, bemerkt Gerald Grohmann, während<br />
sich der Wissenschaftler Ernst Ulrich von<br />
Weizsäcker wesentlich kämpferischer gibt:<br />
„Es muss uns gelingen, ernsthaften Klimaschutz<br />
und zugleich Wohlstand zu schaffen.“<br />
Ü<br />
Neue Erfahrungen sammeln:<br />
Wir sind mit dabei.