Von Autos doch jedes Kind etwas! versteht - Wirtschaftsnachrichten
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32<br />
KONJUNKTURUMFRAGE<br />
„Reformen durchziehen“<br />
Konjunkturwolken am Horizont. Südösterreichs Wirtschaftstreibende gehen trotzdem mit vorsichtigen<br />
Optimismus in dieses Jahr. Und hoffen, dass die Politik den Reformstau bei Schulden und Sozialsystemen<br />
bewältigen wird.<br />
Dr. Gerald Krainer, Landesdirektor Wiener<br />
Städtische Versicherung<br />
Motto: Stabilität und Sicherheit<br />
Aufgrund der unvorhersehbaren Entwicklung<br />
der Kapitalmärkte sowie der gesamten<br />
wirtschaftlichen Situation der letzten Jahre<br />
sind viele ÖsterreicherInnen verunsichert:<br />
Was die Menschen jetzt brauchen, ist Stabilität<br />
und Sicherheit. Dies bietet die Wiener<br />
Städtische mit innovativen Produkten für den<br />
optimalen Versicherungsschutz<br />
sowie<br />
sicheren Vorsorgelösungen,<br />
sowohl in<br />
privaten Lebenssituationen<br />
als auch<br />
im Business-Kundenbereich.<br />
Die<br />
Wiener Städtische<br />
wird sich dieser Anliegen<br />
auch 2012 als verlässlicher Partner<br />
widmen. Sicherheit als oberstes Gebot wird<br />
auch in unserer konservativen Veranlagungsstrategie<br />
abgebildet. So schaffen wir entscheidendes<br />
Vertrauen, auch in unsicheren<br />
Zeiten in Absicherung zu investieren.<br />
Das kommende Jahr wird herausfordernd –<br />
vor allem darin, für öffentliche Budgets und<br />
somit Themen wie Pensionen oder Pflege<br />
kluge und auf lange Sicht finanzierbare Lösungen<br />
zu finden. Doch genau darin sehe ich<br />
die größte Chance für die Versicherungswirtschaft<br />
– einen klugen Mix zwischen öffentlicher<br />
Versorgung und privater Vorsorge als<br />
Rahmenbedingung zu schaffen und so sinnvolle<br />
und sichere Produkte zu bieten. Ebenso<br />
wesentlich: Bewusstseinsschaffung bei der<br />
Bevölkerung. Denn gerade in unsicheren<br />
Zeiten ist es wichtig, an Vorsorge, an Sicherheit<br />
für das Hab und Gut und somit an die<br />
Zukunft zu denken.<br />
Dr. Wolfgang Gratzer, Regionaldirektor<br />
Generali Steiermark<br />
Motto: Mit einem gesunden Fundament<br />
und einem langfristigen Horizont lassen<br />
sich auch Finanzkrisen, politische und gesellschaftliche<br />
Umbrüche bewältigen.<br />
Die Volatilität auf den Finanzmärkten, die<br />
niedrigen Zinsen und die europäische Staatsschuldenkrise<br />
werden im Jahr 2012 auch für<br />
die Versicherungswirtschaft zu den prägenden<br />
Rahmenbedingungen zählen. Das sind<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2012<br />
nicht zu unterschätzendeHerausforderungen,<br />
aber zugleich<br />
auch große<br />
Chancen. Denn für<br />
die Konsumenten<br />
und unsere Vertriebspartner<br />
sind<br />
sichere Häfen, auf<br />
die man sich verlassen<br />
kann und die ihre Finanzkraft über viele<br />
Jahrzehnte hinweg bewiesen haben, wichtiger<br />
als je zuvor.<br />
Die Sanierung der Staatshaushalte führt in<br />
ganz Europa zu Einschnitten unter anderem<br />
im Pensions- und im Gesundheitssystem.<br />
Obwohl Österreich im internationalen Vergleich<br />
relativ gut dasteht, leben wir hier dennoch<br />
nicht auf einer Insel der Seligen –<br />
Schuldenkrise und Konjunkturprobleme gehen<br />
leider auch an Österreich nicht spurlos<br />
vorüber. Um Einsparungen bei den staatlichen<br />
Leistungen im Pensions- und Gesundheitswesen<br />
wird man nicht herumkommen.<br />
Dazu braucht es keine Propheten, das ist den<br />
Österreichern viel stärker bewusst, als es die<br />
Politik wahrnimmt.<br />
Für all diese Vorsorgethemen bieten wir bewährte<br />
und sichere Lösungen, auf die jedermann/jedefrau<br />
in Zukunft noch stärker angewiesen<br />
sein wird, wenn man an seinem<br />
Versorgungsstatus in der Pension, im Krankheitsfall<br />
oder bei Pflegebedürftigkeit keine<br />
Abstriche hinnehmen will.<br />
Mag. (FH) Kurt Egger, Direktor Wirtschaftsbund<br />
Steiermark<br />
Motto: Aufschwung fördern und Stillstand<br />
bekämpfen.<br />
Seit der Krise 2008 ist wohl keine Konjunkturprognose<br />
spannender als die für 2012. National<br />
betrachtet zeigt uns die aktuelle Konjunkturprognose<br />
der Wifo, dass die österreichische<br />
Wirtschaft in den nächsten fünf Jahren<br />
(2012-2016) nur langsam wieder in<br />
Schwung kommen wird. Konkret wird im<br />
Schnitt der fünf Jahre (2012-2016) die österreichische<br />
Wirtschaft nur um 1,6 Prozent zulegen.<br />
Während Österreich laut den vorliegenden<br />
Prognosen der OeNB für das Jahr<br />
2011 mit einem realen BIP-Wachstum von<br />
3,3 Prozent rechnen darf, stellen sich die<br />
Konjunkturaussichten für 2012 wesentlich<br />
ungünstiger dar. Als exportorientierte Volkswirtschaft<br />
bekommen wir in Österreich die<br />
Folgen der Finanz-, Schulden- und Vertrauenskrise<br />
besonders deutlich zu spüren. Im<br />
Jahr 2012 wird das reale BIP-Wachstum laut<br />
OenB nur noch 0,7 Prozent betragen. Die Ursachen<br />
für diesen markanten Wachstumseinbruch:<br />
eine Verschlechterung der außenwirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen und eine<br />
Vertrauenskrise.<br />
… und welchen Risiken gilt es entgegenzu<br />
wirken?<br />
Erstmalig in der Geschichte wurde Österreich<br />
von einer Rating-Agentur down-gegradet.<br />
Die aktuelle Konjunkturbarometer-Umfrage<br />
der WK Steiermark zeigt ein getrübtes<br />
Bild unserer steirischen Wirtschaftsbetriebe.<br />
Eine Krise wie 2008/2009 wird nicht erwartet,<br />
die allgemeine Ertragssituation fällt je<strong>doch</strong><br />
für das erste Halbjahr 2012 eher pessimistisch<br />
aus. Trotz<br />
gestiegener positiver<br />
Erwartungen<br />
bei den Verkaufspreisen<br />
verschärft<br />
sich die Ertragssituation<br />
im KMU-<br />
Bereich. Deshalb<br />
wird sich der WirtschaftsbundSteiermark<br />
2012 auch weiterhin vehement gegen<br />
eine Kreditklemme bei den KMU-Betrieben<br />
einsetzen.<br />
In den Sparten Gewerbe/Handwerk, Information/Consulting<br />
und besonders im Tourismus<br />
ist laut der aktuellen WK-Umfrage<br />
allgemein die Stimmung am besten, im Verkehr<br />
sowie im Handel nicht so gut. Ein Problemfeld<br />
bildet das schwache Investitionsklima.<br />
Österreich muss auf die Bremse steigen. Die<br />
Steiermark ist mit dem Kurs der Reformpartnerschaft<br />
und Schuldenbremse vorbildhaft.<br />
Der Weg für 2012 kann national nur einer<br />
sein: eine kontinuierliche Senkung der<br />
Schuldenquote durch eine konsequente und<br />
nachhaltige Einsparungspolitik. Konkret<br />
muss es endlich eine Erhöhung des Pensionsantrittsalters<br />
geben. Aktuelle Diskussionen<br />
rund um Steuererhöhungen können nur<br />
eine Themenverfehlungen der Regierung<br />
sein. Denn diese schwächen den Wirtschaftsstandort<br />
und die Wettbewerbsfähigkeit als