Von Autos doch jedes Kind etwas! versteht - Wirtschaftsnachrichten
Von Autos doch jedes Kind etwas! versteht - Wirtschaftsnachrichten
Von Autos doch jedes Kind etwas! versteht - Wirtschaftsnachrichten
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
schaft noch über 2012 hinaus begleiten und<br />
Privatpersonen wie Unternehmen auf eine<br />
nicht immer einfache Probe stellen. Als kapitalstärkste<br />
Großbank Österreichs stehen<br />
wir der österreichischen Wirtschaft und unseren<br />
Kunden nicht nur in Schönwetterphasen,<br />
sondern insbesondere in bewegten Zeiten<br />
als verlässlicher Partner zur Seite. Das<br />
erste Quartal 2012 wird wohl noch stark von<br />
der globalen Wachstumsabschwächung geprägt<br />
sein. Gleichzeitig sollte uns je<strong>doch</strong> bewusst<br />
sein, dass im Verlauf des zweiten<br />
Halbjahres das Wachstum zurückkehren<br />
kann, wenn es uns gelingt, die Unsicherheiten<br />
rund um die Staatsschuldenkrise im Euroraum<br />
zu reduzieren – und die Möglichkeit<br />
dazu hat Europa. Sowohl Banken als auch<br />
die Realwirtschaft sind in einem deutlich<br />
besseren Zustand, als es die Stimmung derzeit<br />
vermuten lässt. Wir gehen daher davon<br />
aus, dass Österreichs Wirtschaft spätestens<br />
im zweiten Halbjahr zwar schwächer als<br />
2011, aber dennoch wieder wachsen wird.<br />
Viel liegt an der Politik der nächsten Wochen<br />
und Monate. Foto: Rigaud<br />
Ing. Wolfgang Hesoun, Generaldirektor<br />
Siemens AG Österreich:<br />
Angesichts der sich teilweise überschlagenden<br />
Neuigkeiten in der europäischen Schuldenkrise<br />
sind Spekulationen über den weiteren<br />
Verlauf sehr schwierig und seriöse gesamtheitliche<br />
Prognosen nur schwer zu treffen.<br />
Unbestritten erscheint mir eine gewisse<br />
konjunkturelle Eintrübung. Im Großen und<br />
Ganzen sehe ich der Zukunft je<strong>doch</strong> optimis-<br />
tisch entgegen, wenn es die Politik schafft,<br />
Reformen und Sparmaßnahmen umzusetzen,<br />
die die Konjunktur und die private<br />
Nachfrage nicht abwürgen und wenn Schuldenbremsen<br />
nicht zu Konjunkturbremsen<br />
werden. Wesentlich erscheinen mir Mut zur<br />
Veränderung und langfristige strukturelle<br />
Reformen, die nachhaltig wirken und uns<br />
Bewegungsspielraum für die Zukunft verschaffen.<br />
Siemens Österreich – mit Zuständigkeit<br />
für weite Teile Mittel- und Südosteuropas<br />
– bewegt sich in einem Umfeld, das<br />
nach wie vor höhere Wachstumsraten als<br />
viele Länder Westeuropas aufweist. Trotz der<br />
Sparzwänge, die auch in diesen Ländern notwendig<br />
sind, ist der bestehende Nachholbedarf<br />
für Investitionen in die Infrastruktur unverändert<br />
hoch. Ich bin daher zuversichtlich,<br />
dass Siemens Österreich mit seinem Fokus<br />
auf innovationsgetriebene Wachstumsmärkte<br />
und seinem breiten ressourcenschonenden<br />
und energieeffizienten Portfolio weiterhin<br />
wachsen und im Exportgeschäft punkten<br />
wird. Foto: Siemens<br />
Dr. Hannes Ametsreiter, Generaldirektor<br />
A1 und Telekom Austria Group:<br />
Herausfordernde Rahmenbedingungen und<br />
ein intensiver Wettbewerb werden auch 2012<br />
unsere Branche prägen. Gleichzeitig treiben<br />
ein geänderter digitaler Lebensstil und neue<br />
Geräte den Datenkonsum weiter in die<br />
Höhe – zuhause und unterwegs. Die Netzkapazitäten<br />
werden dadurch stark beansprucht,<br />
ein weiterer Ausbau sowohl im Mobilfunknetz<br />
– Stichwort LTE – als auch im<br />
Festnetz ist daher notwendig. Schon jetzt haben<br />
rund 50 Prozent der österreichischen<br />
Haushalte und Unternehmen Zugang zu modernster<br />
Glasfasertechnologie, rund 2/3 unserer<br />
4.800 Mobilfunkstationen sind ebenfalls<br />
schon an das A1-Glasfasernetz angeschlossen,<br />
um die Datenvolumina schnell ins<br />
Netz bringen zu können. Damit stellen wir<br />
nicht nur die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes<br />
Österreich für nationale und internationale<br />
Unternehmen sicher, sondern ermöglichen<br />
es auch den Österreicherinnen<br />
und Österreichern, an der digitalen Gesellschaft<br />
teilzuhaben. Machine-2-Machine<br />
wird 2012 ein wichtiges Thema sein: Wir<br />
rechnen heuer mit über 700.000 SIM-Karten,<br />
KONJUNKTURUMFRAGE<br />
die Geräte miteinander vernetzen, dadurch<br />
zur Effizienzsteigerung beitragen und neue<br />
Geschäftsmodelle schaffen. Ich persönlich<br />
bin auch überzeugt, dass NFC den Durchbruch<br />
schaffen wird. Ob ein Ticket für die<br />
Straßenbahn oder die Zeitung in der Trafik:<br />
Das Bezahlen mit dem Handy wird 2012 in<br />
unser Leben Einzug halten.<br />
Foto: A1 Telekom Group<br />
KR Heinz Stiastny, Geschäftsführer ÖBB-<br />
Postbus GmbH:<br />
Die nach wie vor schwierige wirtschaftliche<br />
Situation und die aktuelle Schuldenkrise in<br />
Europa verunsichern die Märkte. Eine seriöse<br />
Konjunkturprognose oder mittel- bis<br />
langfristige Trendanalysen sind somit äußerst<br />
schwierig. Da die Treibstoffpreise in<br />
Dollar notiert sind, würde sich eine weitere<br />
Euro-Abwertung für die ÖBB-Postbus<br />
GmbH als Österreichs größten Mobilitätsdienstleister<br />
im Linienverkehr auf der Straße<br />
jedenfalls negativ bemerkbar machen. Im<br />
Sinne von Kosteneffizienz und Umweltschutz<br />
setzt die ÖBB-Postbus GmbH daher<br />
ihre Initiative, Sprit-Spar-Trainings für LenkerInnen<br />
anzubieten, fort.<br />
Durch spritsparende Fahrweise können bis<br />
zu 5.000 Tonnen CO 2 -Ausstoß pro Jahr vermieden<br />
und die Kosten für Treibstoff und<br />
Wartung gesenkt werden.<br />
Der ÖBB-Postbus befindet sich seit einigen<br />
Jahren erfolgreich im Wettbewerb und wird<br />
weiterhin alles daran setzen, um die Marktführerschaft<br />
im Personenverkehr auf der<br />
Straße zu sichern. Allerdings werden sich<br />
der Wettbewerb um öffentliche Verkehrsaufträge<br />
und die Konkurrenz am Markt in den<br />
kommenden Jahren noch weiter verschärfen.<br />
Angesichts des stagnierenden Wirtschaftswachstums<br />
gilt es außerdem, innerhalb des<br />
Unternehmens weiterhin wirtschaftliche<br />
Maßnahmen zur Abfederung von Konjunktur-<br />
und Stabilitätsschwankungen zu setzen.<br />
Unser Marktanteil von 52 Prozent und die<br />
mit 90 Prozent sehr hohe Zufriedenheit unserer<br />
Kunden sind aber eine gute Ausgangsbasis,<br />
um den Spitzenplatz der ÖBB-Postbus<br />
GmbH trotz schwieriger Rahmenbedingungen<br />
auch dieses Jahr erfolgreich zu verteidigen.<br />
Foto: Postbus<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2012 37