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Von Autos doch jedes Kind etwas! versteht - Wirtschaftsnachrichten

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SERVICE<br />

Rot-Karten wurden an Bürger des nordamerikanischen<br />

Landes vergeben. Auf Platz zwei<br />

folgt Kroatien mit 25 Bewilligungen, gefolgt<br />

von den USA mit 18 und Russland mit 17<br />

Genehmigungen. Insgesamt gingen Rot-<br />

Weiß-Roten-Karten an Bürger aus mehr als<br />

40 Nationen – von Kamerun bis Panama.<br />

Der überwiegende Anteil an Arbeitsbewilligungen<br />

ging an die so genannten Schlüsselkräfte<br />

mit 205 positiven Erteilungen, neben<br />

den sieben Karten für besonders Qualifizierte<br />

gab es noch 30 für Studienabsolventen<br />

und 17 Blue Cards, das sind Bewilligungen,<br />

die gemäß EU-Vorgaben zu vergeben sind.<br />

Das FP-Schreckgespenst der „Massenzuwanderung“<br />

könnte nicht weiter entfernt<br />

sein. Im Sozialministerium selbst wurde pro<br />

Jahr mit moderaten 8000 Karten-Inhabern<br />

gerechnet, wovon wir bei dieser Entwicklung<br />

ebenfalls noch meilenweit entfernt sind.<br />

Das Punktesystem ist sehr speziell auf junge<br />

High-Potentials ausgerichtet und scheint den<br />

älteren Spitzenkräften ohne sprachlichen<br />

Hintergrund den Zugang zu verwehren.<br />

Drei Monate nach Einführung der Rot-Weiß-<br />

Rot-Card sei diese schon ein Erfolg, das zumindest<br />

haben Innenministerin Johanna<br />

Mikl-Leitner und Sozialminister Rudolf<br />

Hundstorfer Anfang Oktober in einer Pressekonferenz<br />

verlautbart.<br />

„Wir haben das Erfolgsprojekt gemeinsam<br />

auf den Weg gebracht“, meinte ÖVP-Minis-<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2012<br />

terin Mikl-Leitner zum Koalitionspartner<br />

und demonstrierte Einigkeit. „Wir wollen die<br />

hochqualifizierte Zuwanderung unterstützen<br />

und weltweit die besten Köpfe holen“, so die<br />

Ministerin.<br />

Basierend auf einem Kriterienkatalog wird<br />

hochqualifiziertes Personal und solches für<br />

Mangelberufe nach Österreich geholt. Die<br />

Ausstellung der Karte beinhaltet gleichzeitig<br />

das Recht auf Niederlassung sowie das Recht<br />

auf Zugang zum Arbeitsmarkt.<br />

„Wir brauchen diese geregelte Zuwanderung,<br />

das war die richtige Antwort“, erklärte<br />

SPÖ Minister Hundstorfer. „Natürlich kommen<br />

auch Profisportler über dieses System<br />

rein, aber das ist nicht die Masse.“ Auch<br />

Mikl-Leitner erklärte, dass Sportler nicht die<br />

größte Gruppe unter den Rot-Weiß-Rot-<br />

Card-Eignern sind. Für Schlüsselkräfte wie<br />

Wissenschaftler und Forscher würden der-<br />

zeit mehr Karten ausgestellt als für Zuwanderer<br />

in Mangelberufen, so Mikl-Leitner. Da<br />

das System derzeit noch neu sei, rechnet sie<br />

damit, dass die Zahl der Anträge künftig steigen<br />

wird.<br />

Während FPÖ-Generalsekretär Herbert<br />

Kickl das Punktesystem zur Erlangung der<br />

Card als „absurd“ bezeichnet, fordert das<br />

BZÖ die Umsetzung des BZÖ-Ausländerchecks.<br />

Abgesehen davon zeige sich, dass<br />

„es der Bundesregierung mehr um Zuwanderer<br />

als um die eigene Bevölkerung“ gehe,<br />

so Kickl. Sicherheitssprecher Peter Westenthaler<br />

kritisierte außerdem, dass die Rot-<br />

Weiß-Rot-Card nicht auf Deutschkenntnisse<br />

abziele.<br />

IV-Generalsekretär Neumayer erklärte hingegen,<br />

Österreich sei auf qualifizierte Arbeitskräfte<br />

angewiesen, denn diese seien ein<br />

Schlüsselfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Er rechnet durch das neue System mit<br />

„positiven Auswirkungen“ auf die Migrations-<br />

und Integrationspolitik.<br />

Studie belegt positive<br />

volkswirtschaftliche Effekte<br />

„Die Studie belegt, potentielle Auswirkungen<br />

einer Änderung der österreichischen Migrationspolitik<br />

in Richtung qualifizierte Zuwanderung<br />

auf das mittel- bis langfristige<br />

Wirtschaftswachstum. Mit einem Prognosehorizont<br />

bis 2050 könnte die Arbeitslosigkeit<br />

BM Hundstorfer, BMin Mikl-Leitner Foto: BMASK Anna Maria Hochhauser, Generalsekretärin<br />

der Wirtschaftskammer Österreich Foto: WKO<br />

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gesenkt, das Bildungs- und Beschäftigungsniveau<br />

gehoben und die Produktivität ebenso<br />

wie die Investitionen erhöht werden“, ist sich<br />

Anna Maria Hochhauser, Generalsekretärin<br />

der WKO, sicher.<br />

Verbessert wurde mittlerweile die Informationsmöglichkeit<br />

für interessierte Zuwanderer.<br />

Seit Kurzem gibt es die Möglichkeit, sich<br />

via Internet über die Rot-Weiß-Rot-Card<br />

umfassend zu informieren. Unter www.migration.gv.at/<br />

wird das System erklärt und<br />

auch mittels eines Punkterechners die Gelegenheit<br />

geboten, selbst abzutesten, ob man<br />

die nötige Punktezahl erreicht. Ü

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