IV - CCA Monatsblatt

Heute ist es das Hauptgebäude der Lehrerbildungsstätte.
Foto: Héctor Valdéz
Leider konnten wir bei unserem Rundgang nicht das Museum besuchen und
auch die Hörsäle blieben uns verschlossen. Noch immer gibt es Werkstätten und
Felder, in denen bzw. auf denen die Studenten erworbenes Wissen anwenden.
Es lässt sich leicht vorstellen, dass vielleicht auch andere Bildungsprinzipien aus
den 30er Jahren „überlebt“ haben. Genauere Informationen darüber muss ich
jedoch noch schuldig bleiben.
Angesichts der Entwürfe zum neuen Bildungsgesetz ist aus meiner Sicht
genauer zu hinterfragen, welche historischen Quellen der ein oder andere Aspekt
hat. Dass das derzeitige Bildungssystem in Bolivien das schlechteste in ganz
Lateinamerika ist, ist bekannt. Dass es dringend verbessert werden muss, liegt
auf der Hand. Über das Wie streiten sich die Experten. Gehen wir aber davon
aus, dass über 60% der Bevölkerung Indígena sind, so ist es nur logisch, unter
anderem auch die bildungspolitischen Traditionen der Indígena nach ihrem
„Gebrauchswert“ für die Gegenwart und Zukunft zu hinterfragen. Wer meint,
man könne europäische Bildungskonzepte auf die bolivianische Gesellschaft
übertragen, ist - meiner Meinung nach - auf dem Holzweg.
„Warisata, la escuela Indígena está ligada al nombre de varios Aymaras
que dieron su vida por tener educación. Es también símbolo de la respuesta de los
bolivianos a la educación Aymara: asesinato, tortura y destrucción a los originarios
... [...] Esa es la importancia de Warisata, es nuestra normal de Indios, es donde los
jóvenes Aymaras deben formarse para reivindicar nuestra gran cultura para levantar
de la esclavitud a nuestra gente querida, a nuestra gente valerosa, a nuestra gente
generosa Aymara que sufre tanto dolor, miseria, racismo, exclusión y muerte.“ 3
(Marina Ari, Oktober 2003)
Susanne Preiss
Anmerkungen:
1 Salazar Mostajo, Carlos: Gesta y fotografía. Historia de Warisata en imágenes, Lazarsa La Paz 2005
2 Pérez, Elizardo: Warisata la escuela-ayllu, Hisbol /Ceres La Paz, 2. Auflage 1992, S. 168 – 172
3 Quelle: http://www.nadir.org/nadir/initiativ/agp/free/imf/bolivia/txt/2003/1022warisata.htm
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