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MITTEILUNGEN - Rudolf Steiner Schule Basel

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12<br />

Schwerpunkt: Projekte und Lager<br />

Erleben und Beschauen<br />

im Draussen<br />

Warum Ausflüge und Klassenlager? Auf diese Frage gibt Johannes<br />

Kartje, Klassenlehrer der Klasse 6a, eine Antwort.<br />

In der Regel werden in der Unterstufe<br />

kleine Ausflüge, Tageswanderungen<br />

oder Exkursionen durchgeführt.<br />

Dabei verlassen die Kinder mit<br />

ihrem Lehrer das gewohnte Umfeld,<br />

also ihr Schulzimmer mit Tisch und<br />

Tafel. Vom Erleben und Arbeiten in<br />

einem Innenraum geht es zu einem<br />

Erleben und Beschauen im Draussen,<br />

in Wald und Feld, also in der Natur.<br />

Das Unterstufenkind ist mit dieser<br />

Welt eng verbunden, es lebt noch<br />

intensiv mit, was die Natur ihm<br />

«vorzaubert» und erhält dadurch<br />

lebenswirksame Eindrücke.<br />

In den Klassenlagern wird das Motiv<br />

des Nach-aussen-gehens in verwandelter<br />

Form aufgegriffen. Neben dem<br />

Erlebnis in der Natur wird vermehrt<br />

auch die Begegnung mit den Kulturleistungen<br />

des Menschen einbezogen.<br />

Zudem erwacht in diesem Alter eine<br />

Art «soziale Frage»: Wer bin ich im<br />

Verhältnis zu meinem Nächsten, zu<br />

einer Gruppe, zu der Klasse, zu den<br />

Erwachsenen? Diese Frage kann,<br />

allein nur in den Zusammenhängen<br />

des Schulhauses erlebt, eine einseitige<br />

Antwort erfahren. Schüler wie Lehrer<br />

sind dort ja eingebundener, eindeutiger,<br />

ausgerichteter. In einem Klassenlager<br />

wird aber die Klassengemein-<br />

schaft und der Einzelne auf eine Art<br />

entbunden, vielgerichteter, mehrdeutig.<br />

Dadurch entsteht Bewegung,<br />

jedoch auch unerwartete Auseinandersetzung<br />

und Spannung. Neue<br />

Begegnungen werden möglich und<br />

weiten oder sprengen das bisherige<br />

Bild, das sich der Einzelne von seinen<br />

Schülern, Mitschülern oder Lehrern<br />

gemacht hat. Andere Schichten des<br />

Menschseins können sich begegnen.<br />

Im vergangenen Schuljahr war die<br />

damalige 6a für fünf Tage in einem<br />

Klassenlager in den Vogesen. Das<br />

Lagerhaus, Haus Oberlin in Orbey, in<br />

seiner Abgeschiedenheit, bot dabei<br />

die Möglichkeit, die oben erwähnten<br />

Gesichtspunkte auch real erfahrbar<br />

werden zu lassen. Einzelne Tagebuchnotizen<br />

der SchülerInnen sollen<br />

dabei einen Eindruck vermitteln.<br />

Johannes Kartje<br />

Montag, 11. 06. 2007<br />

Am Morgen trafen wir uns in der<br />

<strong>Schule</strong> und fuhren von dort aus mit<br />

dem Car etwa eineinhalb Stunden,<br />

bis wir eine Pause in Saint Marie<br />

machten. Nach einer halben Stunde<br />

fuhren wir weiter, bis wir nach etwa<br />

einer halben Stunde im Silberbergwerk<br />

ankamen. Zuerst mussten wir

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