MITTEILUNGEN - Rudolf Steiner Schule Basel
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Schwerpunkt: Projekte und Lager<br />
Erleben und Beschauen<br />
im Draussen<br />
Warum Ausflüge und Klassenlager? Auf diese Frage gibt Johannes<br />
Kartje, Klassenlehrer der Klasse 6a, eine Antwort.<br />
In der Regel werden in der Unterstufe<br />
kleine Ausflüge, Tageswanderungen<br />
oder Exkursionen durchgeführt.<br />
Dabei verlassen die Kinder mit<br />
ihrem Lehrer das gewohnte Umfeld,<br />
also ihr Schulzimmer mit Tisch und<br />
Tafel. Vom Erleben und Arbeiten in<br />
einem Innenraum geht es zu einem<br />
Erleben und Beschauen im Draussen,<br />
in Wald und Feld, also in der Natur.<br />
Das Unterstufenkind ist mit dieser<br />
Welt eng verbunden, es lebt noch<br />
intensiv mit, was die Natur ihm<br />
«vorzaubert» und erhält dadurch<br />
lebenswirksame Eindrücke.<br />
In den Klassenlagern wird das Motiv<br />
des Nach-aussen-gehens in verwandelter<br />
Form aufgegriffen. Neben dem<br />
Erlebnis in der Natur wird vermehrt<br />
auch die Begegnung mit den Kulturleistungen<br />
des Menschen einbezogen.<br />
Zudem erwacht in diesem Alter eine<br />
Art «soziale Frage»: Wer bin ich im<br />
Verhältnis zu meinem Nächsten, zu<br />
einer Gruppe, zu der Klasse, zu den<br />
Erwachsenen? Diese Frage kann,<br />
allein nur in den Zusammenhängen<br />
des Schulhauses erlebt, eine einseitige<br />
Antwort erfahren. Schüler wie Lehrer<br />
sind dort ja eingebundener, eindeutiger,<br />
ausgerichteter. In einem Klassenlager<br />
wird aber die Klassengemein-<br />
schaft und der Einzelne auf eine Art<br />
entbunden, vielgerichteter, mehrdeutig.<br />
Dadurch entsteht Bewegung,<br />
jedoch auch unerwartete Auseinandersetzung<br />
und Spannung. Neue<br />
Begegnungen werden möglich und<br />
weiten oder sprengen das bisherige<br />
Bild, das sich der Einzelne von seinen<br />
Schülern, Mitschülern oder Lehrern<br />
gemacht hat. Andere Schichten des<br />
Menschseins können sich begegnen.<br />
Im vergangenen Schuljahr war die<br />
damalige 6a für fünf Tage in einem<br />
Klassenlager in den Vogesen. Das<br />
Lagerhaus, Haus Oberlin in Orbey, in<br />
seiner Abgeschiedenheit, bot dabei<br />
die Möglichkeit, die oben erwähnten<br />
Gesichtspunkte auch real erfahrbar<br />
werden zu lassen. Einzelne Tagebuchnotizen<br />
der SchülerInnen sollen<br />
dabei einen Eindruck vermitteln.<br />
Johannes Kartje<br />
Montag, 11. 06. 2007<br />
Am Morgen trafen wir uns in der<br />
<strong>Schule</strong> und fuhren von dort aus mit<br />
dem Car etwa eineinhalb Stunden,<br />
bis wir eine Pause in Saint Marie<br />
machten. Nach einer halben Stunde<br />
fuhren wir weiter, bis wir nach etwa<br />
einer halben Stunde im Silberbergwerk<br />
ankamen. Zuerst mussten wir