MITTEILUNGEN - Rudolf Steiner Schule Basel
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28<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
Herr Kerner gibt im Rückblick auf<br />
das Planen und Bauen zu bedenken,<br />
dass wenig Zeit zur Verfügung<br />
gestanden habe. Manche Entscheide<br />
in Bezug auf den Ausbau mussten<br />
unter Zeitdruck gefällt werden. Tatsächlich<br />
dauerte es vom Abschluss<br />
des Projektwettbewerbs am 06. Juli<br />
1962 bis zum Bezug des Schulhauses<br />
1967 nur 5 Jahre. Hätte man in manchen<br />
Fragen des Ausbaues länger<br />
Zeit zum Besprechen und Erwägen<br />
gehabt, wäre dieses und jenes vielleicht<br />
anders geworden. Manche Entscheide<br />
haben sich später als richtig<br />
erwiesen. Beispielsweise freute sich<br />
Herr Kerner immer wieder über die<br />
grosszügig konzipierten Gänge,<br />
Treppenhäuser und die Eingangshalle.<br />
Auf den Plänen sah dies fast etwas<br />
nach Platzverschwendung aus.<br />
Nachdem die SchülerInnen eingezogen<br />
waren, zeigte es sich, dass man<br />
über diesen Platz sehr froh war.<br />
Die Einweihung des Schulhauses<br />
fand einige Zeit nach dem Einzug,<br />
nämlich am 23. und 24. September<br />
mit Ansprachen, Vorträgen, musikalischen<br />
Beiträgen, Eurythmie und<br />
Darbietungen verschiedener Klassen<br />
statt. Die DrittklässlerInnen von Frau<br />
Jungblut hatten ein Hausbauspiel<br />
eingeübt, das in Versen und Gesängen<br />
den Werdegang eines Neubaus<br />
schilderte. Dieses wurde am Festakt<br />
zwischen die verschiedenen Ansprachen<br />
eingefügt.<br />
Mit Freude erinnert sich Frau Jungblut<br />
daran, wie lange die Kinder zum<br />
neuen Schulhaus ausgesprochen<br />
Sorge trugen. Erst als im Laufe der<br />
Jahre Schäden auftraten, begannen<br />
manche Kinder diese «weiterzubearbeiten».<br />
Einige OberstufenschülerInnen vermissten<br />
die gemütliche Atmosphäre,<br />
die in den alten verwinkelten Gebäuden<br />
an der Engelgasse/Lange Gasse<br />
gelebt hatte. Manche blieben auch<br />
einige Jahre dem Bazar fern, nachdem<br />
sie die <strong>Schule</strong> verlassen hatten,<br />
weil sie hier im neuen Bau die spezielle<br />
Ambiance, die ihnen zum Inbegriff<br />
des Bazars geworden war, nicht<br />
wiederfanden. Die meisten tauchten<br />
dann nach und nach wieder auf,<br />
sobald sie eigene Kinder hatten.<br />
Für Herrn Leu, der 1954 sein eigenes<br />
Büro eröffnet hatte, war der Bau des<br />
Schulhauses eine sehr interessante<br />
Aufgabe. Ursprünglich hatte er sein<br />
Projekt als einen Holzbau gesehen,<br />
doch haben die Mitglieder der Baukommission<br />
auf einen unterhaltsarmen<br />
Bau gedrängt. So wurden<br />
gemeinsam Bauformen entworfen,<br />
die punkto Bauaufwand als optimal<br />
bezeichnet werden konnten. Natürlich<br />
musste aus der Sicht des Architekten<br />
auch mancher Kompromiss<br />
eingegangen werden. Sehr gerne<br />
erinnert sich Herr Leu an die Zusammenarbeit<br />
mit der Firma Stamm und<br />
ganz besonders mit Ingenieur H.<br />
Hossdorf, der damals ein bauphysikalisches<br />
Labor betrieb. Äusserst<br />
interessant war der Bau des grossen<br />
Saals. Herr Leu fertigte ein Modell<br />
aus Plexiglas an. Im Labor von Ing.