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4 : 2010 - marke41

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Das Einbuchungsverhalten der Werbekunden hat<br />

sich in den letzten zwei Jahrzehnten massiv verändert.<br />

Gab es früher noch Quartals- oder Monatsplanungen,<br />

so ist die Anforderung heute für<br />

die Mediaplaner und Mediaberater, innerhalb<br />

von kürzester Zeit ein qualitativ hochwertiges, ständig<br />

optimiertes Angebot für den Kunden zu erstellen. Im<br />

Besonderen gefragt sind individuelle Lösungen, kreative<br />

Konzepte und innovative, crossmediale Werbemöglichkeiten.<br />

Die Devise lautet: Raus aus dem Werbeblock. Für<br />

die SpotCom bedeutet dies, dass neben einem breit gefächerten<br />

Angebot, erhöhter Verfügbarkeit der Mitarbeiter<br />

und einem sehr guten, übergreifenden Media-Knowhow,<br />

jeder auf die individuellen Wünsche der Kunden<br />

sehr schnell eine Antwort finden muss.<br />

Dieses hohe Maß an Flexibilität wird zunehmend<br />

zum Standard in der Vermarktung. Oftmals kann aber<br />

ThoMas KanschaT,<br />

Geschäftsführer spotcom<br />

Gmbh & co KG.<br />

der Kunde selbst nicht mit der geforderten Schnelligkeit<br />

innerhalb seiner eigenen Entscheidungswege reagieren.<br />

Auch hier sind deutliche Veränderungen erkennbar.<br />

Die Entscheidungskompetenzen einzelner<br />

Personen im Unternehmen verlagern sich immer mehr<br />

in sogenannte Entscheider-Gremien und verlängern<br />

den bisherigen Prozess deutlich. In vielen Bereichen<br />

hat der Controlling-Gedanke das Zepter übernommen,<br />

dem „Bauch“ wird zunehmend weniger Vertrauen geschenkt.<br />

Im Idealfall sollte der heute ausgegebene Werbeetat<br />

gestern wieder eingespielt werden.<br />

Aber Werbung, und das gilt immer noch und gerade<br />

in den heutigen, reizüberfluteten Zeiten, braucht einen<br />

langen Atem und hat ihren Preis. Vermutlich haben wir<br />

die Talsohle des „Immer billiger“-Effekts bereits erreicht<br />

und müssen nun wieder stärker den qualitativen Aspekt<br />

vor den Rabatt stellen. Ansonsten überdreht sich die<br />

Spirale, die Rechnung dafür würde dann allen Marktteilnehmern<br />

präsentiert. Und dann hilft es auch nicht,<br />

wenn diese Rechnung hoch rabattiert wäre.<br />

Mein Fazit<br />

Das Controlling ist ein entscheidendes Instrument, um<br />

Werbung betriebswirtschaftlich einzuordnen, dem<br />

darf jedoch das Gefühl, die Kreativität und die „Bauchentscheidung“<br />

nicht zum Opfer fallen. Oder möchten<br />

sie ab morgen Mediaplanung und Kreation ihrem PC<br />

überlassen? Wollen wir den kompetenten Vermarkter<br />

durch ein Call-Center ersetzen? Menschen sollten Werbung<br />

für Menschen machen – Menschen sollten Werbepläne<br />

für Werbetreibende erstellen. Insofern fand<br />

ich das „Früher“ sehr gut, und das sollte auch „Heute“<br />

so bleiben. von Thomas Kanschat<br />

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Fotos: ©iStockphoto, SpotCom.

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