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4 : 2010 - marke41

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kaiSEr Franz<br />

Der vielfache<br />

Werbemillionär<br />

musste sich bei<br />

seinen ersten<br />

Werbeauftritten<br />

noch mit<br />

aufwandsentschädigungen<br />

begnügen.<br />

86<br />

4 : <strong>2010</strong><br />

marke 41<br />

MarkE<br />

Testimonials<br />

authentisches mediales Auftreten verschaffen ihnen<br />

nun jedoch die Voraussetzungen, nicht nur auf dem<br />

Spielfeld würdige Nachfolger von Michael Ballack zu<br />

werden. Denn selten war das Interesse der Sponsoren<br />

an den neuen Nationalspielern größer als nach der WM<br />

<strong>2010</strong> in Südafrika. Daher können sich die sympathischen<br />

Newcomer ihre werblichen Engagements zukünftig<br />

aussuchen und dürften über das entwicklungsfähigste<br />

Vermarktungspotenzial des gesamten<br />

Nationalteams verfügen.<br />

risiken der Fußballtestimonials<br />

Unbeschadet der Aufmerksamkeitssteigerung, die mit<br />

einem Nationalspieler erzielt werden kann, ist eine Testimonialstrategie<br />

jedoch generell mit Risiken behaftet,<br />

die den Werbeerfolg deutlich mindern können. Denn<br />

im Gegensatz zu einer fiktiven Werbefigur verfügt der<br />

Nationalspieler über ein Eigenleben und kann durch<br />

abträgliches Verhalten eine schlechte Medienberichterstattung<br />

generieren, die im schwersten Fall einen<br />

negativen Imagetransfer auf die beworbene Marke verursacht.<br />

So besteht bei einem Fußballprofi grundsätzlich<br />

die Gefahr von Verletzungspausen, plötzlichen<br />

Leistungsschwankungen, Niederlagen, Doping oder<br />

unfairem sportlichen Verhalten. Zudem kann auch ein<br />

nicht markenkonformes Privatleben der Sportakteure<br />

in Form von Skandalen (etwa Seitensprünge, Drogenmissbrauch,<br />

Steueraffären) zu einer potenziellen Imageschädigung<br />

der beworbenen Produkte führen. Darüber<br />

hinaus unterliegen die Unternehmen im<br />

WM-Zeitraum generell erschwerten kommunikativen<br />

Bedingungen, da neben den Fußballstars auch Bälle,<br />

Rasen, Torgehäuse, volle Stadien und jubelnde Fans als<br />

überwiegend identische Schlüsselbilder eingesetzt<br />

werden. Daher ist eine werbliche Differenzierung aufgrund<br />

der Omnipräsenz von Fußballsujets in WM-Jahren<br />

für das einzelne mit einem Fußballprofi werbende<br />

Unternehmen nur bedingt möglich.<br />

Strategien zur risikoreduzierung<br />

Um diese Gefahren zu minimieren, sind die Unternehmen<br />

stets auf der Suche nach einer Alternative zum<br />

risikoträchtigen Nationalspieler, sodass sich zunehmend<br />

auch weitere Protagonisten des Fußballsports in<br />

den Kampagnen beobachten lassen. Auf Basis der Befunde<br />

vorliegender Studie konnten folgende Trends<br />

identifiziert werden:<br />

Trend Nr. 1: ehemalige Spieler<br />

Beim Testimonialeinsatz von ehemaligen Fußballspielern<br />

reduzieren sich die sportlichen Risiken auf Null.<br />

Zudem sind die Ex-Profis nicht mehr in den engen Zeitplan<br />

zwischen Wettkampf und Trainingslager einge

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