4 : 2010 - marke41
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Budgets durch Rabatte zu binden, geht nur so lange<br />
gut, wie die Produkte sowohl inhaltlich als<br />
auch in punkto Reichweite überzeugen und so die<br />
gewünschten Kampagnenziele erreicht werden.<br />
Dort, wo Inhalte nicht kontinuierlich hochwertig<br />
sind, leidet die Nutzung – eine reine Umfeldplanung<br />
wird dann sehr aufwendig. Die an einem Thema interessierten<br />
Nutzer informieren sich auf einer Vielzahl von<br />
Websites, insofern sind spitzere Zielgruppen mit ausreichend<br />
Reichweitenpotenzial immer seltener auf einem<br />
einzigen Online-Angebot zu finden. Die vermeintliche<br />
Alternative – undifferenziert Reichweite günstig in Netzwerken<br />
einzukaufen – ist bei näherer Betrachtung keine<br />
attraktive Option: Aufgrund hoher Streuverluste müssen<br />
Kunden extrem viel Werbedruck aufbauen, um ihre Zielgruppe<br />
in ausreichender Kontaktdosis zu erreichen. Was<br />
effizient erscheint, ist häufig nicht effektiv, weil die Performance<br />
der Kampagne unter der oft geringeren Qualität<br />
der Web-Seiten, deren Nutzerstrukturanteil sowie der<br />
Platzierung der ausgespielten Werbemittel leidet.<br />
Effizienz durch reichweite und Qualität<br />
Durch Targeting – also die Aussteuerung von Online-<br />
Werbung an definierte Zielgruppen – können die Begriffe<br />
Qualität, Reichweite und Planbarkeit perfekt in Einklang<br />
gebracht werden. Selbstverständlich werden<br />
Internetseiten auch bei klassischen Umfeldbuchungen so<br />
ausgewählt, dass Nutzerstruktur und Planzielgruppe sich<br />
weitestgehend decken. Doch ausgefeilte Targeting-Methoden<br />
können mehr: Das besonders erprobte „Predictive<br />
Behavioural Targeting“ (PBT), bei dem durch statistische<br />
Modelle Nutzergruppen errechnet werden, die eine hohe<br />
Affinität zu bestimmten Interessengebieten haben, geht<br />
weg von bestimmten Umfeldern und konzentriert sich<br />
ausschließlich auf das Surfverhalten von Nutzern. Dieses<br />
wird bei einzelnen Usern analysiert, um im zweiten<br />
Schritt anonymisiert auf Nutzergruppen zu schließen, die<br />
sich auf ähnlichen oder gleichen Internetseiten bewegen<br />
und somit für gleiche Inhalte interessieren. So ist es auch<br />
möglich, affine Nutzer zu erreichen, wenn sich diese<br />
nicht in einem thematisch passenden Umfeld bewegen.<br />
Ein Beispiel: Der Sportbegeisterte, der sich durch mehrere<br />
Besuche auf Internetangeboten zum Thema Sport und<br />
Fitness als sportaffin auszeichnet, kann so eben auch bei<br />
der Recherche eines tagesaktuellen Artikels auf einer<br />
Nachrichtenseite zielgerichtet mit passender Werbung<br />
angesprochen werden (siehe Abbildung 1).<br />
Frank HErold,<br />
Geschäftsführer adaudience.<br />
in der Zeit von 2007 bis 2009 war er bei<br />
iP deutschland, zunächst leiter interactive<br />
Solutions, später Verkaufsdirektor<br />
interactive.<br />
„Targeting ermöglicht nicht nur die effizientere,<br />
sondern auch effektivere Planung<br />
von Online-Kampagnen. Die streuverlustreduzierte<br />
Auslieferung von Werbung an<br />
die individuelle Zielgruppe des Kunden<br />
sorgt für eine erhöhte Branding-Wirkung und steigert<br />
in letzter Instanz auch die Kaufbereitschaft.“<br />
CHriStian ZiMMEr,<br />
ManaGinG dirECtor iSobar GErMany<br />
Extrem spannend dabei ist die Kombination von<br />
mehreren Targeting-Kriterien: Hier können neben den<br />
Affinitätsmerkmalen auch soziodemografische Kriterien<br />
genutzt werden, die beim PBT via Fragebogen direkt<br />
auf den Internetseiten erhoben werden. Bei der<br />
Kombination von Merkmalen muss man das Reichwei-<br />
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Foto: ©iStockphoto.