Netzpolitik ist Wirtschaftspolitik - Wirtschaftsjournal
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Open Source Lösung bringt Ordnung in Datenstrukturen und ermöglicht schnellere Arbeitsprozesse<br />
Thomas Wache (re.) und IMA-Mitarbeiter René Witzel sind von dem neuen Helpdesk, der mit KIX4OTRS<br />
realisiert wurde, bege<strong>ist</strong>ert. Foto: IMA<br />
OTRS <strong>ist</strong> eine freie Software.<br />
Das Ticketsystem oder Kommunikationsmanagementsystem<br />
wird oft als Helpdesk-System<br />
eingesetzt, d. h. zur Unterstützung<br />
von Hard- und Software -<br />
anwendern, aber auch für An -<br />
fragen von Kunden in anderen<br />
Dienstle<strong>ist</strong>ungsbereichen.<br />
KIX4OTRS <strong>ist</strong> eine Eigenent -<br />
wick lung von c.a.p.e. IT. Die seit<br />
2008 entwickelte Software vereint<br />
viele Ergonomieverbesserungen<br />
für das Standard-OTRS.<br />
Die Version 4.1 wurde auf der<br />
CeBIT 2012 vorgestellt.<br />
c.a.p.e. IT GmbH<br />
Annaberger Straße 240<br />
09125 Chemnitz<br />
Telefon: 0371 5347-620<br />
Telefax: 0371 5347-625<br />
info@cape-it.de<br />
www.cape-it.de<br />
wirtschaftsjournal.de/id12111701<br />
Zurückhaltender Umgang mit dem IT-Etat bedeutet<br />
me<strong>ist</strong>, auf einen Ausbau der personellen Res -<br />
sourcen zu verzichten und stattdessen auf organisatorische<br />
Maßnahmen und einen höheren Automatisierungsgrad<br />
zu setzen. Eine Anleitung dazu<br />
bietet die IT Infrastructure Library (ITIL).<br />
Als Thomas Wache, Leiter System Management bei der<br />
IMA Klessmann GmbH, einen ITIL-Kurs besuchte, stand<br />
für ihn bereits im Vorfeld fest: Er wollte für sein Unternehmen,<br />
einen international renommierten Hersteller für<br />
Holzbearbeitungsmaschinen, mehr als einen reinen Helpdesk.<br />
Vielmehr sollten auch Ereignisse vom Netzwerk-<br />
Monitoring Nagios, dem zentralen Firewall System und<br />
der Antiviren-Infrastruktur mit in die Datenverarbeitung<br />
einfließen. Außerdem sollte auf die Informationen von<br />
opsi, einer parallel einzuführenden automatischen Betriebssystem-<br />
und Softwareverteilung, zurückgegriffen werden<br />
können.<br />
Viele Anforderungen – eine Lösung<br />
In der Open Source Software OTRS fand Wache die beste<br />
Möglichkeit, all seine Anforderungen realisieren zu können.<br />
So kam er mit dem Chemnitzer OTRS-Spezial<strong>ist</strong>en<br />
und Lösungsanbieter c.a.p.e. IT GmbH in Kontakt, der den<br />
weiteren Projektverlauf koordinierte.<br />
Ende Oktober 2011 fiel der Startschuss für das Vor -<br />
haben. Bereits vier Monate später konnte der Auftrag als<br />
Titel – ITK-Technologien<br />
abgeschlossen betrachtet werden. In dieser Zeit war es<br />
c.a.p.e. IT gelungen, den IT-Support für rund 500 Angestellte<br />
am Hauptstandort und 80 IT-Arbeitsplätze in den<br />
Vertriebsniederlassungen u. a. in Singapur, China, USA<br />
und Kanada einzurichten. Seither melden vier Seiten Störungsanfragen<br />
(Incidents) an den zentralen Helpdesk, der<br />
mit KIX4OTRS realisiert wurde. Den IT-Anwendern <strong>ist</strong> es<br />
somit möglich, über eine Schaltfläche in ihrem Intranet<br />
Störungen zu melden, Rechte zu beantragen oder Bestellungen<br />
für IT-Geräte vorzunehmen. Neben dem Intranet<br />
werden auch die Meldungen des zentralen Firewall Systems<br />
sowie der Antiviren-Infrastruktur mit einbezogen. Alle<br />
Inhalte werden per Mail versendet und es entstehen automatisch<br />
Incident-Tickets im Helpdesk, die dann der Reihe<br />
nach abgearbeitet werden können.<br />
Als zentrales Element jedes ITIL-Konzeptes kommt auch<br />
bei IMA die Configuration Management Database (CMDB)<br />
zum Einsatz. Sie enthält alle wichtigen Informationen über<br />
die vorhandenen Systeme, deren Komponenten, ihre Beziehungen<br />
zu anderen Systemen etc. Mittlerweile gibt es auf<br />
CMDB-Basis auch ein Projektmanagement: Alle für eine<br />
Aufgabe notwendigen Informationen sind jetzt zentral<br />
abrufbar, da die benötigen Ressourcen wie Hardware, Software,<br />
Verträge, Dienstle<strong>ist</strong>ungen oder auch Dokumentationen<br />
bereits eingepflegt sind und nur mit dem entsprechenden<br />
Projekt verlinkt werden müssen. „Jetzt <strong>ist</strong> alles<br />
so vernetzt, dass man immer sofort an alle Informationen<br />
herankommt, die man braucht. Einfach fantastisch“,<br />
schwärmt Wache. „Früher waren die Informationen – gerade<br />
im Problemfall – manchmal schlecht zu finden. Jetzt<br />
sind alle Daten, die gebraucht werden, sofort verfügbar.“<br />
Positive Effekte weiter nutzen<br />
Weil sich die CMDB-Lösung von c.a.p.e. IT als ein solcher<br />
Gewinn für das Unternehmen erwiesen hat, sind bereits<br />
erste Erweiterungen in Planung. So werden bis zum Jahres -<br />
ende das Monitoring von Business-Prozessen sowie in -<br />
terne Service Level Agreements integriert. Darüber hinaus<br />
soll künftig eine stat<strong>ist</strong>ische Auswertung der Zwischenfälle<br />
Hinweise geben, welche Systeme durch welche Umweltbedingungen<br />
oder andere Belastungen ausfallträchtig sind.<br />
Auch die Nutzung eines Textvorlagensystems von KIX4OTRS<br />
<strong>ist</strong> vorgesehen, um die Incidents schneller und effizienter<br />
bearbeiten zu können.<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
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