16.01.2013 Aufrufe

Netzpolitik ist Wirtschaftspolitik - Wirtschaftsjournal

Netzpolitik ist Wirtschaftspolitik - Wirtschaftsjournal

Netzpolitik ist Wirtschaftspolitik - Wirtschaftsjournal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mitteldeutschland am Meer<br />

Log<strong>ist</strong>ikregion Leipzig-Halle vertieft Kooperation mit dem Hafen Hamburg<br />

Schubverband am CTA. Jährlich werden<br />

einige hunderttausend Container per<br />

Binnenschiff verladen. Foto: HHM<br />

wirtschaftsjournal.de/id12113901<br />

Die Gütermengen im Hinterlandverkehr des Hamburger<br />

Hafens nehmen stetig zu. Laut Hafenentwicklungsplan<br />

wird bis zum Jahr 2025 mit einem<br />

Anstieg des Umschlagspotenzials von derzeit knapp<br />

sechs auf rund zehn Millionen Containereinheiten<br />

gerechnet. Davon profitiert die Log<strong>ist</strong>ikregion Leipzig-Halle<br />

schon heute auf Grund ihrer hervorragenden<br />

geographischen Lage. Angesichts des enormen<br />

Potenzials sollen die Verbindungen zur verladenden<br />

Wirtschaft an Deutschlands größtem Seehafen noch<br />

enger verzahnt werden: Um die Kontakte zu vertiefen,<br />

re<strong>ist</strong>e eine Delegation des Netzwerk Logis -<br />

tik Leipzig-Halle vom 25. bis 26. Oktober 2012 in<br />

die Hansestadt.<br />

Die Log<strong>ist</strong>ikregion um Leipzig-Halle spielt aufgrund der verkehrsträgerübergreifenden<br />

Anbindung an das Wasser-, Schienen-<br />

und Straßennetz eine immer größere Rolle im Hinterland<br />

des Hamburger Hafens. Containerschiffe auf der Elbe,<br />

tägliche Güterzugverbindungen aus Leipzig und Dresden<br />

sowie das gut ausgebaute Autobahn- und Fernstraßennetz<br />

verbinden die Regionen schnell und zuverlässig. Wichtigster<br />

Verkehrsträger <strong>ist</strong> die Bahn. Besonders bedeutsam <strong>ist</strong><br />

der Containerzug zwischen Leipzig und Hamburg-Maschen,<br />

Europas größtem Rangierbahnhof und zentrale Drehscheibe<br />

für den Seehafenhinterlandverkehr. Allein zwischen den<br />

Inlandsterminals in Sachsen und dem Hamburger Hafen<br />

verkehren wöchentlich nahezu 60 Containerzüge.<br />

Log<strong>ist</strong>ik<br />

Aus der Region Leipzig-Halle werden vor allem Waren<br />

aus dem Bereich Maschinenbau und Automotive nach<br />

Hamburg transportiert. In umgekehrter Richtung spielen<br />

Verbrauchsgüter die größte Rolle. Um die Kooperationsbeziehungen<br />

zwischen den Standorten weiter zu fördern,<br />

re<strong>ist</strong>en 22 Delegierte des Netzwerks Log<strong>ist</strong>ik Leipzig-Halle<br />

aus Sachsen und Sachsen-Anhalt zum Hafen Hamburg. Das<br />

Netzwerk Log<strong>ist</strong>ik Leipzig-Halle und der Hamburg Marketing<br />

e. V. haben vor kurzem durch wechselseitige Mitgliedschaften<br />

eine auf Nachhaltigkeit ausgelegte enge<br />

Kooperation vereinbart. Neben Log<strong>ist</strong>ikern und log<strong>ist</strong>iknahen<br />

Dienstle<strong>ist</strong>ern zählten zu den Teilnehmern der mitteldeutschen<br />

Delegation auch Vertreter der öffentlichen Verwaltung,<br />

der Kammern sowie aus dem Bereich Forschung<br />

und Bildung. Nach Gesprächen mit den Mitgliedern des<br />

Hafen Hamburg Marketing e. V. besichtigten die Netzwerkmitglieder<br />

das hochautomatisierte Container Ter minal<br />

Altenwerder (CTA). Es zählt weltweit zu den modernsten<br />

Umschlagterminals. Container gelangen hier von insgesamt<br />

15 Containerbrücken innerhalb kürzester Zeit mittels<br />

automatisierter Transportfahrzeuge in den Lager- beziehungsweise<br />

Transportbereich. Zudem befinden sich vor Ort<br />

Übergabestationen für Lkw sowie ein eigener Bahnhof, der<br />

auch die Abfertigung kompletter Züge erlaubt.<br />

„Der Hafen Hamburg <strong>ist</strong> ein wichtiger Standortfaktor<br />

für Industrie und Handel in der Log<strong>ist</strong>ikregion Leipzig-Halle.<br />

Er gehört zu den Toren zwischen unserer Region und der<br />

Welt“, betont Prof. Dr. Uwe Arnold, Netzwerkmanager im<br />

Netzwerk Log<strong>ist</strong>ik Leipzig-Halle, und ergänzt: „In diesem<br />

Zusammenhang unterstützen wir auch den Ausbau der<br />

Wasserstraßen zwischen dem Seehafen Hamburg und der<br />

mitteldeutschen Kernregion, um die Potenziale der pros -<br />

perierenden Wirtschaftsräume mit einer bedarfsgerechten<br />

Infrastruktur zu stärken.“<br />

Claudia Roller, Vorstandsvorsitzende Hafen Hamburg<br />

Marketing e.V., bestätigt: „Die Wirtschaftsregion Leipzig-<br />

Halle <strong>ist</strong> für den Hamburger Hafen hinsichtlich der Ein- und<br />

Ausfuhr von Waren im Überseehandel von großer Bedeutung.<br />

Wir freuen uns über den Besuch des Netzwerk Logis -<br />

tik Leipzig-Halle in Hamburg, der unsere guten Beziehungen<br />

in diese Region unterstreicht. Bereits seit 1990 <strong>ist</strong> der<br />

Hamburger Hafen mit einer eigenen Repräsentanz in Dresden<br />

für den gesamten Markt Deutschland-Ost in den neuen<br />

Bundesländern vertreten, um Kontakte zu Unternehmen,<br />

Verbänden, Institutionen und Behörden aufzubauen und<br />

zu pflegen.“<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />

39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!