Netzpolitik ist Wirtschaftspolitik - Wirtschaftsjournal
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Den Ernstfall proben<br />
Leipziger Forscher entwickeln Trainingsmodelle für Chirurgen weiter<br />
Ärzte und Ingenieure entwickeln<br />
gemeinsam real<strong>ist</strong>ische Patientenmodelle<br />
für Operationen an Herz, Halswirbelsäule<br />
und Nase. Foto: HTWK<br />
wirtschaftsjournal.de/id12113101<br />
wirtschaftsjournal.de/id12113102<br />
Zum 1. November 2012 wurde die zweite gemeinsame<br />
Nachwuchsforschergruppe der Hochschule für<br />
Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig)<br />
und der Universität Leipzig bewilligt. Wissenschaftler<br />
– vier Ingenieure und vier Humanmediziner<br />
– bearbeiten konkrete Fragestellungen rund um<br />
die Erforschung intelligenter, chirurgischer Patientenmodelle<br />
der zweiten Generation und streben<br />
dabei ihre Promotion an.<br />
Das Projekt mit dem Namen „PascAL – Patientensimulationsmodelle<br />
für die chirurgische Ausbildung und Lehre"<br />
wird durch die HTWK Leipzig koordiniert und für zwei Jahre<br />
aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des<br />
Fre<strong>ist</strong>aates Sachsen in Höhe von insgesamt 1,435 Millionen<br />
Euro gefördert.<br />
An dem Projekt beteiligt sind Nachwuchswissenschaftler<br />
der Forschergruppen ICCAS (Innovation Center Computer<br />
Ass<strong>ist</strong>ed Surgery) der Medizinischen Fakultät der Universität<br />
Leipzig und ISTT (Innovative Surgical Training Technologies)<br />
der HTWK Leipzig. Beide Forschergruppen ver-<br />
Gesundheitswirtschaft<br />
fügen bereits über umfangreiche Erfahrungen auf dem<br />
Gebiet der chirurgischen Trainingsmodelle. Mit PascAL<br />
erhalten sie die Chance, solche Modelle in ihren Qualifizierungsarbeiten<br />
weiterzuentwickeln. Dadurch soll ein Beitrag<br />
gele<strong>ist</strong>et werden, Trainingsmöglichkeiten zu verbessern<br />
und OP-Risiken weiter zu reduzieren. Die Wissenschaftler<br />
arbeiten me<strong>ist</strong> in „wissenschaftlichen Tandems"<br />
– ein Arzt zusammen mit einem Ingenieur. Themen sind<br />
unter anderem die Entwicklung real<strong>ist</strong>ischer Patientenmodelle<br />
für Operationen an Herz, Halswirbelsäule und<br />
Nase.<br />
Prof. Jürgen Meixensberger, Direktor der Universitätsneurochirurgie<br />
und ICCAS-Sprecher, erklärt: „Nehmen wir<br />
das Beispiel Bandscheibenvorfall. An einem Modellstück<br />
der Halswirbelsäule kann der Eingriff mit allen Komplikationsmöglichkeiten<br />
realitätsgetreu nachvollzogen werden.<br />
Derartige Trainingsmöglichkeiten fördern in Zeiten zunehmender<br />
technischer Komplexität die Sicherheit des Operateurs<br />
und kommen somit den Patienten direkt zugute."<br />
Prof. Markus Krabbes, Prorektor für Wissenschaftsentwicklung<br />
der HTWK Leipzig, bestätigt: „Ein Simulationssystem<br />
<strong>ist</strong> ein großer Vorteil. Unsere Forscher haben das<br />
Know-How für deren Entwicklung: Mit naturgetreuer Haptik<br />
und Optik, aus real<strong>ist</strong>isch anmutenden Materialien, mit<br />
integrierten Sensoren und mit einer elektronischen Steuerung<br />
für standardisierte Situationen bis hin zu eingebauten<br />
Fehlern und Stresssituationen – an einem echten Patienten<br />
völlig unmöglich trainierbar." Ziel sei aber nicht, alle<br />
denkbaren Situationen bis ins Detail zu üben, sondern ein<br />
Fehlermanagementverhalten zu erlernen, um situationsadäquat<br />
reagieren zu können. PM/CH<br />
Neuer Fertigungsstandort und Unternehmenszentrale und Dresden:<br />
Spezial<strong>ist</strong> für dünnste Glasversiegelungen<br />
Die Firma MSG Lithoglas GmbH, Spezial<strong>ist</strong> aus Berlin für<br />
die Herstellung von dünnsten Glasversiegelungen auf Halbleiterkomponenten,<br />
siedelt sich in Sachsen an. Mitte 2013<br />
soll der neue Standort im Nanocenter Dresden bezogen und<br />
die Produktion gestartet werden. Das Headquarter des<br />
Unternehmens wird zukünftig in Dresden zu finden sein.<br />
Ziel <strong>ist</strong> der Aufbau eines Fertigungsstandortes für die Volumenproduktion.<br />
MSG Lithoglas hat ein zukunftsweisendes<br />
Verfahren entwickelt, mit dem hochbeständige Glasschichten<br />
Wie schnell <strong>ist</strong> Ihr Kunden -<br />
service? Mehr auf Seite 16-17<br />
www.cape-it.de<br />
unter sehr geringer Temperaturbelastung auf empfindliche<br />
Oberflächenmaterialien aufgebracht werden können. Dieser<br />
robuste und chemisch sehr beständige Glasüberzug versiegelt<br />
und schützt empfindliche Komponenten. Damit wird<br />
u.a. das so genannte Halbleiter-Packaging, beispielsweise<br />
die Häusung von optoelektronischen Bauteilen, kostengünstiger<br />
und einfacher erfolgen. Die Technologie wird in<br />
Bereichen wie der Medizintechnik, Le<strong>ist</strong>ungshalbleiter und<br />
MEMS angewendet. PM/CH<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />
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