16.01.2013 Aufrufe

Netzpolitik ist Wirtschaftspolitik - Wirtschaftsjournal

Netzpolitik ist Wirtschaftspolitik - Wirtschaftsjournal

Netzpolitik ist Wirtschaftspolitik - Wirtschaftsjournal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Anzeige<br />

Hightech im OP<br />

Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz führend im Bereich individueller Beckenersatz<br />

Prof. Dr. med. Rudolf Ascherl, Chefarzt<br />

der Klinik für Endoprothetik, spezielle<br />

orthopädische Chirurgie und Wirbelsäulenchirurgie<br />

in den Zeisigwaldkliniken<br />

Bethanien Chemnitz.<br />

Zeisigwaldkliniken<br />

BETHANIEN Chemnitz<br />

Zeisigwaldstraße 101<br />

D-09130 Chemnitz<br />

Telefon: +49 371 430-0<br />

Telefax: +49 371 430-1014<br />

info@bethanien-sachsen.de<br />

www.ediacon.de<br />

wirtschaftsjournal.de/id12112901<br />

Die Wechselendoprothetik, besonders bei Patienten mit<br />

Infektionen der Knochen und Gelenke, <strong>ist</strong> ein hochspezialisierter<br />

Arbeitsbereich innerhalb der Orthopädie und wird<br />

bundesweit nur an wenigen Zentren durchgeführt. Aufgrund<br />

der deutlichen Zunahme der Primärimplantationen von<br />

Endoprothesen in den letzten Jahren sowie des demographischen<br />

Wandels <strong>ist</strong> zukünftig mit einem Ansteigen der<br />

Zahl der Prothesenwechsel zu rechnen. Was Endoprothesenwechsel<br />

betrifft, gehören die Zeisigwaldkliniken Bethanien<br />

Chemnitz mittlerweile zu den größten und führenden<br />

Einrichtungen in der Bundesrepublik. Prof. Dr. med. Rudolf<br />

Ascherl leitet die Klinik für Endoprothektik, spezielle orthopädische<br />

Chirurgie und Wirbelsäulenchirurgie in den Zeisigwaldkliniken<br />

Bethanien Chemnitz und hat sich zum Ziel<br />

gesetzt, ein beispielhaftes Versorgungsmodell auf hohem<br />

Niveau für diese schwierigen Behandlungen aufbauen.<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong>: Welche Herausforderungen sind<br />

mit den sich wiederholenden Gelenkwechseln verbunden?<br />

Prof. Rudolf Ascherl: Hauptindikation sind Lockerungen<br />

und Infektionen. Aber auch periprothetische Frakturen und<br />

Fehlfunktionen wie Ausrenkungen sind immer häufiger<br />

Anlass zu Wiederholungseingriffen. Pro Jahr führen wir, das<br />

heißt ein Team von etwa zwölf Ärzten, rund 1900 operative<br />

Eingriffe durch. Mehr als 50 Prozent der Patienten sind<br />

mehr als dreimal voroperiert. Das bedeutet jedes Mal weitere<br />

Knochenverluste, große Defekte und aufwändige Implantate,<br />

da die herkömmlichen Modelle nicht richtig passen<br />

oder nur unzureichend funktionieren.<br />

WJ: Eine mögliche Alternative sind individuelle<br />

Implantate, die Sie in Chemnitz entwickelt haben.<br />

Was zeichnet diese aus?<br />

Prof. Ascherl: Die bisherigen Implantationen haben außerordentlich<br />

gute Ergebnisse erzielt: ausgeglichene Beinlängen,<br />

optimale Beweglichkeit, kontrollierter Bewegungsumfang.<br />

Das spezielle Design sowie die zementlose Verankerungstechnik<br />

wurden in unserer Klinik entworfen. Nach<br />

Computergestützte Planung<br />

einer individuellen<br />

Hüfttotalendoprothese<br />

rechts (links bereits voroperiert).<br />

Gesundheitswirtschaft<br />

einem besonderen Schnittbildverfahren im Computertomogramm<br />

werden individuelle, virtuelle Knochenmodelle<br />

des jeweiligen Patienten erzeugt und nach diesen Vorlagen<br />

die Beckenteilprothesen gestaltet sowie Größen, Knochenkontaktflächen<br />

und die jeweilige Operationstechnik festgelegt.<br />

Das eigentliche Implantat wird in einem hochtechnologischen<br />

Verfahren, dem sogenannten „Lasersintern“,<br />

produziert. Dadurch entsteht ein individuelles, passgenaues<br />

Unikat, vergleichbar mit einer Krone in der Zahnheilkunde.<br />

Die neue Technologie macht es möglich Patienten zu versorgen,<br />

die noch vor Jahren als kaum mehr operabel galten.<br />

Dadurch ermöglichen wir ihnen den beruflichen Wiedereinstieg<br />

und setzen für die Wirtschaft neue Potenziale frei.<br />

WJ: Hightech <strong>ist</strong> heute aus der Medizin nicht mehr<br />

wegzudenken. Welche Technologien machen Sie sich<br />

im Bereich der Endoprothetik zu Nutze?<br />

Prof. Ascherl: An den elektronisch verfügbaren Röntgenaufnahmen<br />

können die Eingriffe vorgeplant werden. Dabei<br />

werden Gelenkgeometrie, Knochenabmessungen und -form,<br />

manchmal auch -qualität erfasst und schließlich die krankhaften<br />

Veränderungen korrigiert. Über eine Datenbank sucht<br />

der Operateur Typ, Form, Größe und Stellung der Kunstgelenke<br />

an Knie und Hüfte. Mittels einer dreidimensionalen<br />

Planung können die Implantate räumlich abgebildet und<br />

virtuell bewegt werden. Dies erleichtert und verbessert die<br />

Vorbereitung, aber auch die Aufklärung des Patienten.<br />

Eine weitere, gerade für Knieoperationen wichtige computergestützte<br />

Hilfe <strong>ist</strong> die Navigation während der Operation:<br />

Vergleichbar mit dem GPS im Straßenverkehr können<br />

Position und Lage einer Endoprothese exakt festgelegt<br />

und über Bildschirme kontrolliert werden. An Oberschenkel<br />

und Schienbein werden dazu Antennen oder Sender<br />

angebracht, die mit einem Computer in Verbindung stehen,<br />

der seinerseits Gestalt, Achsen und Winkel der Knochen und<br />

der Instrumente, sowie die Stellung des Gelenkes millimeter-<br />

und winkelminutengenau errechnet und auf einem<br />

Display simultan wiedergibt.<br />

Gespräch: Stefanie Rudolph<br />

Nach mehrfachen<br />

Wechseloperationen<br />

Implantation einer<br />

Beckenteilersatzprothese<br />

und Ersatz des Oberschenkels.<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | November 2012<br />

29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!