Foto: Hubertus Hamm
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? welche quadratmeterpreise kann –<br />
oder konnte – man ihrer erfahrung nach in<br />
moskau erzielen?<br />
! Vor zwei Jahren lag der Quadratmeterpreis<br />
für eine Eigentumswohnung in sehr guter<br />
Lage bei 30 000 Euro. Bis zum dritten Ring –<br />
und das ist schon recht weit draußen – lag der<br />
Preis aber immer noch zwischen 6000 und 8000<br />
Euro – pro Quadratmeter. Jetzt ist der Preis im<br />
Innenstadtbereich auf 7500 Euro gesackt, wird<br />
aber wohl bald wieder anziehen. In St. Petersburg<br />
ist es noch schwieriger, weil im Innenstadtbereich<br />
ja fast alles denkmalgeschützt ist.<br />
Sie können da also nicht viel Neues bauen. Und<br />
jetzt hat unlängst die Stadt – Gott sei’s gedankt<br />
– die Reißleine gezogen und die maximale<br />
Gebäudehöhe stark limitiert. Dadurch konnte<br />
der gewaltige Gazprom-Tower zwar nicht gebaut<br />
werden, aber der hätte Petersburg auch bestimmt<br />
den Weltkulturerbe-Status gekostet. Und<br />
einige Gebäude, die während der Boom-Zeit drei<br />
Stockwerke zu hoch gebaut wurden, hat man<br />
wieder zurückbauen lassen. Das bedeutet eine<br />
Neubauflächenverknappung, die den Quadratmeterpreis<br />
natürlich wieder teurer werden lässt.<br />
? kommen wir noch einmal zur<br />
nachhaltigkeit zurück. welche chancen<br />
sehen sie in der zukünftigen entwicklung<br />
auf diesem sektor für die gebäudearchitektur?<br />
! Durch das neue Gütesiegel und die Zertifizierung<br />
bekommt jetzt das Einsparen von Primärenergie<br />
eine neue Bedeutung. Also, wie kann<br />
ich Häuser bauen, die so wenig Primärenergie<br />
verbrauchen wie möglich. Wir haben jetzt hier<br />
in Frankfurt einige Häuser mit Passivhausstandard<br />
gebaut, was so viel heißt wie, dass sie nur<br />
circa zehn Prozent des normalen Energieverbrauchs<br />
haben. Aber das nächste Ziel wird sein,<br />
Gebäude so zu konstruieren, dass sie Energie<br />
abgeben können – durch Einsatz von Geothermie<br />
oder durch Abwärme von Menschen. Jeder<br />
Mensch hat ja 300 Watt und ist damit ein kleines<br />
Kraftwerk. Warum also nicht die Brennstoffzelle<br />
Mensch anzapfen...?<br />
? ... und der brennstoff kommt von aldi?<br />
! Ja, genau (lacht). Ziel ist es, über Wärmetauscher<br />
die überschüssige Energie vom menschlichen<br />
Wärmehaushalt aufzunehmen und zu speichern<br />
oder ins Netz zurückzugeben hypothetisch gesprochen.<br />
N#<br />
? halten sie denn so was für realisierbar?<br />
! Ja klar, wir sind auf dem besten Wege dazu.<br />
Nachmann rechtsanwälte finden die architektonischen<br />
und raumplanerischen Arbeiten von Albert Speer & Partner in<br />
China und russland zukunftsweisend.<br />
AS&P - Albert Speer & Partner; Visualisierung: emptyform, Peter Tjie, Darmstadt