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Foto: Hubertus Hamm

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N# BAUEN<br />

Seite 70<br />

Dipl.-Ing. Klaus Pöllath, Mitglied des Vorstandes der Ed. Züblin AG,<br />

im Gespräch mit Andreas Lukoschik<br />

” hickhack<br />

war früher!“<br />

die ed. züblin ag ist deutschlands marktführer<br />

im hoch- und ingenieurbau. sie hat<br />

köln mit dem bau eines der kranhäuser zu<br />

einem neuen wahrzeichen verholfen, baute<br />

mit dem mercedes benz museum eine höchst<br />

anspruchsvolle, architektonische konstruktion<br />

und hat sich in der jüngsten deutschen<br />

geschichte mit dem verschieben des zweigeschossigen<br />

kaisersaals auf luftkissen an berlins<br />

potsdamer platz technologisch ein kleines<br />

denkmal gesetzt.<br />

kurzum: züblin baut, was andere<br />

versprechen. das ist nicht nur eine herausforderung<br />

an die ingenieurskunst, sondern vor<br />

allem auch an das projekt-management.<br />

unser autor andreas lukoschik unterhielt<br />

sich deshalb über diese kunst mit dipl.ing.<br />

klaus pöllath, vorstandsmitglied bei der<br />

ed. züblin ag, und wollte von ihm wissen, wie<br />

züblin den bau solcher projekte leisten kann.<br />

” immer mehr mit partnering“, sagte pöllath<br />

und erklärt auch gleich warum:<br />

! Sehen Sie, wenn ein Bauherr ein Bürogebäude<br />

schlüsselfertig bauen will, dann hat er ein<br />

Grundstück, meist auch schon einen Großteil des<br />

Geldes für den Bau organisiert und – ganz wichtig<br />

– eine Vorstellung vom zukünftigen Gebäude.<br />

Jetzt sucht er sich einen Architekten und erklärt<br />

ihm, was er will. Der muss sich dann im Gegenzug<br />

erst einmal in die gestellte Aufgabe einarbeiten und<br />

gewinnt Zug um Zug klarere Vorstellungen. Für die<br />

Ausschreibung des Bürogebäudes lädt der Architekt<br />

verschiedene Bauunternehmer ein. Die fangen wieder<br />

bei Null an, arbeiten sich in das Projekt ein und<br />

geben ein Angebot ab. Der Preisgünstigste erhält den<br />

Zuschlag und setzt eine Projektleitung ein, die das<br />

Bürogebäude schlüsselfertig erstellt. Auch die fängt<br />

wieder von vorne an. Der zukünftige Nutzer des<br />

Bürogebäudes nimmt den Mieterausbau in die Hand<br />

und muss nun als vierte Partei anfangen, sich mit<br />

dem Gebäude auseinander zu setzen. Es ist, glaube<br />

ich, offensichtlich, dass dieser Prozess des Wissenstransfers<br />

im Laufe des Projektfortschritts optimiert<br />

werden kann – und muss. Allein schon wegen der<br />

volkswirtschaftlich unsinnigen Verschwendung von<br />

Human Ressources.<br />

Partnering ist der Ausweg aus diesem<br />

” Zuviel“. Es ist eine konkrete Arbeitsweise zur<br />

Abwicklung komplexer Projekte, bei dem klassische<br />

Vertragsbeziehungen so transformiert werden, dass<br />

das entstehende Projektteam auf Basis von Vertrauen<br />

und gemeinsamen Zielen sowie durch Maximierung<br />

der Ressourcen-Effizienz Projekte schneller, qualitativ<br />

besser und damit für alle zufriedenstellender<br />

abwickeln kann.<br />

Dabei darf man nicht vergessen, dass Partnerschaft<br />

zwischen Unternehmen an sich nichts<br />

Neues ist. Wir kennen im Bau bereits die Formen<br />

der Bietergemeinschaft, der Arbeitsgemeinschaft<br />

oder des Joint Ventures. Da existieren also schon<br />

Berning<br />

Erfahrungen zum Thema Kooperation“, auf denen<br />

”<br />

man aufbauen kann.<br />

Tina<br />

? das hört sich erst einmal sehr gut an.<br />

aber wie muss ich mir das konkret vorstellen? Illustration:

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