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Foto: Hubertus Hamm

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Collage: <strong>Hubertus</strong> <strong>Hamm</strong><br />

Abbildung 1<br />

Kosten<br />

Budget<br />

KoSch KoBe AngebotGU Kooperatives Verfahren<br />

wobei allmählich an der einen oder anderen Stelle<br />

Schwierigkeiten sichtbar werden, die uns in einem<br />

meiner Ansicht nach unangenehmen Überfluss von<br />

den Medien präsentiert werden.<br />

? sie haben eben erwähnt, dass auch<br />

strukturelle änderungen im bereich der bauwirtschaft<br />

ursache der aktuellen schwierigkeiten<br />

sind. welche sind das aus ihrer sicht?<br />

! Wir haben in den letzten zwei Jahren<br />

eine große Veränderung im Angebot der verschiedenen<br />

Unternehmenseinsatzformen feststellen<br />

können. Insbesondere die Abwicklungsform des<br />

Generalunternehmers stellt sich am Markt völlig<br />

verändert dar. Man erhält kaum noch qualifizierte<br />

Angebote von Generalunternehmern und wenn,<br />

dann häufig sehr verspätet und abweichend von<br />

den formulierten Anforderungen des Auftraggebers.<br />

Bedingt durch unterschiedlichste Einflüsse liegen<br />

die Generalunternehmerangebote weit über dem<br />

vorgegebenen Kostenrahmen, wobei das auch zum<br />

Teil mit zu niedrigen beauftragten Kostenvorgaben,<br />

stark gestiegenen Materialpreisen, Übertragung<br />

von erheblichen Risiken, sehr anspruchsvollen<br />

Terminvorgaben etc. in Verbindung stehen. Aus<br />

diesem Grunde werden größere Projekte heute fast<br />

ausschließlich über Einzelvergaben bzw. Paketvergaben<br />

realisiert.<br />

VERÄNDERUNG IM RISIKOTRANSFER<br />

? hat das etwas damit zu tun, dass die<br />

risikogarantien und schadensausfallgarantien<br />

zu hoch sind?<br />

Maßnahmen:<br />

- Erarbeitung von Einsparpotentialen<br />

- Kostensteuerung<br />

- Qualitätssteuerung<br />

- Priorisiertes Änderungsmanagement<br />

- Entscheidungsmanagement<br />

- Vergabestrategie<br />

! Bedingt durch die gute Konjunktur und<br />

Vollauslastung der ausführenden Firmen waren und<br />

sind diese nicht mehr bereit, den für Investoren in<br />

der Vergangenheit komfortablen Risikotransfer von<br />

der Schnittstelle Planung bis Ausschreibung in die<br />

Ausführung zu übernehmen. In der Vergangenheit<br />

hat sich bei einigen Großprojekten gezeigt, dass die<br />

ausführenden Generalunternehmer bereit waren,<br />

erhebliche Risiken zu übernehmen, die sich dann<br />

gerade bei sehr komplexen Bauten mit Unwägbarkeiten<br />

und zahlreichen Schnittstellen in großen<br />

Verlusten niedergeschlagen haben. Infolgedessen<br />

werden die Initiatoren großer Projekte aktuell damit<br />

konfrontiert, die Risiken selber zu bewerten, um<br />

diese bei der Projektabwicklung entsprechend zu<br />

berücksichtigen. Es wird sich in den kommenden<br />

Monaten zeigen, inwieweit der Einbruch der Wirtschaftsleistung<br />

diesen Trend wieder dreht.<br />

ERHÖHTE ANFORDERUNGEN AN DAS<br />

PROJEKTMANAGEMENT<br />

Zeit<br />

? wie haben sich diese einflüsse auf das<br />

projektmanagement ausgewirkt?<br />

! Die Auswirkungen der drei vorgenannten<br />

Einflüsse haben sich projektspezifisch naturgemäß<br />

unterschiedlich ausgeprägt. In aller Regel ergaben<br />

sich Kostenerhöhungen, die in Verbindung mit noch<br />

nicht abschließend budgetierten Risiken zum Erfordernis<br />

von Kosteneinsparungsrunden, Qualitätsreduzierungen<br />

und dadurch ausgelösten Projektstörungen<br />

geführt haben. Das eine oder andere Projekt<br />

ist auch daran gescheitert, zurückgestellt oder auch<br />

gestoppt worden.

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