Foto: Hubertus Hamm
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! Bereits in der Entwurfsphase ist es von<br />
großer Bedeutung, dass sich Bauherr, Architekt<br />
und Bauunternehmer an einen Tisch setzen und<br />
gemeinsam das Projekt besprechen und entwickeln.<br />
Denn die Höhe der Projektkosten ist zu Beginn<br />
der Projektierung und Planung am optimalsten zu<br />
steuern. In der Ausführungs- und Nutzungsphase<br />
sind die Gesamtkosten nur noch geringfügig zu<br />
beeinflussen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass<br />
die Schnittstellen zwischen den Beteiligten bekannt<br />
sind. Man muss sich also Zeit nehmen und miteinander<br />
die klare Aufgaben-, Rollen- und Funktionsverteilung<br />
diskutieren und anschließend schriftlich<br />
festlegen. Diese Festlegung orientiert sich an den<br />
tatsächlichen Kompetenzen und dem Fachwissen<br />
der Partner.<br />
? was ist, wenn sich der bauherr nicht<br />
so früh auf einen baupartner festlegen möchte,<br />
weil er einen für ihn vielleicht vorteilhaften<br />
wettbewerb nicht unterbinden will?<br />
! Dann sieht das Modell Partnering einen<br />
Kompetenzwettbewerb vor, der bereits vor der Projektierungsphase<br />
stattfindet und nicht erst nach der<br />
Planung, denn dann bleibt dem Bauunternehmer<br />
HighLight Munich Business Towers<br />
nur noch die bereits von anderen geplante Ausführung.<br />
Können sich die miteinander im Wettbewerb<br />
stehenden Bauunternehmer jedoch bereits vor der<br />
Projektierungsphase präsentieren, kann sich der<br />
Bauherr einen geeigneten Bauunternehmer nach<br />
den Kriterien auswählen, die für ihn wichtig sind,<br />
also zum Beispiel nach Bonität, Referenzen, Projektteam,<br />
Kooperationsbereitschaft oder Sachkompetenz.<br />
? kommen wir zur delikaten frage nach<br />
dem geld. gehört zum partnering auch die<br />
transparenz der kosten?<br />
! Mehr noch. Ich nenne es das ” Prinzip<br />
der gläsernen Taschen“. Dabei werden bei jedem<br />
einzelnen Gewerk die Kosten offengelegt. Auch<br />
beim Gewerk ” Rohbau“ muss sich der Bauunternehmer<br />
verpflichten – der diese Leistung ja selbst<br />
ausführt – sich in die Karten schauen zu lassen.<br />
Selbst hier gibt es keine Geheimniskrämerei, weil<br />
das Partnering jeden verpflichtet, seine Kompetenz<br />
und seine Kenntnis bezüglich der Kosten gegenüber<br />
den anderen offenzulegen und einzubringen.<br />
Damit ist gewährleistet, dass bei Anpassungen und<br />
Änderungen in der Planungsphase – aber auch zu<br />
jedem anderen Zeitpunkt – die Auswirkungen auf