Istrien - Istria
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Fažana und Brijuni-Inseln<br />
Die Sardellen-Hochburg<br />
Fažana ist das Eingangstor zu den Brijuni-Inseln. Doch es lohnt, hier zu bleiben.<br />
Das Fischerdorf verspricht Müßiggang voller kulinarischer Genüsse. Text: Johanna Bainschab<br />
72 <strong>Istrien</strong> Magazin<br />
Von Fažana 1| ist es nur eine kurze<br />
Überfahrt nach Veli Brijuni mit Tierpark 2|,<br />
römischen Ausgrabungen 3| und Golfplatz.<br />
Fotos: Wolfgang Weinhäupl, Petr Blaha (2)<br />
1<br />
2 3<br />
Überfahrt auf die Brijuni-Inseln. Besichtigungstouren, die für<br />
Gruppen in Fažana starten, beinhalten Schiffsfahrt, Führung und<br />
Bummelbahnfahrt durch den Nationalpark. Kosten rund 25 Euro<br />
pro Person. Tickets im Büro am Hafen.<br />
Konoba Margerita. Oberhalb der Durchzugsstraße gelegen, werden<br />
hier Köstlichkeiten wie Lamm, Fisch oder Hummer serviert.<br />
Adresse: Galizanska Nr. 8<br />
Mit den Menschenmengen, die das<br />
Hafenstädtchen Fažana zwischendurch<br />
bevölkern, ist es wie mit den Wellen,<br />
die sich hier sanft ans fl ache Ufer des<br />
Badestrandes legen: Es ist ein stetes Kommen<br />
und Gehen, ein Aufwallen und sich<br />
Zurückziehen. In Fažana starten die Transferschiffe<br />
mehrmals am Tag ihre Motoren,<br />
um die Besucher über den neun Kilometer<br />
langen Kanal auf die Brijuni-Inseln<br />
zu schippern. Wenn das Kofferrollen und<br />
Trippeln der Gäste dann vorbei ist, kommt<br />
die »Riva«, die großzügige Uferpromenade,<br />
wieder zur Ruhe. Danach können sich<br />
die Albatrosse ihren Hafen zurückerobern<br />
und in der historischen Altstadt »Stara<br />
Fažana« ist wieder Müßiggang an der<br />
Tagesordnung.<br />
In der Antike war Fažana für die Herstellung<br />
von Amphoren bekannt, ebenso<br />
fi ngerfertig waren die Bewohner seit jeher<br />
beim Knüpfen ihrer Fischernetze für die<br />
Sardellenfi scherei. Eine Sardellenfabrik<br />
wurde zwar schon 1952 geschlossen, doch<br />
der Fisch bestimmt immer noch das Leben<br />
in Fažana: Von Einsalz-Wettbewerben<br />
über Fischerfeste bis hin zum großen Sardellenfest<br />
im August weiß man hier das<br />
Gute aus dem Meer gebührend zu feiern.<br />
Wenn im Morgengrauen die Fischerboote<br />
zu ihrer Ausfahrt aufbrechen, sind auch<br />
Gäste willkommen. Sofern sie Frühaufsteher<br />
sind: Abfahrt ist an der Riva um<br />
5.30 Uhr.<br />
Die Schiffe, die zum Brijuni-Archipel<br />
übersetzen, legen zu touristentauglicheren<br />
Zeiten ab. Schon die Römer schätzten<br />
die Inseln als Sommerresidenz. Ende des<br />
19. Jahrhunderts verwandelte der österreichische<br />
Industrielle Paul Kupelwieser die<br />
Inseln dann zu einem Ferienparadies für<br />
die High-Society. Heute ist nur die Hauptinsel<br />
Veli Brijuni, wo Jugoslawiens Ex-<br />
Staatschef Tito allerlei tierischen Exoten<br />
eine neue Heimat gab, für die Öffentlichkeit<br />
zugänglich.<br />
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