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Istrien - Istria

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1<br />

Pula/Medulin<br />

2<br />

Einsame Stille am Leuchtturm 1| oder ein lebendiges<br />

Ferienstädtchen: Medulin im Süden Italiens<br />

bietet beides 2|.<br />

Fotos: Gottfried Chmelar<br />

76 <strong>Istrien</strong> Magazin<br />

halb – ist Pula gastfreundlich geblieben. Internationalität<br />

und Weltoffenheit liegt den<br />

rund 60.000 Bewohnern gewissermaßen<br />

in den Genen. Zwar nicht als tatsächliche,<br />

wohl aber »heimliche« Hauptstadt <strong>Istrien</strong>s<br />

fühlt sich Pula jung und urban an. In der<br />

Fußgängerzone der Innenstadt tummeln<br />

sich freundliche Menschen zwischen Cafe-<br />

Bars und Shops. Intellektuelle und Künstler<br />

treffen sich im Cvajner, dem Kunstcafé<br />

am einstigen Forum, wo heute noch der<br />

Augustus-Tempel steht. Nur ein paar Meter<br />

entfernt preisen am größten Markt <strong>Istrien</strong>s<br />

einheimische Bauern und Fischer ihre ernte-<br />

und fangfrische Ware an – und nehmen<br />

sich ausgiebig Zeit zum mehrsprachigen<br />

Fachsimpeln mit ihren Kunden. Im Sommer<br />

erwacht auch die antike Arena wieder zu<br />

neuem Leben: Wo früher blutige Gladiatorenkämpfe<br />

ausgetragen wurden, wechseln<br />

sich heute Musikgrößen wie Sting, Alanis<br />

Morissette oder Norah Jones auf der Konzertbühne<br />

ab. Zwischendurch strömen die<br />

Massen zu Theater- und Opernaufführungen<br />

in die Arena. Pula gibt es aber auch ruhiger,<br />

introvertierter. Ein palmenbewachsener<br />

Ort der Stille ist etwa der k. u. k. Marine-<br />

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friedhof im Stadtteil Stoja. Die gepfl egten<br />

Grabstätten stammen aus jener Zeit, als<br />

Pula zu den wichtigsten Kriegshäfen und<br />

Werften der Donaumonarchie gehörte. Und<br />

schon wieder: Internationalität, wohin man<br />

blickt. Ungarische Offi ziere fanden hier neben<br />

österreichischen Marinesoldaten und<br />

kroatischen Offi zierswitwen ihre letzte<br />

Ruhestätte. Von hier aus sind zwei weitere<br />

Hotspots Pulas quasi zu Fuß zu erreichen:<br />

Das Restaurant Milan, bekannt für seine<br />

feine, klassische Fischküche und seinen<br />

gut sortierten Weinkeller. Und der Lungomare,<br />

die befahrbare Strandpromenade. An<br />

diesem türkisfarbenen Wasser der Halbinsel<br />

Stoja verbringen vornehmlich die Städter<br />

selbst ihre Badetage. Touristen verirren<br />

sich seltener hierher. Voller touristischer<br />

Infrastruktur ist dagegen die Halbinsel<br />

Verudela, wo im Sommer eine Reihe von<br />

Hotels, Camps und Appartementanlagen<br />

zehntausende Gäste beherbergen können.<br />

Verudela selbst ist nur ein kleiner Teil<br />

dieser Ferienregion im südlichsten Teil<br />

<strong>Istrien</strong>s, die 70 Kilometer sauberste Küste<br />

vorzuweisen hat. Deshalb nun ein Schwenk<br />

ins zehn Kilometer entfernte Ferienpara-<br />

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