Istrien - Istria
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Istrien - Istria
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Manchmal sieht das Meer aus wie in der Karibik,<br />
so glasklar, so schillernd türkis. Und doch ist es<br />
die Adria, die <strong>Istrien</strong> umspült. Ein Wassersportund<br />
Badeparadies ersten Ranges mit einem grünen<br />
Hinterland voll Überraschungen. Text: Lilo Solcher<br />
Zwischen Savudrija und Opatija bildet<br />
die istrische Halbinsel ein magisches<br />
Dreieck der Urlaubsfreuden. An den Küsten<br />
reihen sich historische Städtchen wie<br />
Perlen aneinander. Klangvolle Namen wie<br />
Pula, Poreč, Rovinj oder Vrsar rufen Bilder<br />
ins Gedächtnis von Kirchen und Palästen,<br />
von einem antiken Amphitheater und<br />
verwinkelten Gassen. Eine wechselvolle<br />
Geschichte hat dieses Stückchen Erde geprägt,<br />
das sich wie ein Keil ins Meer vorgeschoben<br />
hat.<br />
Histri hieß der illyrische Stamm, nach<br />
dem die Halbinsel benannt ist. Die exponierte<br />
Lage weckte Begehrlichkeiten.<br />
Es kamen die Römer und die Slawen, die<br />
Langobarden und die Franken. Viele Geschlechter<br />
sah <strong>Istrien</strong> kommen und gehen<br />
– auch die Habsburger. Von der k. u. k.-<br />
Herrlichkeit zehrt es heute noch. Und<br />
vom Schicksal eines Durchgangslandes<br />
in Kriegszeiten könnte so mancher <strong>Istria</strong>ner<br />
seine eigene Version erzählen. »Hier<br />
leben Menschen, die in Österreich-Ungarn<br />
geboren, in Italien aufgewachsen und in<br />
Deutschland zur Schule gegangen sind,<br />
die in Jugoslawien gelebt haben und ih-<br />
Ferienfreuden<br />
ren Ruhestand in Kroatien verbringen und<br />
das, obwohl sie ihr Dorf ihr Leben lang<br />
nicht verlassen haben«, sagt ein Kenner<br />
des Landes.<br />
Vielleicht ist es genau diese Mischung<br />
aus italienischem Dolce far niente,<br />
deutschem Fleiß und österreichischem<br />
Schmäh, die <strong>Istrien</strong>s Bewohner so liebenswert<br />
macht. Vom blutigen Bürgerkrieg, der<br />
über das zerfallende Jugoslawien hinwegfegte<br />
wie ein zerstörerischer Wirbelwind,<br />
blieb <strong>Istrien</strong> verschont. Die Halbinsel wurde<br />
zur Zufl uchtsstätte von Flüchtenden<br />
und Vertriebenen. Heute ist das alles nur<br />
noch Erinnerung wie ein böser Traum.<br />
Heute sind die Hotels wieder voller Touristen<br />
wie zu den besten Zeiten vor der großen<br />
Wende. Heute sind die Strände wieder<br />
voller Sonnenanbeter und im Meer tummeln<br />
sich Wasserratten, Surfer und Segler.<br />
Auch die Nackten sind wieder da – und sie<br />
sind an den eigens für sie ausgewiesenen<br />
Nacktbadestränden herzlich willkommen.<br />
<strong>Istrien</strong> hat viel getan für seine touristische<br />
Infrastruktur. Schnellstraßen durchschneiden<br />
die Halbinsel von Nord nach<br />
Süd, von Ost nach West.<br />
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<strong>Istrien</strong> Magazin<br />
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