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Aktuelle Ausgabe - RiQ DAS MAGAZIN

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102 | WirtSCHaFt UNd tECHNiK<br />

<strong>RiQ</strong>: Mit der Energiewende, der Abkehr<br />

von den fossilen Energieträgern<br />

hin zu den erneuerbaren, tauchen<br />

immer mehr Beratungsbüros<br />

auf, die ihre Dienste anbieten ...<br />

Karmann: Was unsere Firma angeht:<br />

Unser Schwerpunkt ist die Beratung<br />

von Kommunen im Bereich des Energie-<br />

und Klimaschutzes in Bayern.<br />

Wir sind in dieser Branche keineswegs<br />

Neueinsteiger, die auf einen fahrenden<br />

Zug aufgesprungen sind. Es gibt allerdings<br />

Dienstleister, die sich im vergangenen<br />

Jahr noch mit Straßen- und<br />

Tiefbaukanalisation beschäftigten und<br />

heute plötzlich Energie- und Klimaschutzkonzepte<br />

entwickeln. Wir sind<br />

seit 26 Jahren in der Elektro- und<br />

Energietechnik aktiv, und diese Erfahrung<br />

ist auch notwendig. Auf dem<br />

Sektor Energie- und Klimaschutztechnologie<br />

hat sich bayernweit nur eine<br />

Hand voll Büros so weiterentwickelt<br />

und qualifiziert wie wir. Natürlich:<br />

Früher hat das Thema Energiesparen<br />

kaum jemanden interessiert und die<br />

Bereitschaft war nicht besonders groß.<br />

Überdimensionierte Photovoltaikdächer,<br />

steigende Strompreise,<br />

Verspargelung der Landschaft –<br />

viele Negativ-Schlagzeilen lassen<br />

Zweifel am Sinn des im Jahr 2011<br />

eingeläuteten Energieschwenks<br />

aufkommen. Wie wollen Sie den<br />

Bürger mitnehmen?<br />

Karmann: Wir brauchen die Akzeptanz<br />

vor allem auf der unteren Ebene.<br />

<strong>RiQ</strong> – das Magazin Nr. 1 | 2013<br />

Theo Karmann<br />

Wenn die Spitzen der Kommunalpolitik<br />

oder der Landkreispolitik sich nicht<br />

vor die Projekte stellen oder sie mit anstoßen,<br />

dann findet keine Akzeptanz<br />

statt. Sie kann nur dort wachsen, wo<br />

etwa der Bürgermeister die Ärmel<br />

hochkrempelt und die Menschen persönlich<br />

davon überzeugt. Das Beispiel<br />

Buttenwiesen, das vor allem aus einer<br />

privaten Initiative entstand, kann nur<br />

der Anfang sein. Die Kommunen<br />

müssen hier noch viel stärker vorangehen.<br />

Passiert da nichts, dann scheitert<br />

die Energiewende.<br />

Was hoffen lässt, ist das Tempo,<br />

mit dem die Umstellung in manchen<br />

Bereichen bereits angegangen<br />

wird. Der Bundesumweltminister<br />

trat jetzt sogar auf die<br />

Bremse, weil der Ausbau der<br />

54, Ingenieur für Elektro- und Energietechnik,<br />

dozent an der Bayerischen Verwaltungsschule in<br />

München zur ausbildung der kommunalen Energiemanager<br />

– ein lehrgang, der von ihm entwickelt wurde;<br />

Seminarleiter der Schule der dorf- und landentwicklung<br />

thierhaupten für das thema Energie; Geschäftsführer<br />

der „Karmann – Kommunale Energieagentur“<br />

Stromerzeugung aus Wind, Sonne,<br />

Biomasse und Wasserkraft<br />

schneller voranschreitet, als es<br />

geplant war …<br />

Karmann: Ja, das stimmt. Wir stellen<br />

uns die Energiewende aber immer so<br />

vor, als ginge es lediglich um die<br />

Erzeugung von Strom und Energie<br />

abseits von Öl und Atom. Dass wir<br />

in unserer Region dabei insbesondere<br />

den Stromsektor stärker wahrnehmen,<br />

hat wahrscheinlich mit dem Atomkraftwerk<br />

vor unserer Haustür zu tun.<br />

Vom Energie-Sparen spricht man aber<br />

viel zu selten. Da gibt es Potenzial<br />

in den Sektoren Mobilität, Gebäudebestand,<br />

Kommunalentwicklung, Gewerbe,<br />

Handel und Industrie. Nächstes<br />

wichtiges Thema, das noch eine<br />

untergeordnete Rolle spielt, ist Effizienz.<br />

Das AKW muss die 30-fache

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