Aktuelle Ausgabe - RiQ DAS MAGAZIN
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Wie hier im Johannesheim Meitingen wird auch auf die persönlichen Bedürfnisse und Vorlieben der Bewohner eingegangen.<br />
auf die Homepage gestellt. Er ist sich<br />
da mit den FQA-Kollegen im Landkreis<br />
Dillingen einig: Wohnortnähe,<br />
Wohnqualität, räumliche Ausstattung,<br />
Essen und Trinken, ärztliche Betreuung,<br />
Pflege und Versorgung, Möglichkeiten<br />
der Tagesgestaltung, kirchliche<br />
Zwei Generationen sind im Johannesheim<br />
Meitingen unter einem dach.<br />
Anbindung sind auch für Isolde Demharter<br />
und Angelo Abbate (Landratsamt<br />
Dillingen) wichtige Kriterien der<br />
Heimauswahl. „Dabei sollten die bisherigen<br />
Lebensgewohnheiten, Wünsche<br />
und Bedürfnisse auch bei der<br />
Auswahl einer stationären Einrichtung<br />
berücksichtigt werden“, betont Isolde<br />
Demharter und konkretisiert: „Wer<br />
bisher gerne im Freien gearbeitet hat,<br />
wird eine Anlage mit Gartenanbindung<br />
oder der Möglichkeit der Mithilfe<br />
bei der Blumenpflege anstreben.<br />
Wer gerne in der Küche und im Haushalt<br />
tätig war, sollte eine Wohngruppe<br />
mit integriertem Küchenbereich aussuchen.“<br />
Die meisten Pflegeheime<br />
werden von ehrenamtlichen Helferinnen<br />
bei der Betreuung unterstützt oder<br />
<strong>RiQ</strong> – Das Magazin Nr. 1 | 2013<br />
haben auch Betreuungskräfte nach<br />
§ 87 angestellt, die außerhalb des Pflegesatzes<br />
finanziert werden. Sie kümmern<br />
sich um die Beschäftigung von<br />
Dementen.<br />
Die persönlichen Bedürfnisse des Bewohners<br />
sollten denn auch bei der<br />
Aufnahme in ein Heim ausführlich<br />
eruiert werden: „Biographiepflege“<br />
spielt für Stefan Pootemans eine ganz<br />
große Rolle, will man den Alltag der<br />
Bewohner individuell und erträglich<br />
gestalten. Und auch Sigrid Ballis,<br />
Pflegefachkraft und gerontopsychiatrische<br />
Fachkraft im kleinen, privaten<br />
Pflege- und Seniorenheim St. Florian,<br />
Höchstädt, sagt: „Bei der Biographiearbeit<br />
lerne ich die Interessen der Bewohner<br />
kennen!“ Auf diese könne<br />
man dann bei der Betreuung Rücksicht<br />
nehmen. So gibt es hier eine kleine<br />
Werkstatt, in der männliche Bewohner<br />
noch ein bisschen basteln können. Im<br />
sonnigen Wintergarten des Hauses St.<br />
Florian halten alte Damen und Herrn<br />
ihr Mittagsschläfchen – oder nehmen<br />
schon mal den kleinen schwarzen Hasen<br />
aus dem Käfig: Was zum Streicheln<br />
braucht man auch im Alter.<br />
Neue Seniorenheime<br />
Ein neues Pflegeheim in Altenmünster<br />
geht im Frühjahr 2013 in Betrieb mit<br />
56 Plätzen in vier Wohngruppen. Träger:<br />
BeneVit, Burladingen. In Welden<br />
ist voraussichtlich im März 2013 Baubeginn<br />
für ein Seniorenzentrum in der<br />
Utzstraße. Geplant sind 84 Pflegeplätze<br />
und ein Haus für betreutes Wohnen<br />
mit 12 Einheiten. Träger: Vitalis<br />
GmbH, Dresden. pks<br />
Wer zahlt, wenn das Geld für<br />
den Heimplatz nicht reicht?<br />
Zur Finanzierung des Eigenanteils<br />
am Heimplatz kommt, wenn das<br />
Geld aus rente und Pflegeversicherung<br />
nicht reicht, zunächst das<br />
Vermögen des Bewohners zum<br />
Einsatz – bis auf eine restsumme<br />
von 2.600 Euro. reicht das nicht,<br />
greift die Sozialhilfe – der Bezirk<br />
Schwaben ist dann leistungspflichtig.<br />
allerdings versucht er zuerst,<br />
das benötigte Geld von den angehörigen<br />
zu holen, von Ehepartner<br />
und Kindern. „Sie sind unterhaltspflichtig“,<br />
erklärt irene Polkehn<br />
von St. Martha, Meitingen. ihre<br />
Konten würden überprüft. alles,<br />
was der zu pflegende Heimbewohner<br />
in den zurückliegenden<br />
zehn Jahren den angehörigen<br />
übereignet habe, könne zurückgeholt<br />
werden. das Vermögen<br />
der Kinder müsse aber ausreichen,<br />
den eigenen Unterhalt und den<br />
einer weiteren Person zu decken.<br />
anni Gellner und Karlheinz lose streicheln<br />
gerne das Häschen.