62 | KUNSt UNd KUltUr Binswangener <strong>RiQ</strong> – Das Magazin Tracht: Nr. 1 | 2013 Reginahaube, etwa 17. Jh. Eine Zeitreise in die bäuerliche Vergangenheit Binswangen verfügt nicht nur über sehenswerte Baudenkmäler, in dem beschaulichen Ort bei Wertingen gibt es auch eine beachtliche Sammlung landwirtschaftlicher Maschinen und Gerätschaften.
Wer die genaue Adresse des Privatmuseums von Georg Grandel nicht kennt, wird in Binswangen kaum fündig werden. Weder ein Schild noch ein Gebäude weisen auf eine landwirtschaftliche Sammlung hin, die in Schwaben, selbst in ganz Bayern, ziemlich einmalig sein dürfte. Man muss schon nach dem Grandel fragen. Das ist dem Landwirt im Ruhestand auch ganz recht so, denn allzu viel Rummel möchte er nicht, stattdessen lieber kleine Besuchergruppen durch seine Ausstellung führen, damit er den Überblick behält und den Leuten auch erklären kann, was sie da zu sehen bekommen. Und das ist einiges, was der ehemalige Kreisrat Georg Grandel in 35 Jahren zusammengetragen hat. Besucher des Anwesens in Binswangen sind jedes Mal erstaunt über die riesige Ansammlung von Traktoren, Maschinen, Kutschen, Gerätschaften und Haushaltsgegenständen. Auf über 1.000 Quadratmetern hat Grandel in der ehemaligen Scheune und den Stallungen etwa 4.000 Objekte ausgestellt, die die Arbeitswelt und den ländlichen Alltag seit dem 17. Jahrhundert ausmachen. Von der Aussaat bis zur Ernte zeigt er unter anderem Sämaschinen, Pflüge, Heuwagen, Samenkarren und weitere Geräte und Maschinen. Sogar eine komplette Schmiede mit Werkzeugen aus dem Jahr 1900 gehört dazu. Seltene Exponate Auch wenn er zu jedem Exponat eine Geschichte erzählen kann und darunter viele persönliche Liebhaberstücke sind, ist sein ganzer Stolz die Traktorensammlung mit 25 Fahrzeugen. Das älteste ist ein Fordson F, vier Zylinder, 9/18 PS, aus dem Jahre 1917. Daneben sind weitere interessante Objekte wie ein roter Porsche junior aus dem Jahr 1950 oder ein grüner Allgaier Kaelble, Baujahr 1956, zu sehen. Alle Schlepper sind bis auf wenige Ausnahmen voll funktionsfähig und in hervorragendem Zustand. Neben den Traktoren zeigt die Sammlung eine Reihe interessanter Kutschen. Darunter ein so genannter Schiffslandauer von 1880 aus Württemberg und eine Bauernchaise aus dem Jahr 1900. Dass zum Leben auch das Sterben gehört, dokumentiert eine alte Leichenkutsche, die um die Jahrhundertwende gebaut wurde. Zwischen den Kutschen findet sich außerdem ein ganz besonders seltenes Ausstellungsstück, eine barocke Holztüre des Binswangener Schlosses. Das Gebäude fiel 1804 der Säkularisation zum Opfer. „Alles, was davon übrig blieb, fand sich in so manchen Binswangener Häusern wieder, so auch die Türe“, weiß der 71-Jährige. „Sie konnte nach der Sanierung eines alten Hauses im Ort gerettet werden.“ In den oberen Etagen des Stadels hat Georg Grandel alles über das Säen und Ernten zusammengestellt, wie überhaupt alles in dem Museum thematisch geordnet ist. Dort erhält der Besucher einen Überblick über die gängigen Sä- und Erntemaschinen aus mehreren Jahrhunderten, wie zum Beispiel ein Samenkarren von 1850, eine Seltenheit aus dem Ries, oder ein knallroter Mähdrescher des Herstellers Massey-Ferguson aus dem Jahr 1962. Wenn auch viel Nostalgie in der Ausstellung steckt, sie gibt ebenso Einblick in eine Welt, die keineswegs so idyllisch war, wie man sich die damalige bäuerliche Existenz manchmal vor- KUNSt UNd KUltUr | 63 <strong>RiQ</strong> – Das Magazin Nr. 1 | 2013
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