Aktuelle Ausgabe - RiQ DAS MAGAZIN
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Von der beschaulichen landmolkerei<br />
zum internationalen Unternehmen<br />
Wie groß die bescheidene Landmolkerei von Anna und Balthasar Reiter einmal<br />
werden würde, hatte das Ehepaar wohl kaum geahnt, als es 1926 den kleinen<br />
Mertinger Betrieb kaufte. Mit schwäbischem Fleiß und Sparsamkeit schufen sie<br />
eine solide Grundlage für ein selbstständiges Familienunternehmen, das heute<br />
zu den führenden milchverarbeitenden Unternehmen Europas gehört und<br />
Produkte in 75 Ländern der Welt vertreibt.<br />
das Unternehmerehepaar<br />
anna und Georg Zott.<br />
<strong>RiQ</strong> – Das Magazin Nr. 1 | 2013<br />
Der Name Zott und damit die Marke<br />
für die Milchprodukte erscheint erstmals<br />
nach dem frühen Tod von Balthasar<br />
Reiter, als seine Witwe Anna<br />
Reiter Georg Zott heiratet. Auch wenn<br />
damals die Produktpalette mit den<br />
klassischen Molkereiprodukten wie<br />
Butter und Käse noch vergleichsweise<br />
bescheiden ausfiel, erweiterte sich das<br />
Angebot in den folgenden Jahren stetig.<br />
So setzte die nächste Generation<br />
unter Frieda und Georg Reiter, Anna<br />
Reiters Sohn aus erster Ehe, auf Süßes<br />
und ergänzte die Produktpalette um<br />
die „Alaska-Eiskrem“. Hinzu kam Jo-<br />
ghurt, der in deutschen Molkereien<br />
zwar schon seit etwa 1907 hergestellt<br />
wurde, aber wegen der eingeschränkten<br />
Kühlmöglichkeiten in den Haushalten<br />
nur in speziellen Geschäften<br />
und Reformhäusern erhältlich war.<br />
Nach 1930 stieg die Nachfrage bei Jo-<br />
das ehemalige Gebäude der Molkerei<br />
Zott in Mertingen um 1960.<br />
ghurt stark an, und auch in der Molkerei<br />
Zott rückte das einfache Milchprodukt<br />
mit dem säuerlichen Geschmack<br />
zunehmend in den Vordergrund. Seinerzeit<br />
wurde schon eifrig darüber<br />
nachgedacht, wie man den recht sim-