Aktuelle Ausgabe - RiQ DAS MAGAZIN
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Christine Weber schwärmt auch für ihren<br />
Zott-Klassiker „Sahne-Erdbeer-Joghurt“.<br />
soll außerdem die Gesundheit der<br />
Milchkühe unterstützen. Damit möchte<br />
die Firma vor allem auch als verantwortungsvolles<br />
und zukunftsorientiertes<br />
Unternehmen wahrgenommen<br />
werden und sieht sich mit seinem<br />
Konzept auf dem richtigen Weg.<br />
Eine der führenden Molkereien<br />
Europas<br />
Mit einem Konzernumsatz von 815<br />
Mio. Euro, einer Milchverarbeitung<br />
von 861 Mio. Kilogramm sowie 1.810<br />
Mitarbeitern im Jahre 2011 gehört<br />
das Unternehmen zu den führenden<br />
Molkereien Europas. Ein Erfolg, der<br />
der Region zugute kommt, denn für<br />
rund 1.100 Mitarbeiter bietet Zott einen<br />
Arbeitsplatz in Mertingen. Dazu<br />
kommen an den Standorten Günzburg<br />
und Mertingen jedes Jahr insgesamt<br />
20 Ausbildungsplätze. Eine Entwicklung,<br />
auf die Christine Weber,<br />
Geschäftsführende Direktorin und<br />
Vorsitzende des Verwaltungsrats der<br />
Firma Zott SE & Co. KG, stolz ist.<br />
<strong>RiQ</strong> – Das Magazin Nr. 1 | 2013<br />
Was es bedeutet, ein solches Unternehmen<br />
zu übernehmen und<br />
zu führen, hat uns die Managerin<br />
im Interview verraten:<br />
<strong>RiQ</strong>: Das Unternehmen der<br />
Eltern zu übernehmen, ist mit<br />
einer großen Verantwortung<br />
und hohen Erwartungen ver-<br />
bunden. Wie gehen Sie mit<br />
diesem Erbe um?<br />
Weber: Schon von Kindesbeinen an<br />
bin ich mit unserer Genuss-Molkerei<br />
verbunden und teile die Leidenschaft<br />
meiner Familie und unserer Mitarbeiter<br />
für eines der wertvollsten Lebensmittel<br />
überhaupt, die Milch. Ich bin<br />
Unternehmerin aus Überzeugung, und<br />
dieses Bewusstsein bestimmt mein berufliches<br />
Engagement und auch Teile<br />
meines Privatlebens. Mein unternehmerisches<br />
Denken und Handeln basiert<br />
auf einem Wertekanon, in dem<br />
Authentizität, Nachhaltigkeit und<br />
Partnerschaft eine hohe Bedeutung<br />
haben. Mir ist es ein wichtiges Anliegen,<br />
Tradition und Solidität aufrecht<br />
zu erhalten und auf der anderen Seite<br />
wirtschaftlichen Erfolg mit der konsequenten<br />
Einhaltung ethischer Grundsätze<br />
in der Behandlung von Mensch,<br />
Tier und Umwelt zu verein baren.<br />
Hat der Unternehmenssitz im<br />
ländlich strukturierten Mertingen<br />
auch Nachteile?<br />
Weber: Meiner Meinung nach gibt es<br />
nur sehr wenige Standorte, die zu<br />
100 % ideal sind und alle Bedürfnisse<br />
eines Unternehmens befriedigen, zumal<br />
Unternehmen wachsen und sich<br />
neue Anforderungen an einen Stand-<br />
ort über die Zeit ergeben. Unsere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter leisten<br />
hier in Mertingen sowie an allen anderen<br />
Standorten diesbezüglich sehr gute<br />
Arbeit, sodass wir erfolgreich, flexibel,<br />
schlagkräftig und vor allem aufgeschlossen<br />
auf Veränderungen reagieren<br />
können. Beispielsweise haben wir<br />
unsere Tourenplanung der Milchsammelwagen<br />
optimiert und sparen dadurch<br />
Kilometer und CO 2 ein – es<br />
kommt immer darauf an, das Beste aus<br />
einer Situation zu machen, und genau<br />
das tun wir.<br />
Wo sehen Sie die Genuss-Molkerei<br />
Zott in der Zukunft?<br />
Weber: Der Wechsel unserer Gesellschaftsform<br />
in eine „SE & Co. KG“<br />
– eine KG mit einer Komplementärin<br />
als europäische Aktiengesellschaft –<br />
zur Mitte des Jahres 2012 symbolisiert<br />
das Ziel unserer Traditionsmolkerei,<br />
durch Wachstum Zukunft zu sichern.<br />
Für Zott als nachhaltig denkendes<br />
und handelndes Unternehmen ist es<br />
im derzeitigen wirtschaftlichen Umfeld<br />
wichtig, sich national wie international<br />
zu orientieren und zu positionieren.<br />
Dabei setzen wir auf sichere,<br />
weltweit bekannte Lebensmittelqualität<br />
„made in Germany“ und das Genuss-Kompetenz-Know-how<br />
in allen<br />
unseren Produktionsstätten. Unsere<br />
Zott-Familie wird weiter wachsen<br />
und internationaler werden, so dass<br />
wir gemeinsam und aktiv die Zukunft<br />
von Zott weiter vorantreiben und<br />
Wirklichkeit werden lassen.<br />
Wie würden Sie Ihre Heimat<br />
Mertingen beschreiben?<br />
Weber: Mertingen ist eine lebenswerte<br />
Gemeinde, die mir selbstverständlich<br />
nach wie vor sehr am Herzen liegt.<br />
Hier bin ich aufgewachsen und habe<br />
die Region in ihrem ganzen Facettenreichtum<br />
kennen und lieben gelernt.<br />
Für mich gehören Zott und Mertingen<br />
untrennbar zusammen – beide geben<br />
ihr Bestes für die Menschen, die hier<br />
leben und arbeiten. rh<br />
Fotos: © Eckhart Matthäus Fotografie; © Zott SE & Co.KG