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Druckdaten Handbuch Suizidprävention inkl ... - TelefonSeelsorge

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Abb. 2.1: Anzahl der Suizide in Deutschland 1946-2007<br />

(Quelle: Medizinische Fakultät Technische Universität Dresden, 2008.)<br />

Störungen. Suizidalität ist ja meistens Symptom<br />

einer psychischen Erkrankung, eine Verzweiflungstat,<br />

die aber auch von psychisch gesunden<br />

Menschen begangen wird. Besondere Fortschritte<br />

gibt es bei der medizinisch/psychotherapeutischen<br />

Behandlung der Depression, wo sich der Einsatz<br />

von neuen Antidepressiva in Verbindung mit<br />

Psychotherapie als Behandlung bewährt hat. Von<br />

Bedeutung sind auch die besseren psychosozialen<br />

Beratungs- und Betreuungsangebote, wozu ambulante<br />

sozialpsychiatrische Hilfen, Krisendienste<br />

und auch die <strong>TelefonSeelsorge</strong>n in Deutschland<br />

zählen.<br />

Einen wichtigen Stellenwert hat auch die Prävention<br />

suizidalen Verhaltens auf gesellschaftlicher<br />

Ebene. Hier hat sich die Deutsche Gesellschaft für<br />

<strong>Suizidprävention</strong> (DGS) verdient gemacht, die im<br />

Jahr 2002 die Initiative für ein Nationales <strong>Suizidprävention</strong>sprogramm<br />

in Deutschland ergriff .<br />

Zur Epidemiologie von Suizidalität 2.1<br />

Anzahl der Suizide in Deutschland<br />

1946 - 2007<br />

1946 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 2000 05<br />

Etliche suizidpräventive Veränderungen haben zu<br />

dem Rückgang der Suizide beigetragen.So verzichtet<br />

die Presse in den letzten Jahren auf reißerische<br />

Artikel über Suizide, um keine Nachahmungseffekte<br />

auszulösen. Die Pharmaindustrie verpackt<br />

ihre Produkte in kleinere Verpackungseinheiten,<br />

die Ärzte sind mit den Verschreibungen von Medikamenten<br />

zurückhaltender, sodass die den Suizidalen<br />

zur Verfügung stehende Menge an Medikamenten<br />

beschränkt ist. Die Mediziner werden<br />

besser geschult, damit auch der Hausarzt eine psychiatrische<br />

Grunderkrankung diagnostizieren und<br />

suizidale Risiken erkennen kann. (Viele Suizidale<br />

wenden sich vor dem Suizid mit körperlichen Beschwerden<br />

an ihren Hausarzt, ohne von sich aus<br />

über ihre Suizidalität zu sprechen). Um die hohe<br />

Zahl der Schienentoten zu verringern, wird der<br />

Zugang zu Gleisanlagen erschwert, hohe Brücken<br />

werden gesichert, damit ein Hinabstürzen nicht<br />

Basisfragen | 2.1

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