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Druckdaten Handbuch Suizidprävention inkl ... - TelefonSeelsorge

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Wichtige Kriterien sind folgende:<br />

Wie groß ist die oben beschriebene Einengung des Betroff<br />

enen?<br />

• erlebte Ausweglosigkeit der Situation und<br />

Fehlen von Alternativen<br />

• aff ektive Einengung<br />

• soziale Isolierung<br />

• Einengung der Lebens- und Wertewelt<br />

Befi ndet sich jemand im Stadium der Erwägung, des<br />

Abwägens von ja oder nein, oder hat er/sie sich bereits<br />

entschlossen?<br />

Werden Suizidgedanken geäußert? Wie lange schon?<br />

Wem werden sie mitgeteilt?<br />

Gibt es erschwerende Umstände:<br />

• frühere Suizidversuche?<br />

• Suizide in der Familie, im Umfeld?<br />

• tatsächliche, bevorstehende oder befürchtete<br />

schwere Verluste?<br />

• Kränkungen und Zurückweisungen im privaten<br />

oder berufl ichen Umfeld?<br />

• Situationen extremer Überforderungen und<br />

Belastungen, auch Arbeitslosigkeit, Schulden,<br />

drohende Verurteilung?<br />

• Situationen der Entwurzelung wie Umzug,<br />

Umsiedlung oder Migration?<br />

• Beschäftigung mit Suizid in Literatur und<br />

Medien?<br />

Werden Hinweise auf konkrete Vorbereitungen gegeben?<br />

Einschätzung des Gefährdungspotenzials 2.4<br />

2.4 Einschätzung des Gefährdungspotenzials 3<br />

Gehört der Betroff ene zu einer der Risikogruppen?<br />

• Menschen mit psychischen Erkrankungen<br />

• Menschen in psychosozialen Krisen<br />

• Menschen nach starken Traumatisierungen,<br />

z. B. Kriegsereignisse oder sexuelle Übergriff e<br />

• chronisch oder unheilbar Erkrankte<br />

• Menschen mit Suizidalität und Suizidversuchen<br />

in ihrer Vorgeschichte<br />

• Angehörige von Menschen, die sich das Leben<br />

genommen haben<br />

• Menschen, die durch Tod oder Trennung<br />

wichtige Bezugspersonen verloren haben<br />

• Menschen nach Drogen- oder Medikamentenabusus<br />

Aus diesen Kriterien muss dann im Einzelfall der<br />

aktuelle Gefährdungsgrad eingeschätzt und beurteilt<br />

werden. Als Orientierungshilfen dazu führen<br />

Eink/Haltenhof einige hilfreiche Regeln an,<br />

um dann darauf zu verweisen, dass die wichtigste<br />

Möglichkeit zur Beurteilung der Suizidalität das<br />

Gespräch mit dem Betroff enen selbst darstellt (vgl.<br />

EINK/HALTENHOF, 2006, S. 57-67).<br />

3 Siehe auch Kap. 4.1.2.2 „Darstellung von Fakten und Hintergrundwissen über Suizid“ und die Abschnitte zur Aus- und Fortbildung<br />

der ehrenamtlichen Mitarbeiter, und in der Materialsammlung das Arbeitsblatt: „falsch-richtig“-Annahmen zum Suizid. Vgl.<br />

zum Ganzen EINK/HALTENHOF, 2006, S. 48-53, die auch auf Risikosignale im Verhalten und in der Sprache hinweisen.<br />

Basisfragen | 2.4

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