Glückauf - Georgsmarienhütte GmbH
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Es sollte ein spannender Abend<br />
werden auf der achten Unternehmertagung<br />
der <strong>Georgsmarienhütte</strong><br />
Unternehmensgruppe im<br />
Schlosshotel Münchhausen nahe<br />
der Rattenfängerstadt Hameln.<br />
Denn Gastredner war Niedersachsens<br />
Ministerpräsident Christian<br />
Wulff. Sein Vortrag und die sich<br />
anschließende Diskussion waren<br />
für alle ein fesselndes Ereignis.<br />
Christian Wulff war aus demselben<br />
Umstand heraus Gast der<br />
Unternehmertagung wie schon andere<br />
Ministerpräsidenten vor ihm:<br />
Traditionell lädt Dr. Jürgen Großmann<br />
den obersten Repräsentanten<br />
des jeweiligen Bundeslandes<br />
ein, in dem die Tagung stattfindet.<br />
Freundliche Worte<br />
für die GMH-Gruppe<br />
Und ebenso wie seine Vorgänger<br />
sparte auch Wulff nicht mit offenen<br />
Worten. Er kam auf die Erwartungen<br />
an die große Koalition genauso<br />
zu sprechen wie umgekehrt<br />
auf die Erwartungen der Politik an<br />
die Wirtschaft in Deutschland.<br />
Für die <strong>Georgsmarienhütte</strong><br />
Unternehmensgruppe hatte er<br />
freundliche Worte mitgebracht:<br />
„Wir brauchen mehr solche Unternehmen<br />
in Deutschland, die mit<br />
echtem Unternehmergeist, mittelständischen<br />
Strukturen und dem<br />
Willen zur Leistung ihren Weg in<br />
der globalisierten Welt machen“,<br />
so der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende.<br />
Diesem festlichen Abend vorausgegangen<br />
war ein arbeitsreicher<br />
erster Tag für die Teilnehmer<br />
der Unternehmertagung, die Gesellschafter<br />
Dr. Jürgen Großmann<br />
eröffnet hatte. „Neben der abzuarbeitenden<br />
Tagesordnung sollten<br />
Sie aber auch unbedingt den konstruktiven<br />
Gedankenaustausch untereinander<br />
suchen“, forderte er in<br />
seiner Begrüßung auf.<br />
Dr. Klaus Lang, Geschäftsführer<br />
Personal GMH Holding, präsentierte<br />
und erläuterte das Leitbild der<br />
<strong>Georgsmarienhütte</strong> Holding, das<br />
anschließend vom Plenum verab-<br />
schiedet wurde. In dem Leitbild ist<br />
die Philosophie der Gruppe in Worten<br />
festgeschrieben. Zugleich soll<br />
es Ansporn, aber auch Prüfstein für<br />
eine erfolgreiche Unternehmenszukunft<br />
sein (siehe glück auf Seite 4).<br />
„Dies ist kein Papiertiger“, so Klaus<br />
Lang in seinem Resümee, „sondern<br />
eine echte Arbeitshilfe für alle unsere<br />
Unternehmen, die darauf fußend<br />
eigene Leitbilder entwerfen<br />
werden, wenn sie noch keines besitzen.“<br />
Klaus Lang erklärte auch das<br />
neue Ideenmanagement. Es soll das<br />
bisherige Betriebliche Vorschlagswesen<br />
erneuern und zum einen<br />
Impulsgeber für Innovationen und<br />
zum anderen Führungsinstrument<br />
sein. Denn die Potenziale des bisherigen<br />
Vorschlagswesens sind in<br />
der Unternehmensgruppe bei weitem<br />
noch nicht ausgeschöpft – obwohl<br />
es immer wieder zahlreiche<br />
Beispiele gibt (regelmäßig vorge-<br />
HOLDING<br />
Auch oben zählt das Wir-Gefühl<br />
GMH Holding · Gastredner Christian Wulff versprach schon für sich genommen eine aufschlussreiche<br />
Unternehmertagung. Doch noch spannender wurde es für die 59 Geschäftsführer und neun leitenden<br />
Mitarbeiter/-innen der Holding, als es ans „Eingemachte“ ging – bei Themen wie Unternehmensleitbild,<br />
Ideenmanagement, IDEEAL-Preisverleihung, SWOT-Analyse, Imagepflege und Krisenmanagement.<br />
GMH-Gruppe will<br />
Ideen-Oscar vergeben<br />
Der Oscar der <strong>Georgsmarienhütte</strong> Unternehmensgruppe heißt IDEEAL.<br />
Denn um das Ideenmanagement gruppenweit in Schwung zu bringen,<br />
werden ab nächstem Jahr ideenträchtige Unternehmen und Köpfe mit<br />
einem Preis ausgezeichnet. Grundlage ist ein übergreifender Wettbewerb,<br />
der innerhalb der GMH-Gruppe ausgeschrieben wird. Der IDEEAL soll in<br />
drei Kategorien verliehen werden:<br />
– Das ideenreichste Unternehmen<br />
– Die ideenreichsten Köpfe<br />
– Der pfiffigste Einreicher, der sich mit einer außergewöhnlichen Idee oder<br />
durch seine Kreativität hervorgetan hat – auch wenn sein Vorschlag nicht<br />
umgesetzt werden konnte.<br />
Die erstmalige Preisvergabe des IDEEAL ist für Mitte 2006 vorgesehen. Bei<br />
der Auswertung der in allen Unternehmen eingereichten Ideen und der<br />
Zusammenstellung eines Rankings hilft ein Punktbewertungssystem, das<br />
vom Deutschen Institut für Betriebswirtschaft erarbeitet wurde. Die Jury<br />
ist besetzt mit dem Gesellschafter Dr. Jürgen Großmann, den Geschäftsführern<br />
der <strong>Georgsmarienhütte</strong> Holding <strong>GmbH</strong> und dem Vorsitzenden der<br />
Arbeitsgemeinschaft der Betriebsräte. Eingebettet ist der Wettbewerb des<br />
neuen Ideenmanagements in die Standortinitiative „Deutschland – Land<br />
der Ideen“ (siehe dazu auch: Titelseite und Seite 6).<br />
ikw<br />
Christian Wulff, Ministerpräsident des Landes Niedersachsen, war bei der diesjährigen Unternehmertagung Gastredner. Unter anderem<br />
sprach er darüber, was die Wirtschaft von der Politik erwartet – und umgekehrt.<br />
stellt in glück auf), die den Nutzen<br />
eines guten Vorschlagswesens belegen.<br />
Um das Ideenmanagement gruppenweit<br />
anzustoßen und in Zukunft<br />
nachhaltig mit Leben zu füllen,<br />
wird in der <strong>Georgsmarienhütte</strong><br />
Unternehmensgruppe künftig ein<br />
Preis verliehen, der gute Einfälle<br />
auszeichnet (siehe: GMH-Gruppe<br />
will Ideen-Oscar vergeben).<br />
Am Ende des ersten Tagungstages<br />
gab GMH Holding Finanz- und<br />
Controlling-Geschäftsführer Wilhelm<br />
Robben traditionell den Führungskräften<br />
einen Einblick in die<br />
aktuelle Finanzsituation der Gruppe.<br />
Ausführlich diskutiert wurden<br />
in diesem Zusammenhang die zukünftig<br />
für alle GMH-Unternehmen<br />
geltenden Bilanzierungsrichtlinien<br />
nach IFRS (International<br />
Finan cial Reporting Standards).<br />
Auf der Suche nach<br />
Stärken und Schwächen<br />
Am nächsten Morgen fanden sich<br />
die Geschäftsführer der elf Geschäftsbereiche<br />
in Arbeitsgruppen<br />
zusammen. Den jeweiligen<br />
thematischen Input hatten vorab<br />
leitende Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter der Geschäftsbereiche<br />
vorbereitet und festgelegt. Aufgabe<br />
der Unternehmer war, Stärken und<br />
Schwächen, aber auch Chancen<br />
und Risiken (SWOT-Analyse) ihres<br />
Aktionsfeldes auszumachen und<br />
anschließend im Plenum der Unternehmertagung<br />
vorzustellen.<br />
Mit einem konkreten Ausblick<br />
auf Geschäftsaktivitäten für die<br />
nächsten fünf Jahre wurden vielerlei<br />
Möglichkeiten ausgemacht,<br />
Vorschläge auch mal wieder verworfen<br />
und konkrete Projekte für<br />
ein noch stärkeres Zusammenwirken<br />
innerhalb der Gruppe im Sinne<br />
der Kunden auf den Weg gebracht.<br />
Peter van Hüllen, Geschäftsführer<br />
Technik und Markt GMH Holding,<br />
verwies dabei auf den Erfolgsfak-<br />
glück auf · 4/2005 ........... 2<br />
tor Tempo: „Neben unserer Topqualität<br />
geht es darum, in allen<br />
Bereichen auch in Sachen Schnelligkeit<br />
führend zu bleiben oder zu<br />
werden – denn das sichert unseren<br />
Kunden und damit auch uns die<br />
Wettbewerbsfähigkeit im globalen<br />
Markt.“<br />
Schlosshotel<br />
Münchhausen<br />
Ausführlich informierte Peter<br />
van Hüllen die Unternehmer über<br />
laufende und kommende Investitionen<br />
in der Gruppe und forderte<br />
gleichzeitig die Unternehmer auf,<br />
ein besonderes Augenmerk auf die<br />
Umweltzertifizierung an ihrem<br />
Standort zu richten. Dieses sei eine<br />
unbedingte Verpflichtung, der alle,<br />
die bis jetzt noch nicht zertifiziert<br />
seien, nachkommen müssten, so<br />
der technische Geschäftsführer.<br />
Ist das rote Signet der <strong>Georgsmarienhütte</strong><br />
Unternehmensgruppe<br />
bereits eine etablierte Marke? Welche<br />
Bedeutung kommt im Ernstfall<br />
dem Krisenmanagement zu?<br />
Fragen aus dem Bereich der Kommunikation,<br />
zu denen Iris-Kathrin<br />
Wilckens, Leiterin der Unternehmenskommunikation<br />
GMH Holding,<br />
Stellung nahm.<br />
Während die Tagungsteilnehmer<br />
sich fachlich austauschten,<br />
hatten die begleitenden Partner/innen<br />
Gelegenheit, Hameln und<br />
sein Umland genauer kennen zu<br />
lernen. Vor allen Dingen der gemeinsame<br />
Austausch der angereisten<br />
Paare am zweiten Abend trug,<br />
so die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
übereinstimmend, dazu<br />
bei, den Gemeinsinn und das Wir-<br />
Gefühl in der <strong>Georgsmarienhütte</strong><br />
Unternehmensgruppe weiter zu<br />
fördern.<br />
Diesen Gedanken griff Dr. Walter<br />
Klosterfelde, Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der <strong>Georgsmarienhütte</strong><br />
Holding, zum Schluss der Tagung<br />
noch einmal ausdrücklich auf: Bei<br />
aller Unterschiedlichkeit von Produkten,<br />
Prozessen und Marktpositionen<br />
komme es auch in Zukunft<br />
darauf an, die <strong>Georgsmarienhütte</strong><br />
Gruppe als Lösungsanbieter zu positionieren<br />
mit Service aus einer<br />
Hand. Ein Verständnis hierfür werde<br />
nur dann befördert, wenn sich<br />
die Akteure auch entsprechend<br />
austauschen könnten, so Klosterfelde.<br />
ikw<br />
Das Schloss wird um 1570 von Hilmar von Münchhausen<br />
gebaut – umgeben von einem Wassergraben und Gärten. Etwa hundert<br />
Jahre später, im Jahre 1668, übernehmen die Brüder Otto und Burchard<br />
von Münchhausen das Schloss. Alle Münchhausens sind übrigens nicht mit<br />
dem Lügenbaron verwandt.<br />
Im Jahre 1715 besucht der russische Zar Peter der Große das Schloss<br />
Münchhausen. Er ist beeindruckt von der mittlerweile größten Pflanzensammlung<br />
Europas und der Orangerie mit der einzigartigen Ananaszucht.<br />
Um 1850 ist Schloss Münchhausen kultureller und touristischer Mittelpunkt<br />
der Region. Um diese Zeit wird auch die Schlosskapelle im Park<br />
gebaut.<br />
Erst im Jahre 1985 ist das Schloss nach mehr als 400 Jahren zum<br />
ersten Mal wieder unbewohnt. Kurze Zeit später, im Jahre 1992, brennt<br />
der Mittelteil des Schlosses nieder.<br />
Im Jahre 2002 bekommt das Schloss einen neuen Besitzer, der es<br />
renovieren und zu einem Hotel umbauen lässt. Zwei Jahre später eröffnet<br />
schließlich das Schlosshotel Münchhausen.