Glückauf - Georgsmarienhütte GmbH
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Schmie de wer ke/Elektrostahlwerke Grö ditz <strong>GmbH</strong> · Gröditzer Kur bel wel le Wild au <strong>GmbH</strong> · Walz werk Burg <strong>GmbH</strong><br />
· Energietechnik Essen <strong>GmbH</strong> · Gröditzer Werkzeugstahl Burg <strong>GmbH</strong> Gesenkschmiede: Schmie dag <strong>GmbH</strong> · Wildauer Schmiedewerke <strong>GmbH</strong><br />
SCHMIEDEFreiformschmiede:<br />
Rollendes Bahnmaterial: Bo chu mer Ver ein Ver kehrs tech nik <strong>GmbH</strong> · Rad satz fab rik Il sen burg <strong>GmbH</strong> · Bahntechnik Brand-Erbisdorf <strong>GmbH</strong><br />
Begründete Zuversicht<br />
Freiform-Schmiedegruppe · Gemeinsam geht mehr. Dies erleben<br />
inzwischen viele Unternehmen der <strong>Georgsmarienhütte</strong> Unternehmensgruppe in<br />
unterschiedlichen Bereichen. Die Freiform-Schmiedegruppe hat ein Projekt ins<br />
Leben gerufen, um sich gemeinsam strategisch neu auszurichten.<br />
INTERVIEW<br />
„Die Zukunft gemeinsam schmieden“<br />
heißt das Motto, unter<br />
dem sich die Freiform-Schmiedegruppe<br />
der GMH-Gruppe neu<br />
aufstellt. Zwölf Monate sind die<br />
Unternehmen an ihren Standorten<br />
in Gröditz, Burg, Wildau<br />
und Essen schon dabei, an diesem<br />
Projekt zu arbeiten und zu<br />
feilen. Über ihre Ziele bestand<br />
schnell Einigkeit: Sie wollen ihr<br />
Produktportfolio neu ausrichten,<br />
um ihre Marktposition nachhaltig<br />
zu optimieren, ihre Vertriebsorganisation<br />
stärken sowie<br />
Produktivität und Leistungsfähigkeit<br />
erhöhen. Von Anfang an<br />
war neben den Führungskräften<br />
auch der Betriebsrat eng in Analyse<br />
und Konzeption mit eingebunden.<br />
Um eine aussagekräftige<br />
Bestandsaufnahme zu ermitteln,<br />
hatte man in vielen Gesprächen<br />
mit Kunden und Wettbewerbern<br />
auch deren Einschätzungen abgefragt.<br />
glückauf befragte Dr.<br />
Lars-Eric Adam von den Schmiedewerken<br />
Gröditz über den Stand<br />
des Projektes:<br />
glück auf: Um was geht es bei der<br />
Neuaufstellung?<br />
Dr. Lars-Eric Adam: Um eine klare<br />
Ausrichtung auf ausgewählte<br />
Ziele, die den Fähigkeiten der Freiformschmiedegruppe<br />
entsprechen.<br />
Gleichzeitig wollen wir erreichen,<br />
dass unsere Produktionsanlagen<br />
ausgelastet sind. Und um die strategische<br />
Neuausrichtung zu unterstützen,<br />
haben wir damit begonnen,<br />
Produktion und Administration<br />
unserer Unternehmen konsequent<br />
zu optimieren.<br />
Und was heißt das konkret?<br />
Dr. Adam: Wir haben mehr als<br />
100 Einzelmaßnahmen definiert,<br />
die sich zu fünf Gruppen zusammenfassen<br />
lassen: Erstens wollen<br />
wir durch eine Reorganisation des<br />
Vertriebs eine konsequente Ausrichtung<br />
auf unsere Kunden errei-<br />
Projektmitglieder bei der Arbeitssitzung (von links nach rechts): Klauspeter Dehnert<br />
(Technisches Projektcontrolling, SWG), Dr. Michael Schiller (Vorsitzender der Geschäftsführung,<br />
SWG / ESG), Dr. Lars-Eric Adam (Leiter Projektcontrolling Freiformschmiedegruppe,<br />
SWG) und Dr. Klaus Lang (Arbeitsdirektor, GMH Holding).<br />
chen. Dies beinhaltet Weiterqualifizierung<br />
der Mitarbeiter, eine Verstärkung<br />
der Außendienstaktivitäten<br />
und bei Bedarf die Errichtung<br />
neuer Vertriebsstellen. Zweitens<br />
wollen wir die Vertriebsziele durch<br />
eine verbesserte Schnittstelle Produktion/Vertrieb,<br />
Verkürzung von<br />
Durchlaufzeiten und Erhöhung der<br />
Liefertreue unterstützen. Drittens<br />
wollen wir die Verwaltungsstruktur<br />
optimieren, viertens unsere Produktivitätsreserven<br />
ausschöpfen …<br />
… wodurch?<br />
Dr. Adam: … zum Beispiel durch<br />
reduzierte Kontingentabschaltungen,<br />
kürzere Ofen-Befüllzeiten,<br />
optimierte Transportwege und Losgrößen.<br />
Und fünftens wollen wir<br />
das Rohstoff-Preisrisiko reduzieren,<br />
indem wir Schrott- und Legierungsanhänger<br />
bzw. Nachverhandlungsklauseln<br />
aushandeln.<br />
So weit zur Theorie. Aber wie steht es<br />
um die Umsetzung?<br />
Dr. Adam: Die Führungskräfte haben<br />
sich persönlich verpflichtet, für die<br />
Umsetzung zu sorgen. Außerdem<br />
haben wir ein Umsetzungsbüro<br />
eingerichtet. Hier wacht Klaus-<br />
Peter Dehnert über den Fortschritt<br />
einzelner Maßnahmen und berichtet<br />
regelmäßig darüber an die Geschäftsführung.<br />
Die Umsetzung ist zwar noch mitten<br />
im Gange, aber sind schon erste Erfolge<br />
zu vermelden?<br />
Dr. Adam: Durchaus. Wir konnten<br />
zum Beispiel die Rohstahlproduktion<br />
deutlich steigern und<br />
die Kostendeckung bei Aufträgen<br />
verbessern. Aber es bleibt noch viel<br />
zu tun. Und allen Beteiligten werden<br />
weitere Anstrengungen und<br />
Opfer abverlangt.<br />
Aber Sie sind zuversichtlich?<br />
Dr. Adam: Auf jeden Fall. Die Perspektive<br />
ist sehr positiv. Ich denke,<br />
dass wir sehr bald über weitere Erfolge<br />
berichten können.<br />
Ein Herz<br />
Wir danken für das Gespräch.<br />
für Kinder: Über<br />
mangelndes Interesse<br />
können sich die Veranstalter der Gröditzer Kinderfeste<br />
wirklich nicht beklagen. Im Gegenteil.<br />
Jahr für Jahr verzeichnet die Veranstaltung,<br />
organisiert vom Gröditzer Unternehmerclub,<br />
mehr Zulauf. Das ist nicht erstaunlich. Denn<br />
jedes Mal ist für reichlich Spannung, Spaß<br />
und Spiel gesorgt. Auch das 5. Gröditzer<br />
Kinderfest – Schirmherr war der Gröditzer<br />
Bürgermeister Andreas Bölke – war für die kleinen<br />
Gäste wieder ein „Knaller“, für die Eltern<br />
eine willkommene Abwechslung und für die<br />
Veranstalter ein voller Erfolg. Grund genug<br />
für die Gröditzer Unternehmer, sich weiterhin<br />
zu engagieren und Gutes zu tun. Bereits im<br />
Vorgriff auf das nächste Jahr und damit das<br />
6. Kinderfest überreichte Dr. Michael Schiller<br />
(links), Sprecher der Geschäftsführung der<br />
Schmiedewerke/Elektrostahlwerke Gröditz<br />
<strong>GmbH</strong>, am 20. September an Volkmar Döhnert,<br />
stellvertretender Bürgermeister der Stadt<br />
Gröditz, einen Scheck in Höhe von 2.000 Euro.<br />
ik<br />
glück auf · 4/2005 ......... 23<br />
Turbinenmarkt<br />
dreht sich schneller<br />
SWG · Die Zeichen stehen gut. Denn in Europa<br />
und Nordamerika verspricht der Bedarf an<br />
Kraftwerkskomponenten zu steigen. Das klingt nach<br />
Wachstum – auch für die Zulieferer.<br />
Der Bedarf, der dabei entstände,<br />
wäre riesig. Ihn zu decken, für<br />
den Energiemaschinenbau und<br />
seine Zulieferer eine anspruchsvolle<br />
Aufgabe und Herausforderung.<br />
Das weiß auch die Schmiedewerke<br />
Gröditz <strong>GmbH</strong> (SWG). Schließlich<br />
konnte sich das Unternehmen<br />
in den letzten Jahren als kompetenter<br />
Zulieferer für den Energiemaschinenbau<br />
etablieren. Seine<br />
Produktsegmente waren dabei Turbinen-<br />
und Generatorwellen.<br />
Hinzugekommen sind im Jahr<br />
2004 Turbinenscheiben für Kernkraftwerke.<br />
Mit diesem Produkt<br />
konnten die Gröditzer ihr Portfolio<br />
um ein strategisches Erzeugnis mit<br />
hoher Wertschöpfung erweitern.<br />
Die Turbinenscheiben werden<br />
für die Siemens AG gefertigt und<br />
sind sowohl qualitativ als auch<br />
technologisch gesehen ein Spitzenprodukt.<br />
So sahen sich die SWG-<br />
Mitarbeiter höchsten Anforderungen<br />
und Erwartungen ausgesetzt,<br />
als es darum ging, bei der Wärmebehandlung<br />
der Scheiben spezielle<br />
Eigenschaften einzustellen.<br />
Die Lösung waren zum Teil völlig<br />
neue Fertigungswege und eine<br />
neue Wärmebehandlungstechnologie.<br />
Die komplette Wärmebehandlung<br />
erfolgt deshalb auf einer<br />
Aufträge in Sicht<br />
Was heißt eigentlich …<br />
EU-15-Raum?<br />
Dazu zählen alle zwölf Länder, die<br />
den Euro eingeführt haben, plus<br />
Dänemark, Großbritannien und<br />
Schweden.<br />
neu errichteten Vergütungsanlage.<br />
18 Stück der 13,9 m 2 großen Turbinenscheiben<br />
wurden bereits an<br />
die Siemens AG ausgeliefert. Und<br />
da die Nachfrage für Scheiben dieser<br />
Größenklasse in der Zwischenzeit<br />
gestiegen ist, wird Gröditz im<br />
nächsten Jahr seine Fertigungska-<br />
Wärmebehandlung einer Turbinenscheibe für Siemens Mülheim in der Vergüterei der<br />
Schmiedewerke Gröditz <strong>GmbH</strong><br />
pazität auf 50 Scheiben pro Jahr erhöhen.<br />
Das Ende der Fahnenstange<br />
ist damit aber noch nicht erreicht.<br />
Denn das nächste Projekt wirft<br />
schon seine Schatten voraus: die<br />
Fertigung von Turbinenscheiben<br />
der 20-m²-Klasse. Auch dies verspricht<br />
wieder eine technologisch<br />
anspruchsvolle Aufgabe und Herausforderung<br />
zu werden – was die<br />
Gröditzer gerne auf sich nehmen.<br />
Schließlich besteht die Chance,<br />
sich einen weiteren entscheidenden<br />
Vorteil gegenüber den Wettbewerbern<br />
zu erarbeiten.<br />
Karl-Heinz Klausnitzer<br />
Die Einschätzung fiel bereits 2003 auf dem XXXV. Kraftwerkstechnischen<br />
Kolloquium in Dresden: Der europäische Energiemarkt wird sich in den<br />
kommenden Jahren entscheidend wiederbeleben. Ursachen: erstens der<br />
Ersatz- und Zuwachsbedarf im EU-15-Raum von 300.000 MW Kraftwerksleistung<br />
ab 2010 und zweitens der Nachrüstungs- und Modernisierungsbedarf<br />
bei EU-Beitrittsländern und -kandidaten. Ähnliche Prognosen gelten<br />
auch für den nordamerikanischen Markt. So rechnet zum Beispiel die<br />
Siemens AG ab Mitte 2006 mit einem enormen Auftragsschub. Sie geht<br />
davon aus, dass bis zum Jahre 2038 insgesamt 580 Kraftwerksturbinen<br />
modernisiert werden müssen.