Glückauf - Georgsmarienhütte GmbH
Glückauf - Georgsmarienhütte GmbH
Glückauf - Georgsmarienhütte GmbH
- TAGS
- www.windhoff.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
SCHMIEDE<br />
Viel Angebot, wenig Nachfrage<br />
RAFIL · Die Berufsfindungswoche hat im Landkreis Wernigerode ihren festen<br />
Platz. Immer mit dabei ist auch die Radsatzfabrik Ilsenburg <strong>GmbH</strong>, um junge<br />
Menschen bei der Berufsfindung zu unterstützen.<br />
Organisiert wird die Veranstaltungsreihe,<br />
die zum 4. Mal<br />
durchgeführt wurde, vom Landkreis<br />
in Kooperation mit der Bundesanstalt<br />
für Arbeit und den ansässigen<br />
Unternehmen der Metallund<br />
Elektroindustrie. Gedacht ist<br />
sie für Schüler aus den Sekundarund<br />
Realschulen der Region.<br />
Intensive Werbung sorgte für<br />
reichlich Publicity. Die Unternehmen,<br />
die zum „Tag der offenen<br />
Tür“ geladen hatten, wurden zudem<br />
in der regionalen Tagespresse<br />
vorgestellt. Auch Plakate und Flyer<br />
wiesen auf die Aktion hin.<br />
Die RAFIL öffnete am 26. Oktober<br />
ihre Türen. Gunar Schreier,<br />
Ausbilder der gewerblichen Azubis<br />
des Unternehmens, führte die<br />
Unser Bester<br />
SWG/ESG · Jungfacharbeiter geehrt<br />
Er gehört zu den 56 besten Jungfacharbeitern<br />
Sachsens: Mirko Bierbaum, ehemaliger Azubi und<br />
inzwischen Mitarbeiter der Elektrostahlwerke Gröditz<br />
<strong>GmbH</strong> (siehe auch glückauf 3/2005). Sie alle hatten bei<br />
den Prüfungen im Winter 2004/2005 und im Sommer<br />
dieses Jahres in 42 kaufmännischen und gewerblichtechnischen<br />
Berufen mindestens 92 Punkte und damit<br />
das Prädikat „Sehr gut“ erreicht. Am 8. November wurden<br />
sie dafür im Mediengarten der media city leipzig<br />
ausgezeichnet.<br />
Die Ehrung übernahm Wolfgang Topf, Präsident der<br />
Industrie- und Handelskammer zu Leipzig und Sprecher<br />
der Landesarbeitsgemeinschaft der Sächsischen<br />
IHKs: „Wir zeichnen heute von 25.000 in 180 Berufen<br />
geprüften jungen Menschen die 56 besten Jungfacharbeiter<br />
aus“, machte er den 23 jungen Frauen und<br />
33 jungen Männern deutlich, was sie geleistet haben.<br />
Glückwunsch und Dank richtete er auch an die ausbildenden<br />
Unternehmen, die Repräsentanten aus dem<br />
Kultusministerium, die Direktoren und Abteilungsleiter<br />
der Regionalschulämter, die Berufsschulen, die dort<br />
tätigen Lehrer und nicht zuletzt an die über 6.500<br />
ehrenamtlichen Prüfer in den 1.414 Prüfungsausschüssen<br />
der drei sächsischen IHKs. Die Festrede hielt Christoph<br />
Habermann, Staatssekretär im Sächsischen Staats-<br />
Schüler durch die Fertigungshallen<br />
und erklärte einzelne Produktionsbereiche.<br />
In der Personalabteilung<br />
konnten sie erfahren, wie es um<br />
die Berufsausbildung im Unternehmen<br />
steht – das heißt um Ausbildungsberufe,<br />
Ausbildungszeit,<br />
Bewerbungskriterien, Qualifizierungsmöglichkeiten<br />
und anderes<br />
mehr.<br />
Die Schüler hatten also reichlich<br />
Gelegenheit, sich einen ersten<br />
Überblick über Metall- und Elektrobetriebe<br />
zu verschaffen, sie praxisnah<br />
kennen zu lernen und mehr<br />
über die dortigen Ausbildungsmöglichkeiten<br />
zu erfahren.<br />
Dass ein früher Kontakt Früchte<br />
tragen kann, beweisen zwei Schüler,<br />
die im vorigen Jahr bei der RA-<br />
AZUBI-ECKE<br />
FIL sowohl ihr Schülerpraktikum<br />
als auch ihren Berufsfindungstag<br />
absolviert hatten: Im August wurden<br />
sie als Auszubildende eingestellt.<br />
Die Bilanz der diesjährigen Berufsfindungswoche<br />
gab allerdings<br />
weniger Anlass zu Optimismus.<br />
Es nutzten weitaus weniger Interessenten<br />
als im Vorjahr die Möglichkeit,<br />
die Radsatzfabrik genauer<br />
kennen zu lernen. Dennoch: Für<br />
die neue Ausbildungsrunde 2005<br />
(Einstellung 2006) sind bereits erste<br />
Bewerbungen in der Personalabteilung<br />
eingegangen. Insofern kann<br />
RAFIL optimistisch in die nächste<br />
Azubi-Bewerberrunde blicken.<br />
Andreas Donat (links), Personalreferent Ausbildung am<br />
Standort Gröditz, ließ es sich nicht nehmen, Mirko Bierbaum<br />
seine Glückwünsche auszusprechen.<br />
ministerium für Wirtschaft und Arbeit. Er war es auch,<br />
der Mirko die Urkunde „Bester Sächsischer Jungfacharbeiter<br />
des Jahres 2005“ im Beruf Verfahrensmechaniker<br />
in der Hütten- und Halbzeugindustrie überreichte.<br />
Auch Andreas Donat, Personalreferent Ausbildung<br />
am Standort Gröditz, der ebenfalls an der Veranstaltung<br />
teilgenommen hatte, konnte stolz sein. Denn<br />
schließlich ist das Ergebnis auch ein Spiegelbild der<br />
guten Ausbildungsarbeit im Unternehmen.<br />
Ina Klix / Andreas Donat<br />
Neues auch für alte Hasen<br />
WWB · Erstmals am runden Tisch<br />
Für die Auszubildenden der Walzwerk Burg <strong>GmbH</strong><br />
begann das neue Ausbildungsjahr mit einer Premiere.<br />
Denn Geschäftsführer Dr. Mario Fennert hatte<br />
die neun Azubis aller Ausbildungsjahrgänge und -richtungen<br />
am 24. August zum „runden Tisch“ geladen.<br />
Mit dabei waren auch die drei Neuzugänge, mit denen<br />
WWB ihre Ausbildungsquote auf rund 11 Prozent<br />
steigern konnte.<br />
Die künftigen Konstruktionsmechaniker, Energieelektroniker<br />
und Industriekaufleute konnten in<br />
zwangloser Atmosphäre über Ausbildungsinhalte und<br />
Qualität ihrer bisherigen Ausbildung sprechen, ihre<br />
Wünsche und Ziele beschreiben und aus der praktischen<br />
Ausbildung berichten.<br />
Im konkreten Vergleich mit ihren Mitschülern, so<br />
wissen sie aus ihrem Berufsschulunterricht, profitieren<br />
sie in Burg von einer vielseitigen und kompetenten<br />
Ausbildung. Bester Beweis dafür waren ihre guten<br />
Sabine Dannhauer<br />
Leistungen, die sie zum Beispiel bei der Zwischenprüfung<br />
erzielen konnten.<br />
Die „alten Hasen“ unter den künftigen Konstruktionsmechanikern<br />
wussten durch ihren praktischen<br />
Einsatz schon genauestens Bescheid über die Produktionsabläufe.<br />
Sie diskutierten über die unterschiedlichen<br />
Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen, über Aggregatlaufzeiten<br />
und mögliche Verbesserungen in den<br />
Arbeitsabläufen aus ihrer Sicht.<br />
Natürlich gab es auch Informationen zur Unternehmensgruppe,<br />
ihre Stellung in der Wirtschaft,<br />
über Ziele, Aufgaben und Visionen der WWB und das<br />
Bestreben der Gruppe, vielen Jugendlichen eine gute<br />
Ausbildung und dadurch eine Perspektive zu geben.<br />
Aber hauptsächlich kamen die Auszubildenden<br />
selbst zu Wort. So kann es nicht verwundern, dass<br />
auch sie sich weitere Veranstaltungen dieser Art vorstellen<br />
können. Elke Berthold<br />
glück auf · 4/2005 .......... 31<br />
Chance verstreichen lassen<br />
INTERVIEW<br />
Inzwischen ist die gesamte Berufsfindungswocheabgeschlossen.<br />
glückauf befragte Sabine<br />
Dannhauer (Mitarbeiter Personalabrechnung)<br />
nach ihrer Bewertung:<br />
glück auf: Wie ist Ihr Fazit?<br />
Sabine Dannhauer: Wir mussten<br />
leider feststellen: Die Berufsfindungswoche<br />
hatte weniger Resonanz<br />
als im Vorjahr, das heißt:<br />
Weniger Schülerinnen und Schüler<br />
nutzten den Tag der offenen Tür.<br />
Und weshalb?<br />
Dannhauer: Wir vermuten unter<br />
anderem, dass die Unterstützung<br />
der Schulen fehlt. Es wäre zu wünschen,<br />
dass die Fachlehrer im Vorfeld<br />
mit ihren Schülern mehr über<br />
das Projekt sprechen und sie besser<br />
motivieren, die Informationsangebote<br />
wahrzunehmen.<br />
Prüfmittel-Prüfung<br />
GKW · Mess- und Prüfmittelverwaltung reorganisiert<br />
Ordnung und Zugriff auf den ersten Blick: der Prüfmittelverantwortliche Ulf Götze im<br />
neuen Raum für die Mess- und Prüfmittelverwaltung.<br />
äumlich zu beengt und zu<br />
„Runübersichtlich“ – so bemängelte<br />
ein Auditor im Rahmen<br />
seiner Auditierung, dass die Messund<br />
Prüfmittel der Gröditzer Kurbelwelle<br />
Wildau <strong>GmbH</strong> zusammen<br />
mit den Werkzeugen gelagert und<br />
verwaltet wurden.<br />
Also beschloss die Betriebsleitung,<br />
alle Messmittel an einem<br />
neuen Lagerort zu konzentrieren.<br />
Zudem sollte das Werkzeug-Verwaltungssystem<br />
Tool Data Management<br />
um ein weiteres Modul<br />
erweitert werden: die Mess- und<br />
Prüfmittelüberwachung.<br />
Aber zuvor musste der Prüfmittelverantwortliche<br />
die Umstellung<br />
vorbereiten: Innerhalb von sechs<br />
Monaten erfasste er im System<br />
rund 3.500 Mess- und Prüfmittel,<br />
versah sie mit einer neuen Identnummer<br />
und wies ihnen einen<br />
eindeutigen Lagerplatz zu.<br />
Seit April arbeitet die neue<br />
Mess- und Prüfmittelverwaltung<br />
reibungslos. Sie verwaltet die Prüfintervalle<br />
und -ergebnisse aller<br />
Sabine Dannhauer<br />
Angesichts der Ausbildungssituation<br />
eigentlich unverständlich, oder?<br />
Dannhauer: Finden wir auch. Besonders<br />
traurig ist: Immer wieder<br />
haben interessierte Schüler Schwierigkeiten,<br />
von ihrer Schule eine<br />
entsprechende Freistellung zu bekommen,<br />
die sie für eine Teilnahme<br />
benötigen.<br />
Mess- und Prüfmittel und warnt<br />
vor ablaufenden bzw. anstehenden<br />
Prüffristen. Zudem lässt sich mit<br />
den Ergebnissen vorangegangener<br />
Überprüfungen abschätzen, wie es<br />
um die noch verbleibende Einsatzfähigkeit<br />
steht.<br />
Aber das neue Modul hat noch<br />
weitere Vorteile:<br />
– Die Forderungen der DIN EN ISO<br />
9001:2000 Abschnitt 7.6 (Lenkung<br />
von Überwachungs- und<br />
Messmitteln) werden erfüllt.<br />
– Die Fertigung findet schnell jedes<br />
Mess- und Prüfmittel, da ein<br />
präziser Standort vorgegeben ist<br />
(z. B. Schrank 6, Fach 6).<br />
– Jeder Mitarbeiter überblickt den<br />
gesamten verfügbaren Messmittel-Bestand.<br />
– Zeitersparnis bei der monatlichen<br />
Messmittelüberprüfung.<br />
Ende November wurde ein neuer<br />
Softwarestand für das Werkzeug-<br />
Verwaltungssystem installiert. Er<br />
macht die Mess- und Prüfmittelverwaltung<br />
noch ein Stück sicherer.<br />
Ulf Götze