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Die Gemeinde - Israelitische Kultusgemeinde Wien

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-> Grenze von 1967 zurückziehen, auf<br />

Je rusalem verzichten und rund 5 mil -<br />

lio nen palästinensische Flüchtlin ge<br />

aufnehmen.<br />

Munib El Masri<br />

El masri schwört, keinerlei geschäftliche<br />

Kontakte mit den israelis zu un -<br />

ter halten, „weil ich okkupiert bin“. Den<br />

Bau seiner protzigen Villa auf dem<br />

Höhepunkt der blutigen intifada, als<br />

in Tel Aviv die Busse explodierten und<br />

israelische Panzer durch palästinensische<br />

Städte rollten, präsentiert er als<br />

Heldentat des Widerstandes gegen die<br />

Besatzer. „Ich habe das Haus errichtet,<br />

um die Israelis daran zu hindern, hier eine<br />

strategische Stellung zu errichten“, sagt<br />

er. Auf dem gegenüberliegenden Hü -<br />

gel hätten die israelis „einen Jupiter tem -<br />

pel zerstört für einen Militär stütz punkt“.<br />

Auf seinem eigenen Grund stück, hinter<br />

einem gläsernen Treibhaus, steht<br />

eine hohe Antenne, „auf der sich der<br />

CIA, Telefongesellschaften und der israelische<br />

Geheimdienst eingemietet haben“,<br />

behauptet El masri. Über eine monumentale<br />

Treppe führt El masri die<br />

POLITIK • ISRAEL<br />

Jour nalisten stolz in sein „Privathaus“.<br />

im Patio unter der Kuppel steht ein<br />

steinerner Herkules aus dem 16. Jahr -<br />

hundert. in den grauen Beton sind in<br />

großer Höhe italienische Gemälde ein -<br />

gelassen. „Wenn ich nicht hinters Licht<br />

geführt worden bin, sind alle Kunst werke<br />

hier echt“, sagt er bescheiden. Vom Patio<br />

aus geht es ab in einen Spei sesaal mit<br />

britischem Tee-Ges chirr, einen Salon<br />

mit Sesseln aus der Zeit des Sonnen -<br />

kö nigs Lous XiV. in einer Ecke seines<br />

holzgetäfelten Arbeits zim mers stehen<br />

unter einer Kopie von Spitzwegs<br />

„Buchwurm“ (1850) einige „persönliche“<br />

Fotos, etwa mit König Hussein<br />

von Jordanien. Auf den Tischen verteilt<br />

liegen zufällig Kunstbücher zu mo di -<br />

gliani oder Picasso. Selbstver ständ lich<br />

hängen echte modiglianis und Picas sos<br />

an seinen Wänden. Für die Fotogra fen<br />

posiert er willig vor ei nem Gobelin des<br />

„größten aller Künst ler“, nein nicht<br />

Rembrandt und auch nicht Leo nardo<br />

da Vinci, „Rafael natürlich“, sagt er mit<br />

erlösendem Lachen. Eine musikalisch<br />

begabte Journalistin wird ge beten,<br />

Klas sisches in die Tasten eines Stein -<br />

way Flügels unter einer überdimensionalen<br />

palästinensischen Flag ge im<br />

gewundenen Treppenhaus zu hauen.<br />

im Garten, auf einem wunderbar wei -<br />

chen Rasen, trotz Wasserknapp heit<br />

üppig gewässert, steht ein großes Alu -<br />

mi ni umtablett Knafe bereit, eine arabische<br />

Süßigkeit aus Honig, Ge bäck<br />

und Joghurt. El masri teilt die üppigen<br />

Por tionen selber an jeden Gast aus.<br />

Ein Fern sehteam von Al Dschesira er -<br />

scheint. El masri begrüßt die hübsche<br />

junge Reporterin mit Küsschen auf<br />

bei de Backen. „Das ist mein nächster<br />

Termin.“ UWS,APA<br />

Mehr Araber im staatlichen <strong>Die</strong>nst<br />

<strong>Die</strong> Zahl der Araber und Drusen im öffentlichen <strong>Die</strong>nst hat laut dem israelischen<br />

Amt für staatlichen <strong>Die</strong>nst in den vergangenen fünf Jahren deutlich zu ge nom -<br />

men. Der Statistik zufolge wurden im Jahr 2003 insgesamt 193 Araber und Dru -<br />

sen neu im öffentlichen <strong>Die</strong>nst angestellt. im Jahr 2008 waren es be reits 578. Vor<br />

sechs Jahren lag der Anteil der arabischen und drusischen mitar bei ter bei 4,2%, im<br />

vergangenen Jahr bei 11,6%. <strong>Die</strong> Zahl der arabischen Frau en, die neu in den <strong>Die</strong>nst<br />

genommen wurden, hat sich von 66 auf 282 erhöht.<br />

mehr als 63% der Araber und Drusen arbeiten in Haifa und im norden israels. in<br />

Jerusalem sind es 8,6%, im Raum Tel Aviv 6%. im israelischen innenminis te ri um<br />

gehören 36% der Angestellten dem arabischen oder drusischen Sektor an. im Wis -<br />

senschaftsministerium beträgt dieser Anteil 16%, im Wohlfahrts minis terium 8,5%,<br />

im Gesundheitsministerium 8% und im Bildungsministerium 7%. Beim<br />

Außen ministerium und beim Büro des Regie rungschefs gehören zwischen 1 und<br />

1,5% der mitarbeiter diesen Bevölke rungs gruppen an.<br />

Luxus-Einkaufszentrum<br />

in Jenin<br />

<strong>Die</strong> Palästinenser haben sich in der<br />

Vergangenheit immer wieder mit<br />

Er folg als unterdrückte, verarmte<br />

Flücht linge dargestellt, die unter<br />

ei ner „brutalen und niederdrückenden<br />

israelischen Besatzung” leiden.<br />

Da mutet es schon ein wenig merk -<br />

würdig an, dass nur wenige me -<br />

dien über den durchschlagenden<br />

Er folg eines neuen Luxus-Ein kaufs -<br />

zentrums in Jenin berichten.<br />

<strong>Die</strong> Stadt im nördlichen Teil des<br />

sogenannten Westjordanlands ist<br />

da für bekannt, dass von dort im -<br />

mer wieder Selbstmord atten täter<br />

kommen.<br />

Das fünfstöckige Hirbawi Home<br />

Cen ter am Stadtrand kostete US$ 5<br />

mio. Zur Eröffnung im mai wurde<br />

ein großes Feuerwerk veranstaltet.<br />

Zahlreiche Palästinenser haben das<br />

Einkaufszentrum bereits zu ih rem<br />

täglichen Ausflugsziel erkoren.<br />

<strong>Die</strong> Läden sind sehr unterschiedlich.<br />

Es gibt typische, regionale Wa -<br />

ren zu kaufen, aber auch teure im -<br />

porte wie Plasmafernseher oder<br />

nob le Espressomaschinen, beides<br />

wichtige Statussymbole in der<br />

Region.<br />

28 August 2009 - Aw/Elul 5769<br />

©Daniella Cheslow<br />

„WEN WÜRDEN SIE ALS DEN<br />

KOMMENDEN REGIERUNGSCHEF<br />

BEVORZUGEN?”<br />

Bei einer Erhebung im Auftrag des<br />

Fernsehsenders „Kanal 10”erhielt die<br />

Kadima-Vorsitzen de Livni 36% der<br />

Stimmen.<br />

Den Likud-Chef Netan jahu nannten<br />

nur 23% der Befragten. Da mit konnte<br />

Livni den Pre mier mi nis ter erstmals<br />

seit dem Wahlkampf vor den Knesset-<br />

Wahlen im Fe bru ar überholen.<br />

Noch vor einem Monat hatte Netan -<br />

jahu in Umfragen vor Livni geführt.

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