Die Gemeinde - Israelitische Kultusgemeinde Wien
Die Gemeinde - Israelitische Kultusgemeinde Wien
Die Gemeinde - Israelitische Kultusgemeinde Wien
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
tungen besuche, würden sich durch -<br />
aus mögliche Jobs ergeben – von der<br />
Assistentenstelle bis zur Ar beit in<br />
medien oder in einem Jüdi schen mu -<br />
seum.<br />
Wer sich für „Jüdische Kulturge -<br />
schich te“ interessiert, ist an der uni -<br />
ver sität salzburg richtig. Ab dem<br />
Studienjahr 2010/11 startet am dortigen<br />
„Zen trum für Jüdische Kulturge -<br />
schichte“ ein entsprechendes master -<br />
stu dium. Schwerpunkte des Studien -<br />
gangs sei en die kultusgeschichtliche<br />
Quellen forschung, Sprachen und iden -<br />
titäten sowie Genozid- und Holo -<br />
caust for schung, betont der Leiter des<br />
Zen trums, Gerhard Langer.<br />
Ansonsten ist das Zentrum, an dem<br />
seit 2004 die an der Uni Salzburg vorhandene<br />
Forschung zu jüdischer Kul -<br />
tur gebündelt wird, vor allem wissenschaftlich<br />
tätig. Grundlagenfor schung<br />
zu den Ausprägungen jüdischer Kul -<br />
tur von den Anfängen bis zur Ge gen -<br />
wart wird dabei ebenso betrieben wie<br />
Forschung zur Regional- und Zeitge -<br />
schichte. Wichtig ist Langer zudem<br />
„die Bewusstseinsschärfung gegenüber<br />
den Vorgängen während der Zeit des Na -<br />
tio nalsozialismus. Einen Schwer punkt<br />
bil det daher auch die so genannte Geno -<br />
zid forschung und nicht zuletzt die mit<br />
Oral History und Medien arbeitende<br />
pädagogische Aufarbeitung der Shoa.“<br />
Rein wissenschaftlich ist die Aus ein -<br />
an dersetzung mit dem Judentum am<br />
JÜDISCHE WELT • INLAND<br />
institut für jüdische geschichte Ös -<br />
terreichs in st. Pölten. Wichtig sei<br />
dem institut „das erstmalige Zu gäng -<br />
lich machen von Quellen, die bisher in<br />
Ar chiven versteckt waren“, sagt Direk -<br />
torin Martha Keil. Als Aufgaben der<br />
Ein richtung nennt sie weiters die in -<br />
te gra tion der jüdischen Geschichte in<br />
die allgemeine österreichische Ge -<br />
schich te, die Erforschung und Publi -<br />
zie rung von vergessenen und verdrängten<br />
inhal ten, Ereignissen und<br />
Personen, das Sichtbar- und Bewusst -<br />
machen des engen Zusammenlebens<br />
der jüdischen und christlichen Bevöl -<br />
kerung sowie die mechanismen von<br />
Ausgrenzung, Vorurteilsbildung und<br />
Verfolgung. Einziges angebotenes<br />
Element der Lehre ist eine Sommeraka<br />
demie, die jeweils in der ersten<br />
Juli-Woche öf fent lich zugänglich ab -<br />
gehalten wird. <strong>Die</strong>sjähriges Thema<br />
war „Salondamen und <strong>Die</strong>nstboten.<br />
Jüdisches Bürgertum um 1800 aus weiblicher<br />
Sicht“.<br />
Auch am centrum für Jüdische stu di -<br />
en (cJs) wird vorrangig wissenschaftlich<br />
gearbeitet. Seit der Grün dung im<br />
Jahr 2000 bildet die Erfor schung jüdischer<br />
Kulturen und Ge schichte vom<br />
späten 18. Jahrhundert bis in die Ge -<br />
gen wart den Schwerpunkt, betont<br />
CJS-Leiter Gerald Lamprecht.<br />
Favorisiert würden dabei kulturwissenschaftliche<br />
Zugänge, bei denen His -<br />
toriker, Kunsthistoriker und Lite ra tur -<br />
ANGEBOT UND ADRESSEN<br />
Institut für Judaistik der Universität <strong>Wien</strong><br />
Bachelorstudium „Judaistik“<br />
Masterstudium „Judaistik“<br />
Doktoratsstudium „Judaistik“<br />
www.univie.ac.at/judaistik<br />
Jüd. Berufliches Bildungszentrum (JBBZ)<br />
„Berufsorientierungslehrgang“ für jüdische<br />
Jugendliche, die das neunte Schuljahr<br />
absolvieren müssen.<br />
Lehrausbildungen für jüdische Ju gend li che<br />
und Erwachsene (Büro kaufmann/-frau,<br />
Buch händ ler/in, Bank kaufmann/-frau,<br />
Infor mations technologe/in, Orthopädietechniker/in)<br />
Aufbaulehrgänge für jüdische Ju gendliche<br />
und Erwachsene („FIT für Netzwerk tech -<br />
nik + Matura“, „FIT für Veranstaltungs -<br />
ma na ge ment + Matura“, „FIT in He brä isch<br />
für den Beruf“, „FIT für das Office“, „FIT<br />
für Well ness und Tourismus“, „FIT für<br />
PC-Support“, „FIT für Netzwerk tech nik“)<br />
Zusatzqualifikationen für jüdische Jugend -<br />
l i che und Erwachsene („Maturavorberei -<br />
tungs lehrgang“, „Lehrgang Soziale Kom -<br />
pe tenz“, „FIT in Fachsprachen Deutsch,<br />
Eng lisch, Rus sisch, Hebräisch“, „Buchha -<br />
ltung für Klein un ter nehmer“, „EBC*L“<br />
(Europäi scher Wirt schafts füh rerschein),<br />
„ECDL“ (Europäi scher Computerfü rer -<br />
schein), „FIT für die Selbst ständigkeit“,<br />
„CCNA“-Abend lehrgang (Cisco Certified<br />
Network Associate certification)<br />
www.jbbz.at<br />
Jüd. Institut für Erwachsenenbildung<br />
Hebräisch- und Jiddischkurse<br />
Tanzkurse (z.B. israelische Folklore)<br />
Kurse und Vortragsreihen zu jüdischer<br />
Reli gi on, Tradition, Kultur, Geschichte,<br />
jüdischem Alltagsleben<br />
Tempelführungen und Schabbatabende<br />
Jiddische Kulturtage (12. bis 17. 10.2009)<br />
www.jud-institut-wien.at<br />
Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte<br />
(ZJK) an der Universität Salzburg<br />
Ab 2010/11: Masterstudiengang<br />
„Jüdische Kulturgeschichte“<br />
Sommerkurs am Jüdischen Museum<br />
Ho hen ems (zuletzt: 12. bis 17. Juli 2009)<br />
www.uni-salzburg.at/zjk<br />
Institut für jüd. Geschichte Österreichs<br />
Vorträge, Workshops und Sommeraka de mie<br />
(zuletzt: 5. bis 8. Juli 2009)<br />
www.injoest.ac.at<br />
Centrum für Jüdische Studien (CJS)<br />
an der Universität Graz<br />
Joint Degree Masterstudium „Jüdische<br />
Stu dien – Geschichte jüdischer Kulturen“<br />
(ge meinsam mit der Hochschule für<br />
Jüdi sche Studien Heidelberg)<br />
Sprachkurs Hebräisch ab dem Winter se -<br />
mes ter 2009/10<br />
Öffentliche Vorträge<br />
http://www.uni-graz.at/cjs-graz<br />
40 August 2009 - Aw/Elul 5769