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Die Gemeinde - Israelitische Kultusgemeinde Wien

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’ Gott<br />

gu mentiert Rosenberg: „Zuerst sind die<br />

Österreicher, Deutschen und Italiener. Alle<br />

anderen kann man unter „ferner liefen“<br />

zusammenfassen.“ Eine <strong>Wien</strong>er Hote lie -<br />

rin mit zwei guten mittelstand-Hotels<br />

unweit dem Ersten Bezirk, beherbergt<br />

immer wieder Gäste aus israel, „aber<br />

heuer im Juli sind sie ausgeblieben“. Sie<br />

führt das auf die aktuelle Wirtschafts -<br />

la ge zurück, auch dort müssen die<br />

Urlauber sparen.<br />

Laut aktueller Statistik der Hoteliers -<br />

ver einigung machen die israelischen<br />

Urlauber in Österreich tatsächlich nur<br />

einen verschwindend kleinen Anteil<br />

aus – im Vorjahr waren es etwa landesweit<br />

0,14 Prozent aller nächtigun -<br />

gen. Heuer gibt es bei ihnen in den<br />

monaten Januar bis mai sogar gegen<br />

den generell rückläufigen Trend ein<br />

WIRTSCHAFT • INLAND<br />

Schalom<br />

Serfaus<br />

kleines Plus. Aber wer sich die Daten<br />

genauer ansieht, bemerkt, dass das<br />

nur in einem monat der Fall war, im<br />

April. mit Ausnahme der Pessach-Zeit<br />

gingen auch die Zahlen der isra e lis in<br />

Österreich heuer monat für mo nat zu -<br />

rück.<br />

Koschere Mahlzeiten –<br />

Nostalgie-Touristen<br />

Um wie viel weniger jüdische Tou ris -<br />

ten aus anderen Ländern heuer Ös ter -<br />

reich ansteuern, lässt sich nicht herausfinden.<br />

Der überwiegende Teil von<br />

ihnen deklariert sich nicht, sondern<br />

ist in den jeweiligen Zahlen der einzelnen<br />

Herkunftsländer enthalten.<br />

Und da befürchtet die österreichische<br />

Fremdenverkehrswirtschaft für 2009<br />

doch ein eher gedämpftes Ergebnis,<br />

eine Abschwächung in der Größen -<br />

ord nung von fünf bis sechs Prozent.<br />

Zur Krise war im Frühsommer noch<br />

das schlechte Wetter dazu gekommen,<br />

und diese verlorenen nächte lassen<br />

sich später nicht mehr aufholen.<br />

Keinen Rückgang hat Shalom Bern holtz<br />

bei jenen Hotelgästen festgestellt,<br />

denen er koscheres Essen liefert. „Das<br />

macht bei mir insgesamt nur wenige Pro -<br />

zent aus, aber es ist auch im Vergleich zum<br />

Vorjahr absolut stabil.“ Bernholtz führt<br />

auf seiner Kundenliste sämtliche Fünf-<br />

Sterne-Häuser – vom Sacher bis zum<br />

Intercontinental, vom Hilton bis zum<br />

Mar riott, vom Bristol bis zum Ana<br />

Grand. Und er liefert seine mahlzeiten<br />

auch in die Hofburg, wenn dort ein<br />

Kongress seine Teilnehmer zu einem<br />

Di ner lädt, manchmal sogar ins Stei -<br />

rer eck, falls in einer größeren Ge sell -<br />

schaft jemand auf Koscher besteht.<br />

„Es gibt so viele unterschiedliche Ver an -<br />

staltungen,“ so Bernholtz, „da ein Kon -<br />

gress, dort eine internationale Theater trup -<br />

pe, dass ich keinen Rückgang bemerkt<br />

habe.“<br />

Purim-Ball:<br />

Shalom Bernholtz<br />

– Caterer mit viel<br />

Sinn für Humor<br />

Eine – kleine aber treue – Gästeschar<br />

dürfte sich allerdings langfristig re -<br />

du zieren. Das sind jüdische internationale<br />

Touristen, die aus der Region<br />

mitteleuropa stammen, und auf der<br />

Suche nach ihren Wurzeln <strong>Wien</strong> als<br />

Stützpunkt für die Fahrten nach Bu -<br />

da pest, Prag, munkács und Czerno -<br />

witz benutzen. „Viele von ihnen sind<br />

schon gestorben oder werden langsam zu<br />

alt zum Reisen,“ weiß ein Hotelier. „Viel -<br />

August 2009 - Aw/Elul 5769 31<br />

© O.Goldberger

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