NEU! - Zahnärztekammer Niedersachsen
NEU! - Zahnärztekammer Niedersachsen
NEU! - Zahnärztekammer Niedersachsen
- TAGS
- niedersachsen
- www.zkn.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
BERUFSSTÄNDISCHES<br />
tersuchung eine systematische<br />
Früherkennung zu betreiben, um<br />
rechtzeitig den Patienten vor aufwändigenBehandlungsmaßnahmen<br />
zu bewahren.<br />
3. Nach einer Behandlung den Patienten<br />
vor einem Rezidiv zu beschützen,<br />
denn circa 9 Prozent erkranken<br />
an einem zweiten Karzinom.<br />
Bei der Therapie wird nach wie vor<br />
sehr radikal vorgegangen, um das Rezidiv<br />
zu verhindern. Danach ist es ebenso<br />
wichtig, eine Sekundärprävention<br />
durch den Zahnarzt zu unterstützen ,<br />
um eine orale Rehabilitation zu erreichen,<br />
damit eine ungestörte Wiedereingliederung<br />
des Patienten in seinen<br />
täglichen Lebensablauf gewährleistet<br />
ist.<br />
Der Vortrag von Prof. Schliephake<br />
war ein sehr informativer, gut verständlicher<br />
und wichtiger Beitrag, um<br />
die allgemein praktizierenden Kollegen<br />
noch einmal zu sensibilisieren.<br />
Adhäsive Befestigungen<br />
Nach der Mittagspause hielt Prof.<br />
Pröbster aus Wiesbaden seinen Vortrag<br />
»Adhäsiv befestigte Restaurationen.<br />
Vom Inlay bis zur Klebebrücke – eine<br />
kritische Betrachtung aus der Praxis«.<br />
Er brachte dem Auditorium die Bedeutung<br />
des Kronenrandes einer<br />
adhäsiv befestigten Restauration näher.<br />
Zu Beginn gab es einen Exkurs in die<br />
Theorie der Haftungsmechanismen<br />
zwischen unterschiedlichen Werkstoffen.<br />
Dabei stellte er gut dar, wie die Adhäsion<br />
erfolgt. Am Schmelz durch die<br />
Säure-Ätztechnik, am Dentin durch<br />
Dentin-Adhäsivsysteme und an Zahnersatzmaterialien<br />
(Metalle, Keramiken,<br />
Komposit) durch chemischen Verbund<br />
und mechanische Effekte.<br />
Danach erläuterte er kurz das Versagen<br />
des Haftverbundes, wobei das Ablösen<br />
ein sehr komplexer Vorgang ist<br />
und nicht vorher gesagt werden kann,<br />
wann es auftritt. obwohl nicht erkennbar<br />
ist, wann sich eine Restauration<br />
vom Zahn löst, ist die Misserfolgsrate<br />
bei adhäsiver Befestigung ähnlich<br />
hoch wie bei Goldrestaurationen und<br />
liegt bei 3 Prozent nach 11 Jahren. Ein sicheres<br />
Zeichen für das Lösen des Haftverbundes<br />
sind sichtbare Verfärbungen<br />
unter den Keramikrestaurationen.<br />
Diese Verfärbungen sind aber bei den<br />
neuen Keramiken wie Zirkonoxid und<br />
Empress2-Keramik wegen der opazität<br />
der Materialien nicht mehr erkennbar.<br />
Prof. Dr. Lothar Pröbsters Rat: Wenn<br />
keine Schmelzbegrenzung am Zahn<br />
vorhanden ist, sollte die Restauration<br />
nicht adhäsiv befestigt werden.<br />
Zum Schluss beschrieb er noch einmal<br />
sehr ausführlich in Wort und Bild,<br />
wie er Keramikrestaurationen adhäsiv<br />
befestigt.<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, der<br />
Vortrag war sehr informativ und aufschlussreich<br />
und es gab auch für diejenigen,<br />
die viel adhäsiv befestigen, noch<br />
kleine Tipps, wie man das Klebeverfahren<br />
noch optimieren kann.<br />
Als Konsequenz aus dem Gesagten,<br />
sollte jeder der adhäsiv befestigt, immer<br />
sehr kritisch beurteilen, ob genug<br />
Schmelzfläche zum Befestigen vorhanden<br />
ist oder nicht. Denn damit bestimmt<br />
man die Lebensdauer der adhäsiv<br />
befestigten Restauration.<br />
Alles in allem war es ein<br />
rundum gelungener Tag mit<br />
zufriedenen Teilnehmern<br />
Kein Verkauf, nur Beziehungen<br />
Den Abschlussvortrag hielt Frau Betül<br />
Hanisch aus Freiburg »Praxis-Knigge –<br />
Erscheinungsbild und Umgangsformen.«<br />
Diesen Vortrag hatte sie im Programm<br />
für das Fachpersonal auch gehalten.<br />
Dadurch war gewährleistet,<br />
dass alle Mitglieder des Teams sich bewusst<br />
wurden, wie wichtig der höfliche<br />
und sorgsame Umgang mit den Patienten<br />
ist.<br />
Nach dem Motto der erste Eindruck<br />
hat keine zweite Chance und der letzte<br />
Eindruck ist der Bleibende, sensibilisierte<br />
sie das Auditorium auf die eigene<br />
Wirkung auf andere zu achten. Ein<br />
kurzer, wohlausgewogener Händedruck<br />
zu Anfang und zum Ende der Behandlung<br />
ist in unserem Land eine<br />
freundliche Geste. Der Praxisinhaber<br />
ist in allem Vorbild für sein Personal.<br />
Interessant ihr Ausspruch »Es gibt keinen<br />
Verkauf, nur Beziehungen.« Es<br />
lohnt sich darüber nachzudenken. Einen<br />
kleinen Tipp hatte die perfekt gepflegte<br />
Referentin für uns: 15 Minuten<br />
jeden Tages sollte man ganz für sich haben<br />
und gegebenenfalls in dieser Zeit<br />
sich eine Gesichtsmaske mit Honig für<br />
eine schöne Haut machen. Wir können<br />
es ja mal versuchen.<br />
Alles in allem war es ein rundum gelungener<br />
Tag mit zufriedenen Teilnehmern.<br />
Ich danke Frau Zahnärztin Annette<br />
Apel, Göttingen und Dr. Reineke, Bremen,<br />
die mich bei der Abfassung des<br />
Berichtes tatkräftig unterstützt haben.<br />
Dr. Karl-Heinz Düvelsdorf l<br />
fotoS: M. grotHe<br />
Tag der Zahngesundheit<br />
Zum Tag der Zahngesundheit<br />
am<br />
25.9.2009 befand<br />
sich das Team der<br />
Jugendzahnpflege<br />
beim Zahnärztetag in<br />
Bremen. Aus diesem Grunde<br />
fand die jährliche Öffentlichkeitsaktion<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
in diesem Jahr<br />
am 17.10.2009 in der Fußgängerzone<br />
Hannover statt.<br />
Bei »schauerlich« – herbst-<br />
lichem Wetter trafen sich der Jugendzahnpflegeausschuss<br />
mit Verstärkung<br />
am Infostand. Zwei Damen vom Öffentlichen<br />
Gesundheitsdienst (ÖGD)<br />
osnabrück bemalten Kinderhände-<br />
und Gesichter mit lustigen Zahnbildern,<br />
die Landesarbeitsgemeinschaft<br />
zur Förderung der Jugendzahnpflege<br />
(LAGJ) betreute wie immer den Kariestunnel<br />
und gab kleinen Besuchern<br />
am Glücksrad die Möglichkeit, zahngesunde<br />
Kleinigkeiten zu gewinnen.<br />
Aufgrund des Wetters waren verständlicherweise<br />
nicht so viele Passanten<br />
unterwegs wie im letzten Jahr, die<br />
damals unseren Stand teilweise regelrecht<br />
»überrannten«. Dies gab uns jedoch<br />
die Möglichkeit, gute, interessante<br />
Gespräche in aller Ruhe und Ausführlichkeit<br />
zu führen. Daneben konn-<br />
ten Infomaterial, Proben von Zahn pasta<br />
und Zahnspüllösungen, Äpfel, Luftballons,<br />
kleine Give-aways und natürlich<br />
Zahnbürsten herausgegeben werden.<br />
Diese waren in verschiedenen Varianten<br />
vorhanden, von Baby- bzw.<br />
Lernzahnbürsten, über Kinderzahnbürsten<br />
bis hin zu Erwachsenenzahnbürsten.<br />
Auch die Zahnpastaproben<br />
waren auf die jeweiligen Altersgruppen<br />
abgestimmt.<br />
Am Stand gab es ebenso Infos über<br />
die Messe »Baby Days«, an der sich die<br />
ZKN auch in diesem Jahr wieder beteiligen<br />
wird. Stattfinden wird sie am Wochenende<br />
7./8.11.2009 im Star-Event-<br />
Center in Hannover. Nähere Informationen<br />
erhalten Sie unter www.babydays.de.<br />
An dieser Stelle sei allen Beteiligten,<br />
dem Standteam, dem ÖGD, der LAGJ<br />
und vor allem auch den fleißigen Helfern,<br />
die den Stand und den Kariestunnel<br />
auf- und auch wieder abbauten,<br />
herzlich gedankt! Dr. Jürgen Reinstrom,<br />
Referent für Jugendzahnpflege l<br />
708 · ZKN mit teiluNgeN · 11 | 2009 11 | 2009 · ZKN mit teiluNgeN · 709<br />
Dr. Jürgen<br />
Reinstrom<br />
foto: ZKn-ArCHiv<br />
fotoS: D. gAeKel<br />
foto: M. BeHring