NEU! - Zahnärztekammer Niedersachsen
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kurz & bündig<br />
Garg wird Sozialminister<br />
in SchleswigHolstein<br />
Der FDP-Politiker Heiner Garg hatte<br />
sich in der Vergangenheit<br />
mehrfach für einen Wechsel in<br />
der Gesundheitspolitk ausgesprochen<br />
– nun hat er es auf einen Ministerposten<br />
geschafft: Der bisherige FDP-Fraktionsvize<br />
soll neuer Sozialminister in<br />
Schleswig-Holstein werden. Das hat<br />
Ministerpräsident Peter Harry Carstensen<br />
(CDU) bekannt gegeben, berichtet<br />
»Zeit online«.<br />
Noch gestern hatte es Konflikte um<br />
die Verteilung der Ressorts und um die<br />
Bildungspolitik gegeben. Die CDU hatte<br />
dem Wunsch der FDP nach drei Ministerposten<br />
eine Abfuhr erteilt. Die Liberalen<br />
hatten sich vor allem am Ton<br />
der Ablehnung gestört: »Wir geben<br />
euch zwei«, soll der neue CDU-Fraktionsvorsitzende<br />
Christian von Boetticher<br />
gesagt haben. »Ich bin persönlich<br />
enttäuscht, dass die Union meint, ihren<br />
Umgang aus der großen Koalition<br />
mit der FDP fortsetzen zu müssen«,<br />
hatte sich der Fraktionsvorsitzende<br />
Wolfgang Kubicki daraufhin beklagt.<br />
Carstensen hatte mit Gelassenheit reagiert<br />
und betont, dass er den Erfolg<br />
dadurch nicht gefährdet sehe.<br />
www.facharzt.de, 15.10.2009<br />
»Spiegel«:<br />
Kassen erhielten Millionen<br />
für falsche AidsDiagnosen<br />
Der Gesundheitsfonds hat den<br />
Krankenkassen laut einem<br />
»Spiegel« -Bericht offenbar Millionen<br />
Euro für Aids-Infizierte überwiesen,<br />
die es gar nicht gibt. Eine »unter<br />
Augenärzten verbreitete Praxis-Software«<br />
habe die Daten vieler Patienten<br />
mit einer Codierung versehen, die auf<br />
eine HIV-Infektion hinweist, berichtet<br />
das Nachrichtenmagazin in einer Vorabmeldung.<br />
Auf dieser Grundlage hätten<br />
die zuständigen Krankenkassen<br />
dann Extra-Zuschüsse von etwa 10.000<br />
Euro pro Patient und Jahr erhalten.<br />
Fachleute der Hanseatischen Krankenkasse<br />
(HEK) schätzen die Höhe der<br />
Fehlzuweisungen dem Bericht zufolge<br />
für die gesamte gesetzliche Krankenversicherung<br />
auf 160 Millionen Euro.<br />
Der Hersteller der Praxis-Software<br />
spreche von einem »Anwendungsfehler«.<br />
Dieser sei zum zweiten Quartal<br />
dieses Jahres behoben worden.<br />
Die Panne wurde erst entdeckt,<br />
nachdem sich die Abrechnungsabteilungen<br />
der Kassen über einen sprunghaften<br />
Anstieg der HIV-Infektionen gewundert<br />
hatten. Auch das Alter der<br />
vorgeblich Betroffenen erregte ihr<br />
Misstrauen. Fast alle Neuinfizierten<br />
waren deutlich älter als 65 Jahre.<br />
www.facharzt.de, 3.10.2009<br />
Zahnarztpatienten haben<br />
kürzere Wartezeiten<br />
Beim Zahnarzt ist die Verweildauer<br />
der Patienten im Wartezimmer<br />
im Vergleich zu anderen Medizinern<br />
am kürzesten – nämlich rund 20<br />
Minuten. Damit zeigen sich 91 Prozent<br />
der Befragten zufrieden, wie eine aktuelle<br />
Studie der Brendan-Schmittmann-Stiftung<br />
des NAV-Virchow-Bundes<br />
unter dem Titel »Vertragsärzte im<br />
Urteil ihrer Patienten« belegt. Beim<br />
Hausarzt sind die Wartezeiten im<br />
Durchschnitt doppelt so lang: Das<br />
senkt die Zufriedenheit auf gut 67 Prozent.<br />
Bei den Fachärzten dauert es fast<br />
genau so lange wie bei den hausärztlichen<br />
Kollegen. Hier warten die Patienten<br />
knapp 39 Minuten. »offensichtlich<br />
werden die Erwartungen der Patienten<br />
der Haus- und Fachärzte an die Wartezeiten<br />
unzureichender erfüllt. Ein Ergebnis,<br />
das mit der unterschiedlichen<br />
Länge des Arbeitstages und dem ebenfalls<br />
sehr unterschiedlichen täglichen<br />
Patientenaufkommen in den Praxen in<br />
Zusammenhang stehen dürfte«, kommentierte<br />
der NAV-Virchow-Bund in einer<br />
Presseerklärung.<br />
Insgesamt belasten Wartezeiten<br />
das Arzt-Patienten-Verhältnis dieser<br />
Studie zufolge nicht. Bemerkenswert<br />
ist, dass die akzeptierte Wartezeit maximal<br />
um sieben Minuten von der tatsächlichen<br />
abweicht. Beim Hausarzt<br />
ertragen die Patienten eine Verweil-<br />
dauer von knapp 34 Minuten, bevor<br />
Unmut aufkommt. Die tatsächliche<br />
Wartefrist liegt dort bei 40 Minuten.<br />
Die Zahnärzte dagegen haben einen<br />
komfortablen Zeitpuffer.<br />
Zahnärzteblatt Schleswig-Holstein 09/2009<br />
Schwarzbuch zur<br />
öffentlichen Verschwendung:<br />
BMG baut neuen Eingangsbereich<br />
für 900.000 Euro<br />
Der Bund der Steuerzahler (BdSt)<br />
veröffentlichte am 15.10.2009<br />
sein Schwarzbuch mit dem Titel<br />
»Die öffentliche Verschwendung<br />
2009«. Unter anderem ist dort von verschwenderischem<br />
Umgang mit den<br />
Mitteln aus dem Konjukturpaket II die<br />
Rede – auch das Bundesgesundheitsministerium<br />
gehört laut BdSt zu den<br />
schwarzen Schafen.<br />
Die Bundesministerien dürfen bekanntlich<br />
650 Millionen Euro aus dem<br />
Konjunkturpaket II für sich selbst verwenden.<br />
Was an fragwürdigen Projekten<br />
geplant war, hatte der BdSt bereits<br />
in seinem »Krisenbuch« vom Mai 2009<br />
beschrieben. Inzwischen seien jedoch<br />
weitere Details bekannt geworden:<br />
Haarsträubend sei beispielsweise ein<br />
Projekt des Bundesgesundheitsministeriums.<br />
»Nicht nur, dass dessen Neubau<br />
in der Bonner Rochusstraße zu<br />
klein geraten war (siehe Schwarzbuch<br />
2007), nein, jetzt soll auch der Eingangsbereich<br />
des dortigen Dienstsitzes<br />
umgestaltet werden. Das kostet voraussichtlich<br />
900.000 Euro«, heißt es<br />
in dem Schwarzbuch.<br />
www.facharzt.de, 15.10.2009<br />
Umfrage:<br />
Bürger wollen bei der Gesundheit<br />
Rundumschutz<br />
Wenn es um ihre Gesundheit<br />
geht, bevorzugt die große<br />
Mehrheit der Deutschen einen<br />
Rundumschutz, auch wenn sie dafür<br />
höhere Beiträge zahlen müssen.<br />
Nur jeder vierte Deutsche würde sich<br />
für einen Versicherungsschutz ent-<br />
scheiden, der nur die unbedingt notwendigen<br />
medizinischen Leistungen<br />
abdeckt, dafür im Gegenzug aber niedrige<br />
Beiträge bietet.<br />
Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts<br />
Allensbach<br />
für den Finanzdienstleister MLP, wie<br />
die »Welt am Sonntag« vorab berichtete.<br />
Nur 61 Prozent der Deutschen fühlen<br />
sich demnach im Krankheitsfall gut<br />
abgesichert. 41 Prozent der Bürger<br />
fürchten, dass ihnen der Arzt im Krankheitsfall<br />
eine notwendige Behandlung<br />
aus Kostengründen nicht verschreibt,<br />
bei den Älteren über 60 Jahre sind es<br />
sogar 48 Prozent. Der Umfrage zufolge<br />
zweifeln immer mehr Bürger daran,<br />
dass es der Politik gelingen kann, auch<br />
längerfristig eine gute Gesundheitsversorgung<br />
für alle sicherzustellen. 79<br />
Prozent sind hier skeptisch, vor vier<br />
Jahren waren es erst 65 Prozent. Den<br />
Reformbedarf im Gesundheitswesen<br />
schätzen die Befragten als groß ein. 65<br />
Prozent vertraten die Ansicht, das Gesundheitssystem<br />
müsse umfassend reformiert<br />
werden. Den Politikern trauen<br />
die Deutschen aber nicht mehr viel<br />
zu. Nur jeder vierte Deutsche erwartet<br />
eine grundlegende Reform nach der<br />
Bundestagswahl. Die große Mehrheit –<br />
58 Prozent – glaubt nicht daran. Das Institut<br />
für Demoskopie Allensbach hatte<br />
mehr als 1800 Versicherte und 512<br />
Ärzte nach ihrer Einschätzung zum Gesundheitssystem<br />
befragt. Die kompletten<br />
Ergebnisse wurden am 7.10.2009 in<br />
Berlin veröffentlicht.<br />
www.med-dent-magazin.de, 10/2009<br />
Sechs Ärzte mit Mandat<br />
In der neuen Besetzung des Bundestags<br />
finden sich vier Tierärzte, sechs<br />
Humanmediziner und ein Zahnarzt,<br />
Dr. Rolf Koschorrek (CDU).<br />
Koschorrek verteidigte mit Erfolg<br />
seinen Wahlkreis und wird Bad Bramstedt,<br />
die Dörfer des Amtes Bad Bramstedt-Land<br />
sowie Teile Dithmarschens<br />
und den Kreis Steinburg im Bundestag<br />
weiterhin vertreten. Er holte 39,8 Prozent<br />
der Erststimmen. Rund fünf Prozent<br />
weniger als vor vier Jahren, als er<br />
44,9 Prozent holte. Dennoch ist Koschorrek<br />
»hochzufrieden«, zitiert ihn<br />
das »Hamburger Abendblatt«.<br />
Der Vorsitzende des Marburger<br />
Bundes, Rudolf Henke, gewann den<br />
Wahlkreis Aachen im Duell mit Ulla<br />
Schmidt (SPD). Direkt gewählt wurde<br />
laut einem Bericht der »Ärzte Zeitung«<br />
auch Dr. Helge Braun (CDU) im Wahlkreis<br />
Gießen. Über die Landesliste ihrer<br />
Parteien erhielten der Arzt und Grünenpolitiker<br />
Dr. Harald Terpe aus Rostock<br />
sowie die Ärztin Dr. Eva Marlies<br />
Volkmer (SPD) aus Dresden einen Sitz<br />
im Bundestag.<br />
Ebenfalls über die Landesliste kam<br />
der Vorsitzende der Liberalen Ärzte, Dr.<br />
Erwin Lotter, wieder in den Bundestag.<br />
Im Wahlkreis Augsburg-Land stimmten<br />
rund 11,5 Prozent für ihn. Die Bundesfamilienministerin<br />
der großen Koalition,<br />
Ursula von der Leyen, hat ihren<br />
Wahlkreis Hannover II zwar nicht gewonnen.<br />
Als Spitzenkandidatin der<br />
niedersächsischen CDU zieht die Ärztin<br />
aber über die Landesliste in den Bundestag<br />
ein.<br />
Im Wahlkreis Goslar/Northeim/osterode<br />
gewann der Tierarzt Dr. Wilhelm<br />
Priesmeier (SPD) gegen den Anästhesisten<br />
Dr. Hans-Georg Faust (CDU).<br />
Priesmeier bekam rund 5.600 Stimmen<br />
mehr als Faust und gewann so<br />
zum dritten Mal das Direktmandat. Dr.<br />
Kirsten Tackmann (Die Linke), Veterinärmedizinerin<br />
aus Brandenburg zieht<br />
über die Landesliste ein. Ebenfalls über<br />
die Landesliste geht Tierarzt Dr. Hans-<br />
Michael Goldmann (FDP) aus <strong>Niedersachsen</strong><br />
nach Berlin.<br />
Zahl des monats<br />
Veterinärmedizinerin Dr. Maria<br />
Flachsbarth (CDU/CSU) aus dem Wahlkreis<br />
Hannover-Land II wurde über die<br />
niedersächsische Landesliste in den<br />
Bundestag gewählt.<br />
www.zm-online.de, 10/2009<br />
ExAOKVorsitzende<br />
rechtskräftig wegen Untreue<br />
verurteilt<br />
Die Verurteilung der ehemaligen<br />
Vorstandsvorsitzenden der AoK<br />
<strong>Niedersachsen</strong>, Christine Lüer,<br />
wegen Untreue ist rechtskräftig. Der<br />
Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe<br />
verwarf in einem am 1.10.2009 veröffentlichten<br />
Beschluss die Revision der<br />
Angeklagten als unbegründet.<br />
Das Landgericht Hildesheim hatte<br />
Lüer im Dezember 2008 zu einer Freiheitsstrafe<br />
von neun Monaten auf Bewährung<br />
verurteilt. Sie hatte eine ungerechtfertigte<br />
Bonuszahlung über<br />
45.000 Euro an sich selbst veranlasst<br />
und ausgezahlt erhalten, wodurch der<br />
AoK <strong>Niedersachsen</strong> ein entsprechender<br />
Schaden entstand.<br />
Lüer war im Februar 2005 vom AoK-<br />
Verwaltungsrat fristlos gekündigt<br />
worden. Die Affäre war seinerzeit ins<br />
Rollen gekommen, nachdem das Sozialministerium<br />
als Prüfbehörde und<br />
Rechtsaufsicht der AoK festgestellt<br />
hatte, dass die Zahlungen an Lüer<br />
rechtswidrig waren.<br />
www.facharzt.de, 6.10.2009<br />
Abgeordnete starteten am 28.10.2009 in die 17.<br />
Legislaturperiode des deutschen Bundestages. Der älteste<br />
Parlamentarier ist Prof. Heinz Riesenhuber (CDU),<br />
der mit 73 Jahren Alterspräsident ist. Das jüngste Mit-<br />
202neue<br />
glied ist Florian Bernschneider (FDP) mit 22 Jahren aus<br />
Braunschweig.<br />
Mit einem Durchschnittsalter von 51,4 Jahren ist das gesamte Parlament<br />
3,5 Jahre jünger als das vorherige. Wir wünschen uns kluge,<br />
segensreiche Entscheidungen für unser Land. KHK<br />
676 · ZKN mit teiluNgeN · 11 | 2009 11 | 2009 · ZKN mit teiluNgeN · 677