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NEU! - Zahnärztekammer Niedersachsen

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dies & das<br />

Ministerin:<br />

Qualifizierte Fachangestellte<br />

sollen Ärzte bei Hausbesuchen<br />

helfen<br />

Projekt »mo-ni«<br />

<strong>Niedersachsen</strong>s Gesundheitsministerin<br />

Mechthild Ross-Luttmann<br />

(CDU) hat sich für eine<br />

Unterstützung von Hausärzten auf<br />

dem Land durch speziell qualifizierte<br />

medizinische Fachangestellte ausgesprochen.<br />

Diese sollten die Ärzte etwa<br />

bei Hausbesuchen unterstützen,<br />

schlug die Ministerin am Freitag an einem<br />

Runden Tisch zur Stärkung der<br />

hausärztlichen Versorgung vor. Durch<br />

den Einsatz könnte für Hausärzte der<br />

Anreiz steigen, sich in unterversorgten,<br />

ländlichen Gebieten in <strong>Niedersachsen</strong><br />

niederzulassen.<br />

Ross-Luttmann schlug vor, das Projekt<br />

MoNi (Modell <strong>Niedersachsen</strong>) der<br />

Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachen<br />

(KVN) in einer Modellregion mit<br />

Unterstützung von Krankenkassen zu<br />

erproben. »MoNi« basiert darauf, dass<br />

qualifizierte Medizinische Fachangestellte<br />

vor allem Hausärzte bei medizinischen<br />

und administrativen Tätigkeiten<br />

entlasten. Ärzte könnten den Fachangestellten<br />

dabei etwa konkrete<br />

Vorgaben mit auf den Weg geben. So<br />

könnten die Angestellten Verbände anlegen<br />

und wechseln, Blutdruck und<br />

Blutzucker messen oder Medikamente<br />

nach ärztlicher Verordnung verabreichen.<br />

Die Patienten würden so umfassend<br />

versorgt, ohne dass Ärzte unter<br />

ständigem Zeitdruck zu Hausbesuchen<br />

unterwegs sein müssten, sagte die Ministerin.<br />

»Menschen müssen auch in<br />

ländlicher Umgebung wohnortnah zu<br />

Hause versorgt werden können.« Angesichts<br />

des drohenden Hausärztemangels<br />

im ländlichen Raum <strong>Niedersachsen</strong>s<br />

sei eine sinnvolle Arbeitsteilung<br />

zwischen Hausärzten und anderen Gesundheitsberufen<br />

sinnvoll. »Wenn die<br />

Allgemeinmedizin im Studium und<br />

den Praktika nur annähernd den Stellenwert<br />

hätte, den sie später in der Versorgung<br />

besitzt, hätten wir erheblich<br />

weniger Sorgen«, betonte Ross-Lutt-<br />

mann anlässlich der Übergabe des<br />

»MoNi«-Berichts durch die KVN.<br />

www.facharzt.de, 9.10.2009<br />

Neues zu Rechtsangaben<br />

auf der Arzthomepage<br />

Leitfaden informiert<br />

Mehr als die Hälfte der niedergelassenen<br />

Ärzte und Zahnärzte<br />

präsentiert sich im Internet<br />

mit eigener Homepage. Wer die<br />

rechtlichen Aspekte vernachlässigt,<br />

muss jedoch mit hohen Strafen rechnen.<br />

Das Bundesjustizministerium hat<br />

deshalb einen entsprechenden Leitfaden<br />

herausgegeben.<br />

Zwei Drittel der Mediziner halten<br />

den online-Auftritt für das wichtigste<br />

Marketinginstrument – so das Ergebnis<br />

einer Umfrage der »Stiftung Gesundheit«<br />

vom Dezember 2008. Dennoch<br />

lässt die überwiegende Mehrzahl<br />

der Mediziner ihre Website nicht professionell<br />

gestalten, sondern pflegt sie<br />

selbst.<br />

Kommen die rechtlichen Aspekte zu<br />

kurz, kann das eine Menge Ärger in<br />

Form von Geldbußen und teuren Abmahnungen<br />

verursachen, berichtet<br />

der Informationsdienst »adp«. Die Falle<br />

schnappe bereits zu, wenn die »Anbieterkennzeichnungspflichten«<br />

im<br />

Impressum nicht vollständig erfüllt<br />

werden.<br />

Es sei daher ratsam, einen Abgleich<br />

mit den Vorschriften nach dem Telemediengesetz<br />

(TMG) vorzunehmen<br />

und die notwendigen Angaben zu vervollständigen.<br />

Unter http://www.bmj.<br />

de/musterimpressum hat das Bundesjustizministerium<br />

dazu einen Leitfaden<br />

ins Netz gestellt.<br />

www.med-dent-magazin.de, 10/2009<br />

Zwei neue Portale für mehr<br />

Datensicherheit im Internet<br />

mehr sicherheit<br />

Mit zwei neuen Ratgeberportalen<br />

will Bundesverbraucherministerin<br />

Ilse Aigner (CSU)<br />

jüngere und ältere Surfer vor gefährli-<br />

chen Klippen im Internet warnen.<br />

Aigner hat die Internet-Anbieter zudem<br />

zu mehr Datensicherheit aufgefordert.<br />

»Die Unternehmen müssen (...)<br />

ihrer Verantwortung für die Sicherheit<br />

im Netz besser gerecht werden«, sagte<br />

sie.<br />

»Betreiber sollten zum Beispiel sicherheitsfreundliche<br />

Voreinstellungen<br />

nutzen.« Anbieter müssten die Daten<br />

der Nutzer effektiver schützen. »Das<br />

Problem ist, dass die Nutzer sich nicht<br />

immer bewusst sind über die Risiken,<br />

die sich dahinter verbergen.«<br />

Inzwischen nutzen 70 Prozent der<br />

Bundesbürger nach Zahlen des Verbraucherministeriums<br />

täglich das Internet.<br />

Im Juli hatten die Verbraucherzentralen<br />

fünf Betreiber sozialer Netzwerke<br />

abgemahnt: Facebook, MySpace,<br />

Lokalisten, Wer-kennt-wen und Xing.<br />

Die Anbieter sollten sicherstellen, dass<br />

Daten nur verwendet werden, wenn<br />

die Nutzer auch einwilligen. Facebook<br />

hatte die Kritik zurückgewiesen, Xing<br />

Sofortmaßnahmen angekündigt. Der<br />

Bundesverband der Verbraucherzentralen<br />

zeigte sich am Mittwoch nur bedingt<br />

zufrieden. Einige hätten schnell<br />

erklärt, Kritikpunkte zu verbessern,<br />

mit anderen seien möglicherweise<br />

noch Verhandlungen nötig.<br />

Wie sie ihr Mailprogramm sicherer<br />

machen oder wie Preisvergleichsportale<br />

funktionieren – das können Verbraucher<br />

ab sofort auf »verbraucher-sicheronline.de«<br />

und »surfer-haben-rechte.<br />

de« erfahren. Betreiber von Ersterem<br />

ist die Technische Uni Berlin, die etwa<br />

darüber informiert, warum Sicherheitslücken<br />

in bestimmten Anwendungen<br />

so gefährlich sind und wie der<br />

Nutzer sie am besten schließt. Und wer<br />

beim online-Banking immer ein flaues<br />

Gefühl im Magen hat, der erfährt, wie<br />

er auf Nummer sicher gehen und zum<br />

Beispiel ein Abgreifen sensibler Daten<br />

verhindern kann.<br />

Hinter »surfer-haben-rechte.de«<br />

steht der Verbraucherzentrale Bundesverband<br />

(vzbv). Die Seite hält zum Beispiel<br />

Prüflisten bereit, die Nutzern<br />

beim richtigen Umgang mit den eigenen<br />

Daten im Netz helfen sollen. Außerdem<br />

erfahren Kunden von online-<br />

shops, welche Rechte sie beim Einkauf<br />

im Netz haben. Beide Seiten werden<br />

vom Bundesverbraucherministerium<br />

in Berlin gefördert.<br />

Tipps zur Internetnutzung: http://<br />

www.verbraucher-sicher-online.de<br />

www.med-dent-magazin.de, 10/2009<br />

Scherbengericht<br />

euregio-Gedanke wird pulverisiert<br />

Europa funktioniert gelegentlich<br />

gut, so lange es nicht ans Kleingedruckte<br />

und um spezielle nationale<br />

Egoismen geht. Ist das der Fall, ist der<br />

Europa-Gedanke schnell pulverisiert.<br />

So geschehen jetzt in der Euregio, die<br />

von der Region Weser-Ems im deutschniederländischen<br />

Grenzgebiet mit der<br />

Region Twente-Enschede gebildet wird.<br />

Mit Projekten und Begegnung sind hier<br />

über Jahrzehnte wirtschaftliche Prosperität<br />

und Völkerverständigung realisiert<br />

geworden. Ein Euregio-Rat, ein<br />

Präsidium – es konnte angenommen<br />

werden, dass Europa hier Wirklichkeit<br />

wurde. Damit ist es jetzt erst einmal zu<br />

Ende. Das deutsch-niederländische<br />

Grenzgebiet steht vor einem europäischen<br />

Scherbenhaufen.<br />

Angefangen hat es mit der Überlastung<br />

des Amsterdamer Flughafens<br />

Schipol und dem Willen der niederländischen<br />

Regierung, sich nicht reinreden<br />

zu lassen und eine rein innerniederländische<br />

Entlastungslösung zu finden.<br />

Unter drei Möglichkeiten wurde<br />

der frühere Militärflughafen Twente<br />

gegen allen Protest der deutschen Euregio-Seite<br />

gewählt. Er soll nun als regionaler<br />

Flughafen ausgebaut werden in<br />

direkter Nachbarschaft zu dem 80 Kilometer<br />

entfernten Flughafen Münsterosnabrück<br />

(FMo). Damit entsteht direkte<br />

Konkurrenz, auch wenn Twente<br />

nicht mit denselben Fluglinien, aber<br />

mit denselben Flugzielen wie der FMo<br />

arbeiten wird. Das sind vor allem die<br />

Feriengebiete, deren Fluggastzahlen<br />

Geld bringen. Die Billigflieger, die nicht<br />

am FMo sind, werden zudem nach<br />

Twente gehen. Nicht nur die zehn Prozent<br />

niederländischer, Fluggäste, sondern<br />

wesentlich mehr FMo-Kunden<br />

werden nach Twente abwandern. Der<br />

FMo hatte auf Billigflieger verzichtet,<br />

weil der Regionalflughafen Dortmund,<br />

ein direkter Konkurrent, damit schon<br />

in die roten Zahlen gerutscht ist und<br />

nur noch mit öffentlichen Geldern am<br />

Leben erhalten wird. Das Angebot, sich<br />

am FMo zu beteiligen, haben die Niederländer<br />

rundweg abgelehnt. Sie wollen<br />

niederländische Spielregeln in den<br />

Niederlanden; Befindlichkeiten der<br />

deutschen Seite interessieren nicht.<br />

Die königlich-niederländische<br />

Staatsregierung funktioniert anders<br />

als das behäbige, schwerfällige deutsche<br />

System mit seiner föderalen Demokratie:<br />

In den Niederlanden werden<br />

zum Beispiel die Bürgermeister schlicht<br />

von oben ernannt und nur die Räte gewählt.<br />

Die Genehmigungswege sind<br />

nicht so absurd-zerstörerisch lang wie<br />

in Deutschland: Seit Jahren wird um<br />

die Startbahnverlängerung des FMo<br />

gekämpft; sie scheitert an Verbandsklagen<br />

von Naturschützern, weil es um<br />

die Überbrückung eines Gewässers<br />

geht, in dem irgendetwas schwimmt,<br />

das wert ist, den Flughafenausbau und<br />

in der Region die Sicherung und Schaffung<br />

von Arbeitsplätzen zu verhindern.<br />

Hätte der FMo diese lange Startbahn<br />

mit der Chance zu lnterkontinentalflügen<br />

wer weiß, vielleicht gäbe es keinen<br />

Flughafen Twente, der jetzt mit seiner<br />

3000 Meter Startbahn aus Militärzeiten<br />

sofort mit Vorsprung beginnt. ohne<br />

Startbahnverlängerung als Standortsicherung<br />

werden etliche Carrier<br />

den FMo verlassen – und nach Twente<br />

wechseln.<br />

Naturschützer haben dann bewiesen,<br />

dass man auf Fahrrädern nicht in<br />

die Zukunft kommt und haben mögliche<br />

Arbeitsplätze zu Tode geschützt,<br />

und in der Region Weser-Ems verdörrt<br />

mit dem Stagnieren und defizitären<br />

Betrieb eine Lebensader – denn die ist<br />

der FMo. Von Schipol werden die lauten<br />

Maschinen aus dem ehemaligen<br />

ostblock nach Twente verlagert, und<br />

die Region, besonders die Grafschaft<br />

Bentheim, wird in der Einflugschneise<br />

leiden. Mit Nordhorn Range gibt es<br />

dort schon einen militärischen<br />

Übungsflughafen mit enormem Flug-<br />

lärm, so dass die deutsch-niederländische<br />

Grenzbevölkerung doppelt betroffen<br />

ist. Deutsche und Niederländer<br />

befördern ihre Probleme an die Grenze.<br />

Die Grenzpartnerschaft geht am nationalen<br />

Einzelinteresse kaputt. So wird<br />

aus Europa ein Scherbengericht, das<br />

weder Sonntagsreden in Brüssel noch<br />

die EU-Bürokratie noch ein Milliardenhaushalt,<br />

der hin- und hergeschoben<br />

wird, wieder zu einem Ganzen zusammenkleben<br />

können.<br />

Dr. Susanne von Garrel,<br />

rundblick, 9.10.2009<br />

Lebensgefahr<br />

Politiker schauen zu, wie unabhängige<br />

Presse zugrunde geht<br />

Das Engagement der Landesregierung<br />

für die Vernetzung und<br />

Wettbewerbsstärkung der Medienwirtschaft<br />

in <strong>Niedersachsen</strong> ist<br />

richtig und wichtig. Der für die CEBIT<br />

2010 angekündigte Medienwirtschaftsgipfel<br />

ist ein willkommenes Signal<br />

für Aufbruch und optimismus. Allerdings<br />

sind bei der von Wirtschaftsminister<br />

Philipp Rösler maßgeblich vorangetriebenen<br />

Initiative entscheidende<br />

Akteure unterrepräsentiert, ohne<br />

die Medien und die Medienwirtschaft<br />

nicht funktionieren –, die Produzenten<br />

von Texten, Tönen und Bildern, also<br />

Journalisten, Texter, Fotografen, Filmer.<br />

Es ist immer wieder ein Aha-Erlebnis,<br />

während einschlägiger Podiumsveranstaltungen<br />

oder Foren auf die<br />

Kaste der Medienmanager zu stoßen,<br />

deren Gedanken ausschließlich darum<br />

kreisen, wie man mit möglichst preiswerten,<br />

am besten honorarfreien,<br />

journalistischen Inhalten die gesamte<br />

Bandbreite von gedruckten Medien,<br />

Fernsehen, Radio, Handy und Internet<br />

gleichzeitig bedienen und dabei optimalen<br />

Profit herausschlagen kann. Zugegebenermaßen<br />

ist das ihr Job.<br />

Gleichzeitig aber sorgen diese Medienmanager<br />

bzw. die großen Medienkonzerne<br />

dafür, dass die freie Presse, der<br />

wichtigste Grundpfeiler unserer Demokratie,<br />

in Lebensgefahr gerät.<br />

Lokalzeitungen gelten als unrenta-<br />

720 · ZKN mit teiluNgeN · 11 | 2009 11 | 2009 · ZKN mit teiluNgeN · 721

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