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April 2009 als pdf herunterladen - Israelitische Kultusgemeinde Wien

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August 2002 - Iranische Exilanten berichten vom<br />

Bau einer großen Uran-Anreicherungs an la ge in<br />

Natanz und einer Schwerwasser-Anlage in Arak.<br />

Teheran hat die UNO nicht informiert<br />

Dezember 2002 - Die USA werfen Teheran vor,<br />

heimlich an einem Atomwaffenprogramm zu ar -<br />

bei ten. Iran stimmt Prüfungen durch die In ter -<br />

nationale Atomenergiebehörde (IAEA) zu.<br />

Februar 2003 - Der iranische Präsident Moham -<br />

mad Khatami teilt mit, Iran habe mit der Uran-<br />

För derung begonnen und plane einen nuklearen<br />

Brennstoffkreislauf. IAEA-Chef Mohammed El Ba -<br />

radei reist mit Inspektoren zu Proben in den Iran.<br />

Juni 2003 - IAEA-Chef ElBaradei wirft Iran vor,<br />

nicht seine gesamte nukleare Arbeit offenzulegen.<br />

September 2003 - Nachdem zum wiederholten<br />

Mal hoch angereichertes Uran gefunden wurde,<br />

soll Iran ein freiwilliges Zusatzprotokoll unterzeichnen,<br />

das weitere Inspektionen ermöglicht.<br />

Dezember 2003 - Iran unterzeichnet in <strong>Wien</strong> das<br />

Zusatzprotokoll der IAEA.<br />

September 2004 - IAEA fordert den Stopp der ira -<br />

nischen Vorbereitungen für eine Uran-An rei che -<br />

rung im großen Maßstab. US-Außen minis ter Co lin<br />

Powell nennt Iran eine wachsende Gefahr und ruft<br />

den Weltsicherheitsrat zu Sanktionen auf.<br />

November 2004 - Bei Gesprächen mit Frank reich,<br />

Deutschland und Großbritannien (EU-3) ver -<br />

spricht Iran, alle Anreicherungs-Aktivitäten vorübergehend<br />

einzustellen.<br />

Februar 2005 - Präsident Mohammed Khatami:<br />

„Keine iranische Regierung wird das Atom pro gramm<br />

aufgeben.“<br />

Mai 2005 - Die EU-3 warnt davor, bei Wiederauf -<br />

nahme der Uran-Anreicherung alle Handel- und<br />

Wirtschafts-Verhandlungen abzubrechen. Iran will<br />

bis Ende Juli detaillierte Vorschläge der Europäer<br />

abwarten.<br />

August 2005 - Hardliner Mahmud Ahmadine -<br />

dschad wird iranischer Präsident. Teheran kündigt<br />

die „unumkehrbare“ Wiederaufnahme der Uran-<br />

An reicherung an. Iran lehnt die jüngsten europäischen<br />

Vorschläge zur Beilegung der Atomkrise ab.<br />

Iran ernennt den konservativen Politiker Ali<br />

Larijani zum Atom-Chefunterhändler und nimmt<br />

Arbeiten am Brennstoffkreislauf bei Isfahan wieder<br />

auf.<br />

September 2006 - IAEA bestätigt, dass der Iran<br />

die Uran um wand lung in Isfahan wieder aufgenom -<br />

men hat.<br />

November 2005 - Das Direktorium der IAEA vertagt<br />

weitere Aktionen zu Irans Atomprogramm.<br />

Damit soll der Verhandlungsweg über einen russischen<br />

Kompromiss-Vorschlag eröffnet werden, wo -<br />

nach Iran in Russland unter strengen Kon trol len<br />

Uran anreichern könnte.<br />

Dezember 2005 Teheran weist das Angebot Mos -<br />

kaus zur Uran-Anreicherung in Russland zu rück.<br />

Januar 2006 - Iran bricht in Natanz die UNO-Ver -<br />

sie ge lung auf und nimmt die Forschungen an<br />

Atom treibstoffen wieder auf.<br />

Februar 2006 - IAEA entschließt sich, dem UNO-<br />

Si cher heitsrat über die Vorgänge im Iran Be richt zu<br />

POLITIK • IRAN<br />

CHRONOLOGIE DES IRANISCHEN ATOMPROGRAMMS<br />

erstatten. Tags darauf verweist Iran UN-Inspek to ren<br />

des Landes und nimmt nach zweieinhalb Jahren<br />

Pause die Einspeisung von Uran-Gas in Zentrifu gen<br />

in Natanz wieder auf.<br />

März 2006 - IAEA berichtet dem UNO-Si cher heits -<br />

rat: Verifizierung der rein friedli chen Ab sich ten des<br />

iranischen Atompro gramms ist un mög lich.<br />

<strong>April</strong> 2006 - Der Iran verkündet, er sei in der La ge,<br />

an ge reichertes Uran für den Betrieb von Kraft wer -<br />

ken herzustellen. Die IAEA be stätigt dies.<br />

Juni 2006 - EU-Außenminister Javier Solana eröffnet<br />

Teheran bei einem Besuch ein Pa ket von An -<br />

ge bo ten, sollte der Iran seine Uran an rei cherung<br />

einstellen.<br />

Juli 2006 - Der UNO-Sicherheitsrat fordert eine<br />

Aus set zung des iranischen Nuklear pro g ramms<br />

bis 31. August. Erstm<strong>als</strong> liegt eine Resolution vor,<br />

die für den Iran rechtlich bindend ist und mit Sank -<br />

tionen droht. Der Iran weist die Resolution zu rück.<br />

August 2006 - Iran lässt die Frist des Weltsicher -<br />

heits rats verstreichen.<br />

September 2006 - Russland und der Iran ver ein -<br />

ba ren, dass der Reaktor von Bu schehr bis Sep tem ber<br />

2007 fertig sein und im November 2007 ans Netz<br />

gehen soll.<br />

Oktober 2006 - Nach vier Monaten intensiver Ge -<br />

spräche über die Unterbrechung der iranischen Nu -<br />

klearaktivitäten ist nach Aussage des EU-Außen -<br />

be auftragten Solana keine Einigung in Sicht. Der<br />

Dialog kann nicht unbegrenzt fortgesetzt werden,<br />

so Solana.<br />

November 2006 - IAEA: Der Iran verfolgt weiter<br />

seine Urananreicherung, hat in eine Kette von 164<br />

Zentrifugen Uran-UF6-Gas zur Anreiche rung ge -<br />

füllt und sperrt sich gegen Inspektionen.Bis März<br />

2007 sollen 3.000 Zentrifugen installiert werden.<br />

Dezember 2006 - Die Resolution 1737 des UNO-<br />

Sicherheitsrats beschließt erstm<strong>als</strong> Sank tionen<br />

ge gen den Iran. Alle Lieferun gen von Techno lo gie<br />

und Materialien sollen unterbunden werden, die<br />

die iranische Atom- und Raketen pro gramme för -<br />

dern. Die Vermögen von zehn iranischen Fir men<br />

und zwölf Einzelpersonen werden ein gefro ren. Der<br />

Iran bezeichnet diese Maß nah men <strong>als</strong> illegal.<br />

Präsident Ahmadinedschad sagt, die Resolution<br />

1737 habe „keinen Einfluss“ auf das Atom pro -<br />

gramm des Iran.<br />

März 2007 - Der UN-Sicherheitsrat stimmt einstimmig<br />

für eine Verschärfung der Sanktionen ge -<br />

gen den Iran. Der Beschluss enthält unter anderem<br />

ein Verbot von Waffenausfuhren und das Einfrie ren<br />

weiterer Konten. Teheran nennt die neuen Maß -<br />

nah men „unnötig und nicht gerechtfertigt“.<br />

<strong>April</strong> 2007 - Nach Angaben von Präsident Ahma -<br />

di nedschad kann Iran nuklearen Brennstoff im in -<br />

dustriellen Maßstab produzieren. Zehn Tage später<br />

bestätigt die IAEA, dass Iran in seiner unterirdischen<br />

Anreicherungsanlage mit der Herstellung von<br />

nuklearem Brennstoff begonnen und über 1.300<br />

Zentrifugen installiert hat.<br />

Mai 2007 - In einem neuen IAEA-Bericht, der zeitgleich<br />

mit Ablauf einer weiteren Frist des Weltsi -<br />

cherheitsrates erscheint, hält sich der Iran nach wie<br />

vor nicht an die Forderungen der Weltgemein schaft<br />

und intensiviert sogar die Uran-Anreicherung.<br />

Juni 2007 - Im Iran wird das Benzin rationiert. Pri -<br />

vaten Autofahrern stehen nur noch 100 Liter Treib -<br />

stoff pro Monat zur Verfügung. In Teheran kommt<br />

es zu gewaltsamen Unruhen.<br />

August 2007 - Iran und IAEA einigen sich auf ei nen<br />

„Arbeitsplan“ zur Beantwortung der ausstehenden<br />

Fragen zu Irans Atomprogramm. In Na tanz arbeiten<br />

1.968 Zen trifugen an der Anrei che rung von Uran.<br />

September 2007 - Der französische Außen mi nis -<br />

ter Bernard Kouchner meint, die Welt solle sich<br />

auf einen Krieg mit dem Iran vorbereiten – nachdem<br />

sein Präsident Nicolas Sarkozy davon ge spro -<br />

chen hatte, dass die einzige Alternative „eine iranische<br />

Bombe oder den Iran zu bombardieren“ sei.<br />

Oktober 2007 - Die USA verschärfen die Sank tio nen<br />

gegen Iran und werfen dem Iranischen Re vo lu ti ons -<br />

gardekorps die Verbreitung von Massen ver nich -<br />

tungs waffen vor.<br />

November 2007 - Die fünf ständigen Mitglieder im<br />

UN-Sicherheitsrat (USA, Großbritannien, Frank reich,<br />

Russland und China) sowie Deutsch land ver han -<br />

deln über eine dritte Sanktionsrunde gegen Iran.<br />

15. November 2007 - Die Beurteilung der IAEA über<br />

Irans Zusammenarbeit im Rahmen des neu en „Ar -<br />

beitsplans“ zur Aufklärung strittiger Fragen fällt ge -<br />

mischt aus. Der Iran weigert sich weiterhin, der<br />

Forderung des UN-S i cherheitsrats nach einer Ein -<br />

stellung des Uran-Anreicherungsprogramms nach -<br />

zukommen.<br />

Dezember 2007 - Nach einem Bericht aller 16 US-<br />

Geheimdienste, veröffentlicht am 3.12.2007, habe<br />

der Iran aller Wahrscheinlichkeit nach im Herbst<br />

2003 sein Atomwaffenprogramm eingestellt.<br />

Januar 2008 - Präsident Ahmadinedschad verkündet<br />

in einer vom staatlichen Fernsehen übertragenen<br />

Rede: sein Land werde in einem Jahr über<br />

Atomenergie verfügen.<br />

Juni 2008 - EU-Außenbeauftragter Javier Solana<br />

übergibt ein neues „Paket von Vorschlägen“ an<br />

die iranische Regierung, die diese zur Aussetzung<br />

der Urananreicherung bewegen soll. Darin stellte<br />

die Sechser-Verhandlungsgruppe (China, Deutsch -<br />

land, Frankreich, Großbritannien, Russland und<br />

die USA) dem Iran technische und finanzielle Hil -<br />

fe zur Entwicklung der zivilen Atomenergie in Aus -<br />

sicht, darunter auch Atomreaktoren und Lie fe -<br />

rungen von Kernbrennstoff. Im Gegenzug müsse<br />

der Iran die Urananreicherung aussetzen.<br />

Juli 2008 - Die erstmalige Teilnahme der USA an<br />

den Gesprächen wird <strong>als</strong> Wen de punkt in der US-<br />

Politik gegenüber Teheran ge wertet.<br />

März <strong>2009</strong> - US-Geheimdienstchef Dennis C.<br />

Blair: „Der Iran besitzt nach Einschätzung der US-Ge -<br />

heimdienste kein waffenfähiges Uran und hat auch<br />

noch nicht über dessen Herstellung entschieden.“<br />

<strong>April</strong> <strong>2009</strong> - Präsident Mahmud Ahmadinedschad<br />

die Eröffnung einer betriebsbereiten Uranfabrik in<br />

Isfahan bekannt, die unter anderem den 40-Me -<br />

ga watt-Forschungsreaktor in Arak mit Brenn stä ben<br />

versorgen soll. Weiteren Angaben zufolge verfügt<br />

das Land über 7000 einsatzbereite Uranzen trifu -<br />

gen. Irans Atomprogramm habe damit die letzte<br />

Stufe erreicht. red<br />

<strong>April</strong> <strong>2009</strong> - Nissan/Ijar 5769 13

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